Kein Kuchen ist auch keine Lösung!
Mein Leben zwischen Alltagswahnsinn, emotionalem essen, Down-Syndrom und meiner liebe für's backen und Tanzen...
Was für eine Woche! Und wie froh bin ich gerade, in einem ereignislosen Wochenende anzukommen. Wobei... ich bin, wie wahrscheinlich die meisten Menschen gerade, eher unruhig und etwas ratlos. Es gibt keine Erfahrung, auf die unser Hirn zurückgreifen kann, wie man sich in so einer gesellschaftlichen Ausnahmesituation am besten verhält. Ich fühle mich hin- und hergeworfen zwischen gelassen bleiben und mitgerissen werden. Und ertappe mich bei solchen Gedanken wie: muss ich jetzt irgendwo größere Mengen Klopapier kaufen, weil ich den Läden vor leeren Regalen stehe und keins bekomme? Etwas in mir weigert sich. Wie gesagt, ich weiß nicht so recht, was ich denken soll und möchte auch von diesem endlosen Denken im Kreis gerne mal Pause machen. Anfang der Woche habe ich ein Interview von einem Darmspezialisten gelesen, der auch viele Reizdarmpatienten betreut. Er sagt, dass seiner Erfahrung nach, es viel zu wenig Aufklärung gibt, WIE diese Menschen essen sollten, meist ginge es nur um das "was" und die dazugehörigen, meist gefühlt zunehmenden Unverträglichkeiten. Er behandelt schon auch mit prohibiotischen Darmbakterienkuren, sagt aber, dass das nur Sinn macht, wenn die Ernährungsgewohnheiten umgestellt würden, sonst wäre es sinnlos. Und man solle solche Kuren für mindestens drei bis sechs Monate durchziehen. Ich habe mir seine Worte zu Herzen genommen und esse seither nur drei Mahlzeiten am Tag, die ich langsam zu mir nehme und das Essen wirklich gut kaue. Letzteres ist am schwersten, ich bin es so gewohnt, mein Essen mehr oder weniger zu inhalieren. Und schon diese eine Sache lässt meinen Bauch aufatmen und sich entspannen! Aber auch die Pausen von vier bis fünf Stunden zwischen den Mahlzeiten tun da mehr als gut! Und natürlich, dass man nicht vor dem Schlafengehen noch isst. Ich war die Woche absolut konsequent und habe zwischen den Mahlzeiten nicht mal Hafermilch in den Tee getan, keinen "Milchkaffee" oder sonstige Getränke mit Kalorien zu mir genommen und auch sonst nichts in den Mund gesteckt!! Auch beim Backen nicht. Mitunter war es schwer, den ersten Hungerimpulsen, die bei mir meist schon nach zweieinhalb bis drei Stunden auftauchen, nicht nachzugehen, aber ich habe verstanden, dass da nichts schlimmes passiert. Sie gehen auch wieder weg und ich fühle mich mit dem Hunger nicht mehr so ausgeliefert. Ich erlaube mir aber auch nicht, mit hinter meiner Uralt-Essstörung zu verstecken und mir einzureden, ich könne das nicht. Natürlich kann ich. Alles ist Gewohnheit. Ich dachte ja auch, es würde mir wahnsinnig schwer fallen, mir mein Bierchen oder Wein am Abend abzugewöhnen – war es schließlich auch nicht! Scheinbar ist dieses Jahr ein Gutes, um da mal aufzuräumen. Und sicher hat es auch damit zu tun, dass ich auch sonst mehr Verantwortung für mich übernehme. Das ist nicht immer einfach, denn wenn ich für mich einstehe, bin ich für andere manchmal unbequem. Das ist sehr ungewohnt. Aber auch da macht Übung den Meister und ich lerne, dass auch da nichts schlimmes passiert. Man kann sich auch mal streiten oder seine Meinung sagen, andere bitten, auf etwas Rücksicht zu nehmen oder so. Das geht schon! ![]() Ich habe am Mittwoch tolle Kekse gebacken, hier das Rezept: HAFER-COOKIES 100g Rosinen 100 ml brauner Rum 100g grobe Haferflocken 100g gehobelte oder gehackte Haselnüsse 150g brauner Zucker 1 TL Zimt 160g Butter oder Margarine 2 Eier oder entsprechenden Ei-Ersatz 220g Dinkelvollkornmehl 1/2 TL Backpulver 1/2 TL Natron 1/4 TL Salz Die Rosinen in Rum einweichen, das kann man durchaus auch schon ein paar Stunden vorher machen. Dann Haferflocken und Nüsse in einer Pfanne ohne Fett anrösten. Mit 50g Zucker und dem Zimt bestreuen und unter Rühren karamelisieren lassen. 