Kein Kuchen ist auch keine Lösung!
Mein Leben zwischen Alltagswahnsinn, emotionalem essen, Down-Syndrom und meiner liebe für's backen und Tanzen...
Jetzt ist der Kleine schon seit vier Tagen bei Oma und Opa und die Tage fliegen hier nur dahin. Als meine Mutter am Montag angereist kam, um ihn abzuholen, war unser Sohn etwas enttäuscht. Man hatte ihm doch gesagt, er würde alleine zu Oma und Opa fahren, was für gleichbedeutend war mit alleine Zugfahren... ok, das habe ich da erst kapiert. Ich schaff das, meinte er mehrfach großspurig. Ich bezweifele das. So mit Oma zusammen war es sicher für sie eine Aufgabe, aber machbar. Nein, es geht ihnen allen gut dort in Mecklenburg, soviel kann ich heraushören, wenn wir telefonieren. Es gibt dort viel zu erleben, die Nachbarsenkel sind auch zu Besuch und gestern stand endlich mal wieder schwimmen auf dem Programm, das lieben meine Eltern und er gleichermaßen. Wunderbar!
Nachdem mir eine Arbeitskollegin von dem Film „24 Wochen“ erzählt hatte, musste ich mir den in der ZDF-Mediathek noch anschauen. Hier geht es um eine Spätabtreibung nach der Diagnose Down-Syndrom. Ich finde das Thema eh schwierig und der Film war entsprechend heftig. Danach habe ich noch lange mit meinem Mann zusammengesessen und wir haben über die Zeit von vor elf Jahren gesprochen. Für mich war eine Abtreibung nie eine Option, obwohl man mir diese auch noch in der 29 SSW aufgezeigt hatte. Aber ich mag darüber nicht urteilen, das muss jeder selber für sich entscheiden. Ich könnte mit so einer „Schuld“ glaube ich nicht gut leben. Bei der Erinnerung an die erste Zeit mit der OP am 1. Lebenstag und den drei Wochen Intensivstation liefen bei mir wieder die Tränen. Das ist immer noch traumatisch für mich. Ich habe damals nur funktioniert. Im Kino waren wir diese Woche auch und vorher bei einem legendären Imbiss essen. Unsere Mädels und ein Freund von uns waren mit von der Partie und wir haben „Florida Projekt“ gesehen. Unglaublich tolle schauspielerische Leistung. Auf jeden Fall sehenswert. Gerade war ich eine Runde walken. Mein Körper sagte ganz deutlich nein zum laufen. Im Wald blühen schon die Buschwindröschen und es ist wunderbar sonnig und mild. Richtig frühlingshaft. Das tut sooo gut!
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Wann wird endlich diese blöde Zeitumstellung abgeschafft? Ich sehe da schon lange keinen Sinn mehr drin und finde es vor allem im Frühjahr eine Zumutung. Ich stehe eh schon recht früh auf und heute morgen fühlte es sich an, als klingelte mein Wecker mitten in der Nacht. Ich war zwar vorher schon mal wach gewesen, aber das lag an meinen eingeschlafenen Händen. Im Moment ist es wieder total heftig, aber mein Rücken fühlt sich auch die ganze Zeit nicht wirklich gut an. Das habe ich auch am Samstag beim Tanzen gemerkt. Da war ich aber auch so ziemlich unfit. Die anstrengende Woche steckte mir noch zu sehr in den Knochen. Die Party für unseren Sohn war glaube ich ziemlich gelungen, zumindest war er hoch zufrieden. Ich habe mal durchgezählt, mit Kind und Kegel haben wir rund 20 Leute über den Nachmittag/Abend durchgeschleust. Mich selber hat es zwischenzeitlich etwas überfordert. Als dann gegen acht, halb neun die letzten gegangen waren, habe ich nur noch etwas aufgeräumt und bin dann ins Bett.