60g. Butter zugeben und beständig rühren. Vom Herd nehmen und die Mischung abkühlen lassen. Die restliche Butter mit dem restlichen Zucker cremig rühren, nach und nach die Eier zugeben und etwas aufschlagen. Mehl mit Backpulver, Natron und Salz mischen und dazugeben. Die Rosinen mit der Nussmischung vermengen und 2/3 davon unter den Teig heben. (Ich habe die ganze Mischung untergehoben, dann wird der Teig aber etwas bröselig.) Je 8 Häufchen auf zwei mit Backpapier ausgelegte Bleche verteilen, etwas flachdrücken und mit der übrigen Nuss-Mischung bestreuen (keine Ahnung, wie gut das geht und ob das nötig ist). Im vorgeheizten Backofen bei 200° (oder 180° Umluft) auf der 2. Schiene von unten 10-15 Min. backen.
1 Kommentar
Vorhin habe ich mein Kind bei einem Aktions-Tag der Lebeshilfe abgegeben und hatte eigentlich das Gefühl von gaaanz viel Zeit. Weil Zeit haben aber mittlerweile für mich bedeutet, mir auch Zeit für das zu nehmen, was ich gerade tun oder angehen möchte, ist es das Gegenteil von "so viel wie möglich". Ich spüre dennoch einen gewissen Druck, einen Druck, die kinderfreie Zeit doch möglichst gut zu nutzen. Ich möchte hier aber keine Effektivität, sondern Qualität. Deshalb werde ich jetzt ein wenig schreiben und dann laufen gehen. Draußen lockt die vorsichtige Frühlingssonne und glücklicherweise fühle ich mich auch halbwegs fit. Gestern war das anders, da musste ich erst einmal die erste Jobwoche verarbeiten. Es ist halt einfach eine Umstellung, wenn der Wecker dann morgens wieder um 5.20 Uhr klingelt. Und die Tage voller sind.
Es ist wirklich erstaunlich, was die Erkenntnis mit der Verantwortungsübernahme ausmacht und wie anders es sich anfühlt, wenn man sich nicht mehr so ohnmächtig fühlt. Ich gehe sehr aufmerksam durch meine Tage und versuche so, auch mitzukriegen, wo ich vielleicht Gefahr laufe, über mich hinwegzugehen. In der Regel fällt es mir auch gar nicht mehr schwer, meine Grenzen klar zu benennen, anzusprechen, was ich brauche und was nicht. Damit bin ich wirklich sehr, sehr happy! Und es ist keinesfalls so, dass ich jetzt nur noch anecke – im Gegenteil, meine Klarheit schafft auch auf anderer Seite Wertschätzung! Auch mit meinem Sohn kann ich viel gelassener und ruhiger umgehen, was uns beiden nur gut tut. Gestern waren wir mit seiner Schwester zusammen im Schwimmbad und von meiner Seite war keinerlei Widerstand mit dabei. Ich habe diese Aktionen immer gehasst und das nur ihm zuliebe getan... gestern habe ich es selber auch genossen und dennoch geschaut, mich nicht zu übergehen dabei. So hatten wir zwar keine lange, aber eine wirklich gute Zeit dort. Ich bin sogar ein paar Bahnen geschwommen, obwohl wir das dort dieses Setting noch nicht eingeübt hatten! Nachdem mich gleich in der ersten Jobwoche auch wieder ein gewisser Frust und dann auch Bauchweh heimgesucht haben, habe ich nun beschlossen, meine berufliche Zukunft doch mal etwas konkreter zu planen und auszuarbeiten. Ich möchte alle Ideen und Gedanken dazu zusammentragen und schauen, was sich daraus erarbeiten lässt, wie sich das dann entwickelt. Eine Freundin hat mir dazu geraten und mir auch bestätigt, dass man dann auch konkretere Ideen und Impulse von außen aufnehmen kann, die einen dann weiterbringen auf seinem Weg. Am besten stelle ich das auf einer Wand in meinem Zimmer dar. Als ich eben gefrühtsückt habe, hatte ich noch keinen großen Hunger, wollte aber etwas im Bauch haben, ehe ich laufen gehe. Es ist mir total schwer gefallen, nur eine Scheibe Brot zu essen. Dennoch habe ich mich nicht hinreißen lassen und mal geschaut, was passiert, wenn ich dem Impuls nicht nachgehe. Ich esse im Moment häufiger mehr, als mir gut tut und möchte das gerne durchbrechen. Mein Kritiker ist zwar leiser geworden, aber meinem Bauch tut das oft nicht gut. Und es ist ja auch nicht nötig, sich abends noch so viel Schokolade und Kekse reinzuschieben. Immerhin bin ich schon froh, dass ich nur noch selten Alkohol trinke, aber wahrscheinlich ist das auch eine Verlagerung und lässt mich deshalb mehr nach Zucker greifen. Am Donnerstag hatte ich mal anderthalb Gläser Wein getrunken, was zum einen eine heftige Hitzewelle in der Nacht ausgelöst hat und zum anderen hatte ich am nächsten Morgen Kopfschmerzen und war so dumpf in der Birne. Das mag ich ja gar nicht mehr! Im Grunde habe ich wirklich wenig Lust auf Alk. Das ist doch mal eine gute Entwicklung!! ![]() Menno... immer wieder holt mich das schlechte Gewissen ein! Ich habe da ein fast 13jähriges Kind am Wochenende und fühle mich für dessen Freizeitgestaltung in großem Maße verantwortlich. Eigentlich hätten wir vor die Tür gehen müssen, sagt mein Gute-Mutter-Kritiker. Ich vertröste ihn auf später und erkläre ihm, dass wir nachher noch mit dem Rad einkaufen fahren. Das ist nicht viel, das ist mir auch klar, aber doch besser als nichts. Oder, als das Auto zu nehmen. Neben ihm kräht dann noch mein Sportdiktator, der eigentlich wollte, dass ich entweder schwimmen oder laufen gehe. Ersteres ist wieder daran gescheitert, dass "unser" Schwimmbad noch nicht wieder auf hat und ich in anderen Bäder noch keine Erfahrung mit der Kombi "Ich-schwimme-Kind-spielt-selbstständig" gemacht habe. Auf die Nachfrage, ob die Betreuerin morgen vielleicht mit ihm schwimmen gehen könne, kam erst ein Ja, dann aber leider noch ein Nein, sorry, geht doch nicht... Als meine Tochter und ihr Freund eben aufgestanden sind, habe ich gefragt, wie lange sie noch hier seien, damit ich zumindest laufen gehen könnte, aber die waren sehr fix wieder weg zu Aufräumarbeiten der Party, auf der sie gestern waren. Ja klar, ich hätte den Kleinen auf dem Rad mitnehmen können zum Joggen, aber das ist mir gerade nicht ganz so recht, weil ich überhaupt nicht weiß, ob ich laufen kann oder nur walken oder eine Mischung aus beidem. Ich muss da erst mal wieder reinfinden. Und das möchte ich wirklich bald mal hinkriegen. Gestern habe ich immerhin mal wieder eine Sequenz Yoga gemacht. Und da waren der Kleine und ich mit dem Rad beim Biobauern, das ist eine schöne Strecke durch den Wald. So bin ich dann zumindest Dinge angegangen, die ich dieses Wochenende noch erledigen möchte. Ich habe die Stelle mit dem Wasserschaden mit Tiefengrund behandelt, in der Hoffnung, dass der dann nicht mehr druchschlägt. Und auf meinem Kopf thront ein Hennagetürm umwickelt mit Folie und Handtuch und wirkt ein. Meine Haare waren wirklich fällig, ich mag es gar nicht, wenn das Grau so stark durchkommt! Apropos Haare: ich habe letzte Nacht geträumt, ich hätte lange, graue und lockige Haare. Ich bin mit den Händen durchgegangen und hatte sie dann immer wieder büschelweise in den Händen. Als ich sozusagen einmal rum war, habe ich in den Spiegel geschaut und gesehen, dass ich eine Kurzhaarfrisur hatte. Ich war kurz geschockt, doch dann wurde mir klar, dass ich sehr bald wieder lange