Mein Wochenende war ziemlich unspektakulär. Sowohl Samstag, als auch Sonntag brauchte ich ein paar Kindermädchenstunden, um ein bisschen aufzutanken. Außerdem musste ich dieses Wochenende selber putzen. Aber die Sonne hat mich auch rausgelockt und so bin ich gestern viel mit dem Rad unterwegs gewesen. Meine Pausen habe ich bei offenem Fenster in der Sonne verbracht und Vitamin D getankt. Wenn ich dabei Musik höre, dann höre ich nicht mal den Verkehr vor unserem Haus. Gestern wurden auch die letzten Kuchenreste vertilgt. Ich habe aber auch fleißig verteilt. Dankbare Abnehmer sind immer die jugendlichen Freunde und Freundinnen meiner Töchter. Ich selber habe gestern mal ein Stück von dem "Rotkäppchen-Kuchen" probiert, aber das ist nicht so meins. Zumal ich so viel Quark-Creme nicht gut vertragen kann. Abends musste ich Bohnen kochen und war ganz erstaunt, dass es mir so gut gelungen ist. Ich sollte mal meine Abneigung gegen das Kochen überprüfen... Mir ist außerdem aufgefallen, dass es mir körperlich und vom Bauch her viel besser geht, wenn ich nicht so viel Zucker, so viel süße Sachen esse. Gestern Abend bin ich mal wieder schwach geworden und das kriege ich heute gleich zu spüren. Eine Anfrage, für eine Kommunion Kuchen, bzw. Torten zu machen, habe ich nach einiger Überlegung abgesagt. Prinzipiell reizt mich so was ja schon, aber es setzt mit auch unter Druck und so langsam muss ich mir auch eingestehen, dass ich zwar ganz gut backen kann, mehr aber auch nicht. Optisch bin ich fast nie zufrieden und gerade bei Torten bin ich bei weitem nicht so virtuos, wie viele andere. Wie gut, dass ich dann doch kein Kuchencafé oder -catering aufgemacht habe ;) Da mein Mann gestern nachmittag mit dem Kleinen einen Großeinkauf machen wollte und auch beim Getränkehandel vorbei, hatte ich ihn gebeten, für die Party heute und auch für mich einen Kasten kleine Pils mitzubringen. Wir hatten noch überlegt, welches ich gerne hätte und welches nicht. Als ich gestern Abend dann eine Flasche Flensburger aufgemacht habe, fragte mein Sohn mich: "Schmeckt?" Ich war etwas irritiert, bis mir klar wurde, dass mein Mann seinen Sohn wohl bei der Auswahl des Bieres mit einbezogen hatte. Da musste ich mal wieder grinsen über unseren Jungen...
Endlich sind wir wieder komplett. Gestern Abend habe ich unserer jüngere Tochter und ihre Freundin vom Bahnhof abgeholt. Sie waren für acht Tage in Nantes, Frankreich zum Schüleraustausch. Und haben viel erlebt, von dem ich aber bislang nur ein Bruchteil erzählt bekommen habe. Die Schwestern sind recht bald zusammen im Zimmer der Großen verschwunden. Die beiden hängen recht viel zusammen in letzter Zeit. Gestern war dann noch mal Backen angesagt. Ich habe ein Rotkäppchen-Kuchen ohne rote Kappe gemacht, weil mir roter Tortenguss fehlte. Meine Tochter hat mir dann stattdessen mit dunkler Kuvertüre ein Muster darauf gemacht. Das ist super schön geworden. Das Topping für den Schokokuchen mache ich nachher noch, wenn ich nach Hause komme. Ich habe also gestern keine Prüfung abgelegt. Das Gesundheitsamt hat mir geschrieben, dass ich nicht mehr teilnehmen