Haare hätte, so schnell wie sie wachsen... Gestern bin ich endlich mit dem Streichen fertig geworden. Es sind noch ein paar Ausbesserungsarbeiten zu tun, aber das ist nicht der Rede wert. Ich bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis und finde es großartig, dass wir zwei fette Regale rausgeschmissen haben und dass der Schrank, der übrig geblieben ist, noch nicht mal wieder ganz voll ist bisher. Die Fächer füllen sich ganz von allein, dessen bin ich mir sicher! Diese ausrangierten Massivholzteile finden zum Glück an anderen Orten noch Verwendung, es hätte mir weh getan, sie zur Kippe zu fahren! Unser Wohnzimmer sieht nun viel heller und geräumiger aus! Der Raum ist eh schwierig zu möbilieren, so haben wir das Beste daraus gemacht. Ich habe aber nicht nur gestrichen die Tage, sondern auch wieder gebacken. Am Donnerstag habe ich vegane und glutenfreie Nussecken gemacht und gestern für die Teenie-Party noch mal die Erdnuss-Schnitten. Hier mal das Rezept, die sind nämlich super lecker: SCHOKO-ERDNUSS-HAPPEN 210g Mehl 1 TL Natron 110g Butter oder Margarine 175g Zucker 130g Erdnuss-Mus (fein) 1-2 EL Zuckerrübensirup 2 Eier oder Ei-Ersatz 2 EL Milch oder Pflanzenmilch 1/2 TL gemahlene Vanille 50g ungesalzene, gehackte Erdnüsse 100-200g dunkle Kuvertüre Die Butter in einem Top schmelzen, leicht abkühlen lassen und mit dem Zucker, dem Erdnuss-Mus und dem Sirup verrühren. Nach und nach Eier(Ei-Ersatz), Milch und Vanille zugeben. Das Mehl mit dem Natron vermischen und zu einem glatten Teig verrühren. Die Erdnüsse zum Schluss unterheben. Ich fülle den Teig in eine gefette, rechteckige Auflaufform und backe den Kuchen bei 160° Umluft ca. 30-35 Min. In der Zwischenzeit hacke ich die Kuvertüre und wenn der Kuchen fertig ist, lege ich die Schokoladenstücke auf den heißen Kuchen und lasse den Ofen bei offener Tür etwas abkühlen. Dann stelle ich die Form noch mal kurz rein und verstreiche die geschmolzene Kuvertüre zu einem glatten Überzug. Letzteres finde ich extrem praktisch!! Wenn man mal von den oben genannten Antreibern und Umständen absieht, geht es mir seit gestern eigentlich ziemlich gut. Nachdem ich beziehungstechnisch erneut in eins der tiefen Löcher gefallen bin, ist mir gestern etwas auf einer tieferen Ebene klar geworden: ich mache meinen Mann dafür verantwortlich, dass er nicht so für meine Grenzen gesorgt hat, wie ich es gebraucht hätte. Ich selber habe mich aber auch nicht darum kümmern können, ich habe meine Selbstfürsorge all die Jahre sträflich vernachlässigt. Aus Angst natürlich, ich habe mich zu Beginn unserer Beziehung selbst ein stückweit aufgegeben, angepasst, passend gemacht und es war mir nie wirklich möglich, dass wieder rückgängig zu machen! Kein Wunder, dass ich jedesmal aus der Therapie mit den Worten verabschiedet werde, dass ich mich darum kümmern muss. Das es MEINE Aufgabe ist. Aber so wundert es mich auch nicht, wie ich mich oft in meiner Ehe fühle und mit welchen Augen ich auf meinen Mann schaue. Der oft gar nicht versteht, was ich eigentlich von ihm will. Auch er fordert mich neuerdings dazu auf, doch in den Situationen selber, in denen es mir nicht gut geht, den Mund aufzumachen. Will ich ja! Ist aber so verdammt schwierig, wenn man das nie wirklich getan hat! Das Ende meines Freimonats rückt deutlich näher. Und damit auch der Wunsch, noch ein Zeitfenster zu finden, um die restlichen Wände zu streichen. Viel ist es nicht mehr. Aber ich müsste dafür noch vorher zum Baumarkt. Gestern und heute hatte ich keine Zeit zum Renovieren und die nächsten Tage ist auch immer was...
Karneval haben wir nun auch gut überstanden! Ich war gestern noch mal mit dem Kleinen im Nachbar-Veedel mit Bekannten auf dem Zug und das war richtig nett. Auch das Wetter hatte sich mal von einer freundlichen Seite gezeigt. Das Bierchen so mitten am Tag kam auch gut und dabei habe ich es dann auch belassen. So war ich gestern Abend wieder nüchtern, auch wenn ich nichts mehr groß gemacht habe und früh im Bett war. Das war aber scheinbar nötig, denn ich bin heute erst nach 10 Stunden Schlaf wieder aufgstanden. Traditionell beginnt ja für viele heute die Fastenzeit... wobei es mittlerweile so viele Dinge gibt, die man "fasten" kann. Da ich essentechnisch eh ziemlich eingeschränkt nur essen kann und auch nur noch selten Alkohol trinke, habe ich da nicht das Bedürfnis, noch dran zu schrauben. Aber eine Freundin sagte, sie würde Ärger fasten, eine Idee, die ich gleich auch mal übernehmen mag. Nicht, dass man sich nicht auch mal ärgert, darum geht es nicht – es geht um das Anhaften an das ärgerliche Thema, das nicht davon loskommen können. Heute habe ich zum ersten Mal Kontakt mit Hypno-Therapie gehabt, eine Methode, die ich selber auch total spannend und interessant finde. Wenn ich es mir zeitlich und finanziell leisten kann, mache ich diese Ausbildung glaube ich auch! Steht auf jeden Fall mit auf meiner Interessenliste. Ich durfte heute als Probeklientin herhalten und fand diese tiefe Form der Entspannung erst einmal sehr angenehm. Weiter sind wir in dieser ersten Sitzung aber auch gar nicht gegangen. Ich habe dann noch was "The Work (of Byron Katie)" erzählt, eine Sache die wiederrum meine Freundin und Reiki-Meisterin interessiert. Mit "The Work" arbeite ich zur Zeit recht viel, weil ich es so satt bin, dass meine Gedanken immer wieder auf die selben negativen Autobahnen auffahren! Mitunter ödet mich das nur noch an. Um dem etwas entgegenzusetzen, bzw. den Gedankenhorizon zu erweitern, dazu eignet sich diese Methode echt gut. Ich freue mich schon auf den Sonntag im März, wo ich dazu mal wieder einen Tagesworkshop mache. Denn nur mit der Beantwortung der Fragen allein ist es ja nicht getan. Man muss sich dazu schon etwas mehr Zeit nehmen und sich auch wirklich darauf einlassen. Gar nicht so einfach! Und weil ich danach noch eine Stunde Trauma-Therapie hatte, gab es dort eine Portion "Aufdröselung" und wieder mit dem Ergebnis, dass ich konsequent für mich einstehen muss, um Veränderung herbeizuführen. Wir haben ganz schön herumgekaut an meinen Widerständen, die diesen Handlungen im Wege stehen. Was ein Haufen an Ängsten und angenommenen Gedanken! Blöd war nur, dass ich mich bei dem extrem nass-kalten Wetter gegen das Radfahren entschieden habe! Ich hätte mich so gerne was mehr bewegt. Denn das kommt irgendwie immer noch zu kurz! Ich kriege gerade einfach nicht die Kurve, etwas mehr Sport in mein Leben zu holen. Mal sehen, wie ich das vielleicht bald mal verändern kann! Ich frage mich, wie manche Leute das schaffen, so viel Karneval zu feiern! Manche ziehen das ja sogar alle fünf Tage durch – unvorstellbar! Ich war gestern Abend mit einer größeren Gruppe in einem Brauhaus mit Eintritt und bin heute doch ziemlich platt. Und dass, obwohl ich mich gegen Mitternacht