könnte und dass sie mir den nächsten Prüfungstermin mitteilen würden. Jetzt hoffe ich zumindest auf Oktober. Dadurch war mein gestriger Tag natürlich nicht so vollgepackt und ich hatte sogar am Nachmittag kurz die Möglichkeit, mich etwas hinzulegen. Danach hatte ich auch wieder genug Energie, um zu dem letzten Abend des MSC-Kurses zu radeln. Ich bin so fix mit den neuen Rad unterwegs, dass ich meine sonst so geplanten Zeiten für Strecken echt kürzen kann. Zum Glück war es trocken und nicht allzu bitterkalt. Obwohl ich wirklich nicht viel zwischen den Abenden des Kurses gemacht habe, bin ich doch traurig, dass es jetzt vorbei ist. Mein Kritiker schimpft mit mir, ich hätte da viel mehr umsetzen müssen. Ich frage mich, ob er mich nicht kennt und weiß, dass es genau an der Stelle meist harpert. Immerhin habe ich herausgefunden, dass ich mir selber im Weg stehe und auch womit. Und nur dort kann es für mich weitergehen. Gerade weiß ich nur noch nicht wie. Aber auch das wird sich finden. Anregungen habe ich genug mitgenommen. Das ist auch etwas, was mir an diesem "Programm" so gut gefällt - es gibt so viele informelle kleine Übungen, so dass man auch so was für sich tun kann, auch wenn man sich nicht zum Meditieren hinsetzt. Vielleicht schaffe ich es ja trotzdem, das irgendwann mehr in meinen Alltag einzubauen.
Das habe ich gestern auf der Toilette im Zentrum für Achtsamkeit entdeckt: Das beste Rezept Patient: "Herr Doktor, ich fühle mich nicht gut, kann mir aber nicht erklären, woran das liegen kann." Arzt: "Meditieren Sie jeden Tag für 20 Minuten, machen sie täglich 30 Minuten Sport, bewegen Sie sich mehr draußen in der Natur, genießen Sie häufig die Sonne, essen Sie 7- 10 Hände Gemüse und Obst, vollreif und in Bioqualität jeden Tag, trinken Sie 2 Liter Wasser, hören Sie keine Nachrichten mehr, schalten Sie den Fernseher nicht mehr ein und hören Sie auf, sich Sorgen zu machen, um Dinge, die Sie nicht ändern können. Kommen Sie dann bitte in 3 Wochen wieder." Es schneit! Zumindest in Wuppertal. Heute ist Frühlingsanfang, aber der Winter will dieses Jahr einfach nicht weichen. Ich kann mich erinnern, dass es mal ein Jahr gegeben hat, wo wir den Geburtstag des Kleinen draußen auf einem Spielplatz gefeiert haben. Mit Erdbeeren, Kuchen und Kaffee für die Eltern. Und ich kann mich auch erinnern, dass unser Sohn am Morgen seines großen Tages schon wieder vergessen hatte, dass es sich um seinen Geburtstag handelt. Dieses Jahr ist das nicht so, diesmal weiß er es ganz genau. Heute Nacht stand er an meinem Bett und klagte über Bauchweh. Noch auf dem Weg zur Toilette fragte er, ob er nicht jetzt Geburtstag hätte... Ich habe ihm erzählt, erst, wenn er aufstehe, es sei noch tiefste Nacht. Für mich das ziemlich blöd, weil ich seit einigen Tagen super schlecht einschlafen kann. Keine Ahnung, was da los ist. Angefangen hat es mit dem Aufwachen in den frühen Sonntagmorgenstunden. Ich hatte am Abend auf einem Konzert mein Handy verloren und mein armes Hirn suchte fieberhaft nach Lösungen für ein Problem, welches sich nicht sofort lösen ließ. Den ganzen Sonntag war ich neben der