mehr oder minder still und heimlich davon gemacht habe. Mein Mann war so sweet und hat mich abgeholt. Das war Luxus. Bahnfahren hätte ich schon auch noch können, trotz des vielen Biers. Spaß hatte ich vor allem an dem Verkleiden! Ich bin als Herzdame gegangen und war ganz stolz auf meinen selbstgebastelten Spielkartenhut. Der hat den Abend auch unbeschadet überstanden. Wie man es allerdings schaffen soll, dass man den Nagellack trocken kriegt, ohne ihn vorher zu vermacken, das ist mir schleierhaft. Und ist mir, glaube ich, noch nie gelungen! Auch an dem Versuch, mir falsche Wimpern aufzukleben, bin ich gescheitert. Dazu fehlt mir die nötige Feinmotorik. Gerade regnet es. Da hatten wir heute Morgen mehr Glück. Wir hatten erst gar nicht vorgehabt, auf den Zug in unserem Veedel zu gehen, aber dann haben uns die Freunde, mit denen wir das seit Jahr und Tag tun, doch motivieren können. Somit haben wir bereits die erste fette Schüssel voll Süßigkeiten herumstehen, und dass, obwohl mein Mann und ich kaum etwas aufgesammelt haben. Der Kleine war da sehr fleißig. Und als ich eben herunterkam, hat er mir erzählt, dass er sich ein "lecker Mausespeck" genommen habe. Etwas, was er normalerweise nicht darf, so einfach an die Süßigkeiten gehen zwischendurch. In der Regel hält er sich auch daran. Heute war die Versuchung scheinbar doch zu groß. Die Mädels haben sich in seinem Alter da überhaupt nicht mehr drum geschert, was wir dazu meinen. Obwohl wir da schon auch noch Ansagen gemacht haben. Aber ich will das nicht wegräumen müssen, ich denke mal, das klappt auch so. Und ein bisschen was Verbotenes, Heimliches muss es ja auch für ihn mal geben. Im Wohnzimmer komme ich auch voran, den eigentlichen Raum habe ich so gut wie fertig und jetzt umgestellt. Mit einigen Schränken weniger sieht alles viel geräumiger und netter aus! Morgen werde ich weitermachen mit den Restwänden, die bis in unser Treppenhaus und bis an die Küche reichen. Ich werde auf jeden Fall noch die kommende Woche fertig. Ich bin ganz happy damit, dass ich mir dieses Mal nicht so einen Druck mache und mit die Arbeit in gut schaffbare Häppchen aufteile. So bleibt an den Tagen auch noch Platz für den normalen Alltagskram oder auch mal was anderes. Und gut ist auch, dass ich an manchen Tagen gar keinen Pinsel anfasse. Die Krakenmuffins habe ich dann für Freitag gebacken und die sind wohl in der Schule auch gut angekommen. Leider hatte ich nicht genug "Beine", um alle 12 Muffins damit zu dekorieren. Die letzten Tage waren mein Mann und ich wieder einmal sehr unschön in einem sehr altbekannten Muster verstrickt. Obwohl ich das sehr gut kenne, gerate ich immer wieder in denselben Gefühlsstrudel und schaffe es auch nicht, mir diese Geschichte, die ich mir dann erzähle, nicht zu glauben. Es ist es schon echt vertrackt! Immer wieder reißt es dieselben blöden alten Wunden auf. Nachdem wir gestern viel darüber gesprochen haben, geht es mir heute schon besser und ich kann das wieder mehr loslassen. Aber eine Lösung habe ich nicht, ich kann nur hoffen, dass jede weitere Runde – die wir mit Sicherheit noch drehen – milder und kürzer ausfällt. Ich eher wieder aus dem Strudel herauskomme oder es mich nicht so tief herunterzieht.
Heute Morgen hat es keine 10 Minuten vom Wecken an gedauert, da stand der Kleine schon angezogen in der Küche. Zumindest alles, bis auf das Antman-Kostüm, das gab's erst nach dem Gang zur Toilette. Seit Monaten fiebert er auf diese jecke Zeit hin und ich frage mich, was für ihn daran so toll ist? Das Verkleiden? Die Kamelle? Naja, auf jeden Fall ist da noch jede Menge kindliche Freude mit im Gepäck. Ich selber bin sehr zwiegespalten diese Jahr. Ich habe einerseits schon Lust, mich ins Getümmel zu schmeißen, andererseits fehlt mir ein bisschen die Energie. Und ich kann und mag es mir auch nicht erlauben, zu arg aus dem Tritt zu kommen. Und die Sache mit dem Alkohol sehe ich aktuell auch eher skeptisch – wer hat schon Lust auf einen Kater? Mein Bauch verträgt das glaube ich auch nicht so dolle...
Als ich am Dienstagnachmittag und -abend ein kleines bisschen unkoordiniert und emotional gegessen habe, kam auch eine Runde Bauchunwohl hinterher. Die hielt noch bis gestern Abend an! Ich kann mir da echt nichts erlauben, allerhöchste Aufmerksamkeit und Achtsamkeit ist bei mir in Sachen Nahrungsaufnahme gefragt. Schon auch irgendwie ätzend. Ich habe mich letztens dabei ertappt, wie ich andere Menschen, die da einfach immer munter drauflos futtern können, beneidet habe. Vielleicht habe ich deshalb wieder gebacken, damit ich das esse und nicht irgendwelchen Kram mit Glukose- und Fruktosesirup etc. Herausgekommen sind dabei meine heißgeliebten Schoko-Pecannuss-Kaffee-Kekse und Erdnuss-Schnitten. Die habe ich zum ersten Mal gemacht und die sind auch richtig lecker. Und weil ich gestern meine letzte Bioresonanz-Behandlung hatte, habe ich der wundervollen Ärztin eine kleine Kostprobe davon mitgebracht. Eigentlich wollte ich auch heute für die Förderschul-Klasse Krakenmuffins gebacken haben, aber das musste gestern hinten runterfallen. Ich war vormittags so unklar und rappelig, dass ich mich erst einmal mit einer Reiki-Selbstbehandlung stabilisieren wollte, ehe ich etwas in den Angriff nehmen konnte. Nach der Bioresonanz war ich dann allerdings so platt, dass da nicht mehr viel zu wollen war. Das habe ich dann auch so angenommen und mich auf das Nötigste beschränkt. Gleich werde ich auf jeden Fall erst einmal weiterpinseln, damit die "Baustelle" Wohnzimmer auch irgendwann abgehakt werden kann. Am Dienstag habe ich tatsächlich schon anfangen können, weil ich noch einen vollen 5-Liter-Eimer weiße Farbe im Keller gefunden habe. Und auch alles andere, was ich so brauchte! Somit sind die dunklen Wände bereits zweimal überstrichen. Gestern habe ich Farbe in zwei blau-grau Tönen gekauft, leider ist der Kontrast zwischen beiden nicht so groß wie gedacht. Mal sehen, vielleicht kann ich die eine noch mit etwas schwarzer Pigmentfarbe dunkler machen. Oh, es ist ja schon vier Tage her, dass ich das letzte Mal geschrieben habe! Das hätte ich jetzt nicht gedacht, scheinbar verfliegen hier die Tage nur so. Ich muss sowieso aufpassen, dass mir das voranschreitende Tagesdatum keinen innerlichen Stress macht, denn das Vorhaben "Wohnzimmer-Renovierung" möchte ich schon noch schaffen. Ich hätte nicht gedacht, dass das so zäh von statten geht und