Spur, die kurze Nacht und der Alkohol vom Abend davor hatte sein übriges getan. Immerhin bin ich auf den Wunsch des Kleinen hin, mit ihm zum Flohmarkt gefahren. Er wollte sein Taschengeld ausgeben, wovon er noch reichlich hatte. Das ist ihm auch gelungen, obwohl ihm die Leute auch immer wieder Sachen schenken. Deshalb haben wir jetzt Sören, einen riesiges Elch-Teppich-Tier. Der musste seinen Platz aber in seinem Zimmer finden. Obwohl der Markt recht leer war, habe ich auch noch schöne Sachen für mich gefunden. Unter anderem eine tolle Winterjacke! Ich habe schon länger nach einer Ausschau gehalten. Samstag hatte ich mich auch schon mit einigen schönen Sachen aus einem Secondhand eingedeckt. Hätte ich all die Sachen neu gekauft, wäre ich Unmengen von Geld losgeworden. Das Stöbern nach passenden Einzelteilen macht auch viel mehr Spaß, in Läden bin ich oft überfordert und gar nicht gewillt, so viel Geld auszugeben. Außerdem ist Gebrauchtware ja nun auch nachhaltiger. Aber zurück zum Handy... ich habe gestern Morgen in der Agentur der Konzerthalle angerufen und siehe da: es lag dort! Es wurde tatsächlich abgegeben. Ich war so unglaublich erleichtert, zumal ich seit ewigen Zeiten keine Sicherung meiner Daten mehr gemacht hatte. Was eine Aufregung! Aber das war nicht die Einzige.. als ich nämlich gestern morgen endlich mal jemanden beim Gesundheitsamt erreicht hatte, um in Erfahrung zu bringen, wann und wo denn die Prüfung am Mittwoch genau stattfindet, da sagte man mir, dass ich gar nicht dabei sei. Ich hätte auf ein Schreiben Ende des Jahres nicht reagiert, womit man mich aus der Anmeldung herausgenommen hätte. Der nächste freie Prüfungstermin wäre nun März 2019! Da war ich erst einmal platt. Ich habe aktuell den Stoff wirklich gut drauf und nun soll ich das alles nächstes Jahr wiederholen müssen. Die Dame am anderen Ende der Leitung war sehr nett und versprach mit ihrer Vorgesetzten zu sprechen und zu schauen, was da möglich wäre. Vielleicht komme ich wenigstens noch in der Prüfungsrunde im Oktober unter. Aber es gab auch einen Anteil in mir, der irgendwie erleichtert wäre, wenn ich morgen nicht hinmüsste. Die Woche ist so pickepacke voll, dass ich eh kaum weiß, wie ich das alles hinbekommen soll. Heute Vormittag wollte sie mich zurückrufen und mir sagen, wie es nun mit mir weitergeht. Und ich weiß gar nicht, was ich mir da wünschen soll...
Gerade habe ich kurz mit dem Sohnemann telefoniert, der mir berichtete, dass er bereits alle Geschenke ausgepackt habe. Gleich wird er mit Torte und Muffins bewaffnet in die Schule gehen und sich dort ordentlich feiern lassen. So eine Freude ist wirklich ansteckend. Heute Nachmittag kommt dann die Familie und am Freitag machen wir eine kleine Party. So kommt er auf keinen Fall zu kurz :) Heute war ich nach der Arbeit zu nicht viel in der Lage. Es war gestern schon super stressig, aber heute in Kombination mit dem Rechnungstag musste ich mich zwischendurch immer mal wieder daran erinnern, richtig Luft zu holen und nicht in eine Art Schnappatmung zu verfallen. Andererseits ist es natürlich toll, dass wir so viele Aufträge haben.
Gestern hat unserer Tochter mein Auto genommen, um zu ihrem Freund zu fahren und auf dem Rückweg den rechten Außenspiegel abgefahren. Mir war gar nicht bewusst, wie oft man den für einen Spurwechsel benutzt. Ist schon ätzend ohne. Anfang nächster Woche kriege ich einen neuen, gesponsert von dem Töchterlein. Nachdem wir die Woche ohne Fernsehzeiten für den Kleinen recht gut herumbekommen haben, hat er sich heute sehr auf einen Film gefreut. Er hatte sich schon vor Tagen die Eiskönigin ausgesucht und ich sollte ihm den unbedingt auf Englisch anmachen. Das kommt immer mal vor, dass er Filme, die er gut kennt, in Englisch anschauen möchte. Ich finde das schon ungewöhnlich, denn seine Kenntnisse reichen nicht aus, um die Zusammenhänge zu verstehen. Andererseits kennt er die Geschichten teilweise sehr, sehr gut. In Sachen Förderung habe ich Material zum Lesenlernen bestellt, womit ich mich aber erst einmal beschäftigen muss. Heute Abend haben mein Mann und ich mit dem Kleinen noch ein Piratenspiel gespielt, wobei er sehr viel Freude hatte. Auch das geht immer besser, seit es nicht mehr um das beständige Feilschen ums Fernsehgucken geht. Er hat auch viel und phantasievoll gespielt. Und jeden Tag die Tage bis zu seinem Geburtstag gezählt. Die Prüfung rückt immer näher und ich habe schon das halbe Haus auf den Kopf gestellt, um das Schreiben zu finden, wann und wo die Prüfung genau stattfindet. Nix zu machen. Auf eine Email an das Gesundheitsamt habe ich leider keine Antwort bekommen, so werde ich da nächste Woche noch mal anrufen müssen. Habe aber schon Infos von anderen, die mit mir dort sein werden. Das aber auch wieder alles in der nächsten Woche sein muss. Ich glaube, ich bin froh, dass es danach ruhiger weitergeht und der Kleine dann auch mal für ein paar Tage bei meinen Eltern ist. Premiere! Das wird bestimmt komisch. Nachdem ich vorhin alle meine Draußenpflanzen wieder auf die Terrasse geholt und an die Hauswand gestellt habe, hat mein Mann mir erzählt, dass es noch mal einige Nächte richtig kalt werden soll. Muss jetzt noch mal alles in den Keller? Puh, ich habe keine Lust mehr auf diese Wintergeschichte, am Mittwoch ist Frühlingsanfang! Wir haben schon mal einen Geburtstag von dem Kleinen auf einem Spielplatz bei annähernd sommerlichen Temperaturen verbracht... kaum zu glauben diese Jahr. Ansonsten ist es was ruhiger als sonst bei uns. Unsere jüngere Tochter ist seit Mittwoch in Frankreich bei einem Schüleraustausch. Die Große ist ja oft unterwegs und so spielen wir hier manchmal schon die Kleinfamilie, in der wir in absehbarer Zeit übrigbleiben werden. Auch wenn mir die Mädels dann fehlen, ich kann auch das mehr an Ruhe, vor allem beim Essen genießen! Mein Mann und ich sind gestern abend spontan ins Kino gegangen. Die Mädchen waren da, um ihren Bruder ins Bett zu bringen und wir wussten nicht, ob der Film noch länger läuft. Trotz anderer Informationen lief "Call me by your name" dort, wo wir waren, nur in Originalversion, was aber in dem Fall überhaupt kein Problem war. Es ist ein leiser und recht ruhiger Film, der mehr auf Bilder, denn auf Sprache setzt. Auf jeden Fall sehenswert!! So war ich auch gestern nicht allzu früh im Bett. Irgendwie klappt das mit dem ausreichend schlafen im Moment nicht so gut. Samstag nacht war ich erst um halb drei zu Hause und gestern musste ich unsere Kleine noch um zehn vom Bahnhof abholen. Die war das ganze Wochenende unterwegs und ist ab morgen auch schon wieder fort, Schüleraustausch in Nantes, Frankreich. Da ich mittlerweile immer mehr Spaß am Radfahren habe, bin ich auch Sonntag wieder auf meinen Drahtesel gestiegen und am Rhein entlang flussaufwärts geradelt. Das hat so gut getan, zumal ich ein bisschen verkatert war. Gestern bin ich mit dem Kleinen zum Biobauern gefahren, den will ich auch fit machen, damit wir mehr zusammen fahren können. Er kriegt auch bald ein größeres Rad, das ist aber zur Zeit noch in der Fahrradwerkstatt. Außerdem kürzen wir jetzt doch mal drastisch die Fernsehzeiten und beschränken es auf Freitag und das Wochenende. Die anderen Tage möchte ich auch mit ihm mehr in Sachen Förderung machen. Gestern hat er noch ganz lange in einem Zahlenbuch gearbeitet. Seine Schwester saß auch mit ihren Hausaufgaben in der Küche und so war er dann sehr motiviert. Ich habe aber auch ein Lese- und Rechtschreibbuch bestellt, mit dem dann mit ihm arbeiten möchte. In Sachen "Gewohnheiten" funktionieren Ausnahmen doch echt nicht! Ich hatte mir Sonntag mal zwei Stücke Schoko-Kokos-Riegel gegönnt und gestern waren es dann schon wieder zwei Schoko-Eier und später noch Schoko-Erdnüsse, die sich mein Mann für's Kino gekauft hatte. Grrr... ich muss es ganz lassen. Letzte Woche habe ich auch mal eine Tasse Kaffee im Büro getrunken, weil ich so schrecklich müde war und fahren musste. Aber die fühlte sich so ekelig in meinem Bauch an, das reizt mich nicht wirklich. Ich habe mir jetzt für solche Fälle Kakaopulver mit Guarana ins Büro mitgenommen. Heute morgen waren wir beide schon recht früh wach und Sohnemann kam zu mir ins Bett geklettert. Das hatten wir schon länger nicht mehr. Ich habe mich nach seinem Ohr, welches immer noch leicht vor sich hin sifft, erkundigt und er meinte dazu nur, dass er zu Dr. Disselbeck müsste. Ich habe ihm erklärt, dass Dr. Disselbeck nicht mehr arbeitet, dass Menschen, wenn sie älter werden, in Rente gehen. Und dass es dort einen neuen Ohrenarzt in der Praxis gibt. Wie der denn hieße, wollte er wissen. Ich habe keine Ahnung, das sagte ich ihm. „Dr. Ohrenschmalz“, rief er dann begeistert, „der heißt Dr. Ohrenschmalz!“ Wir beiden mussten herzhaft lachen bei dieser Vorstellung und ich war überrascht, welchen Humor unser Junge doch mittlerweile entwickelt hat.
Mittlerweile wird der Himmel schon hell, wenn ich losfahre! Was eine Verheißung. Die dunklen Tage sind nun definitiv vorbei und auch der Frühling wird kommen. Was bin ich froh. Es ist immer so ein Aufatmen, die Schultern müssen nicht mehr zu den Ohren gezogen werden und überhaupt entspannt sich alles in mir. Voller Vorfreude bin ich, warte auf das helle Grün, welches demnächst überall hervorsprießen wird. Und die kleinen bunten Blüten an den Bäumen. Ich habe gestern die letzten Pflanzen aus dem Keller geholt, die ich dann doch noch vor ein paar Wochen dort zum Schutz gegen die Kälte untergestellt hatte.
Am Mittwoch morgen hatte ich so ein verdächtiges Kratzen im Hals. Auf der Arbeit kam dann noch Kopfschmerzen und so eine seltsame Schwäche hinzu, so dass ich dachte, nun wäre auch noch fällig. Nachdem ich mich zu Hause taper gegen die Virenflut gewehrt habe, bin ich seit Anfang des Monats der meiner hustenden Kollegen ausgesetzt. Ich habe mir noch was aus der Apotheke zur Abwehr mitbringen lassen und bin nach der Arbeit direkt ins Bett. Auch meinen Kurs habe ich sausen lassen, bin stattdessen mit Erkältungsbad in die Wanne und habe mich danach dick eingepackt. Es ist gut gegangen, seit gestern geht es mir wieder blendend! Puh! Gestern war ich sogar abends noch tanzen. Aber mein Darm hatte irgendwie Stress und damit war das nicht so ganz vergnüglich dort. Ich habe mich dennoch eine Stunde bewegt und bin recht entspannt ins Bett. Ansonsten kriege ich gerade ja nicht so viel Bewegung wie ich gerne hätte. Auch heute muss ich schauen, wie es mache. Nach der Arbeit steht noch aufräumen und ein Geburtstagskuchen für morgen auf dem Plan. Wie gut, dass heute das Kindermädchen mit dem Kleinen zum Trampolin gefahren ist! So hatte ich in dem vollen Tag heute noch Zeit, mich ein Stündchen hinzulegen. Ich war gestern Abend spontan auf einem Konzert und dementsprechend spät im Bett. Aber es war schön und so habe ich gerne auf ein, zwei Stündchen Schlaf verzichtet. Und die Energie hat dann nach der Arbeit sogar noch dafür gereicht, um beim Fundbüro vorbeizufahren und nach dem Schlüssel, den die Große Ende letzten Jahres verloren hatte zu fahnden. Aber er hing nicht zwischen den gefühlt hunderten anderen. Leider. Da war nämlich auch ein Fahrradschlossschlüssel dran, der uns jetzt fehlt. Nach dem nicht ganz so geglückten Meditationsabend am Freitag, war ich Sonntag bei einem „Achtsamkeitstag“ von meinem MSC-Kurs. Wir haben uns für 4 Stunden getroffen, nicht gesprochen und auch in Stille gemeinsam die Sachen gegessen, die wir für ein buntes Buffet mitgebracht hatten. Und es gab einige angeleitete Meditationen. Dort ist aber keiner emotional geworden und mal für ein paar Stunden den Mund zu halten, hat mir total gut getan. Das könnte ich öfter haben! Auch das Essen in Stille fand ich super, denn dabei kann man gar nicht unachtsam essen. Ich werde meine Lieben mal fragen, ob wir das dann und wann auch mal machen können. Andererseits liebe ich ja gerade bei Tisch, dass wir alle zusammen sind, es lebendig ist und die Kinder sich mal mitteilen wollen und können.
Nachdem die Virenbelastung bei uns zu Hause endlich abgeklungen ist, muss ich mich nun neuen Attacken im Büro erwehren. Dort wird gehustet, was das Zeug hält. Und ich wundere mich, aber mir geht es gut. Der Kleine geht auch endlich wieder zur Schule, ist aber gestern, so wie heute nachmittags mit meinen Mann auf dem Sofa eingepennt. Heute habe ich ihn aber geweckt, er wollte ja zum Trampolinspringen. Gestern wollte ich bei dem schönen und vor allem milden Wetter laufen gehen, aber es hat so unangenehm in meinem rechten Bein gezogen, dass ich doch nur eine große Runde gewalkt bin. Aber ich war draußen, immerhin! Und hatte mir Musik auf die Ohren getan, das macht dann gleich noch mal mehr Freude. Meine jüngere Tochter hat einen Freund aus der Schule, der total gerne backt. Am Sonntag haben die zwei hier einen Red-Velvet-Cake machen wollen, sind aber nur zum Ausbacken der Böden gekommen. Die Farbe hat leider auch nicht hingehauen. Es waren auch zu viele Böden, so dass wir einen, der eh zerbrochen war, zu Cake-Pops verarbeitet haben und den Rest habe ich so zurechtgeschnitten und mit Creme aufgeschichtet, dass doch noch eine ganz ansehnliche kleine Torte daraus geworden ist. Ich finde die Böden etwas weich, matschig und grün-bräunlich, aber mit der Creme zusammen, ist alles doch ganz ok. Und da ich ja keine Schokolade zum Nachtisch mehr esse, habe ich mir heute nach dem Essen auch ein dünnes Scheibchen davon genommen. Gestern habe ich einen Sahnejoghurt ausprobiert und hatte echt Sorge, dass ich davon Bauchweh bekäme, aber dem war gar nicht so. Ohne meine Schokoladenorgien geht es mir erheblich besser! Und so langsam gewöhne ich mich auch daran, der Jiper wird weniger. Ich darf ja noch andere süße Sachen essen... |
Autorin
Tina, geb. 1969 Categories |