jeder Schritt gleich irgendwelche Rattenschwänze im Gepäck hat. Von der Zeit und der Motivation mal ganz abgesehen... denn auch ohne Job läuft der Alltag ja weiter! Immerhin ist jetzt alles ausgemistet und leergeräumt, die Regale, die wir nicht behalten wollen, stehen bereits abgebaut auf der Terrasse und ich werde mich wohl heute durch das Chaos unserer Werkstattecke im Keller wühlen, um herauszufinden, was wir da noch an Farben, Rollen und Pinsel haben. Und dann Baumarkt, oh graus. Wenn man einmal da angekommen ist, das Streichen selber ist ja dann nicht mehr das Problem. Noch denke ich, es müsste bis Ende nächster Woche doch zu schaffen sein - nein, ich bin sogar sicher, dass das klappt! Heute ist mein Mann mit dem Kleinen aufgestanden und ich habe ausgeschlafen. Gestern kam mein Sohn gar nicht aus dem Bett und hat dann auch noch furchtbar herumgetrödelt. Als er um viertel vor acht endlich unten auftauchte, war nur noch Zeit für ein kleines Frühstück aus etwas Obst und Wurst, letzteres isst er ja immer ohne Brot. Dass es kein Schokotoast mehr gab, das hatte ihn betrübt und da saß er dann mit ernstem Gesicht am Tisch und sagte: "Das Leben ist hart!" Als ich eben die Treppe heruntergegangen bin, meldete sich so eine Art Muskelkater in den Beinen... hä? Ich habe doch gar kein Sport gemacht!? Erst dann fiel mir ein, dass es wohl von der Wanderung am Sonntag kommen muss. Klar, wir sind schon ein paar steile Anstiege gegangen und waren auch insgesamt ein paar Stunden unterwegs. Das war wunderschön, eine tolle Idee, um einen Geburtstag mit Freunden zu feiern. Mittags sind wir in einem netten Lokal eingekehrt und haben dort ganz urig wie bei Muttern gefuttert. Leider habe ich das schöne Panorama-Bild, welches ich dort gemacht hatte, gleich wieder gelöscht. Ich hatte die Tage mal was über den Energieverbrauch unserer heutigen digitalen Welt gelesen und fühlte mich gleich ganz schlecht. Ich überlege seither, wo ich Serverleistungen verringern kann und habe erst einmal ganz viele Fotos gelöscht. Und lösche seither auch noch unmittelbarer, damit sie gar nicht erst in der Cloud landen. Das hatte ich jedoch nicht bedacht. Immerhin ist meine Spielkartenkrone noch da, die ich gestern Abend gebastelt habe. Denn Renovierung hin oder her, Karneval steht vor der Tür und ein bisschen etwas davon möchte ich schon mitnehmen! Wieviel, das entscheide ich spontan. Nur ein Event steht fest, da habe ich eine Karte für einen Ball. So habe ich gestern also meine Kostümkiste heraufgeholt und geschaut, was ich da so habe. Es sind immerhin spontan drei Outfits, die ich mir zusammenstellen kann: Herzdame, Piratin und mein blumiges Tanzkostüm. Die Gummis kommen natürlich noch weg und dann werde ich das Ganze auf einen Haarreifen kleben.
Seit wir das Tablet angeschafft haben, bin ich hin- und hergerissen, ob das jetzt eine gute Sache für unseren Sohn ist oder nicht. Doch, ich denke schon, dass es ok und altersgemäß ist, dass er sich mehr mit Internet und Co. beschäftigt. Es motiviert ihn zudem, zu lesen und zu schreiben, letzteres auch, um zum Beispiel etwas in die Suchleiste von Youtube einzugeben. Ich schaue sehr regelmäßig, wo er sich da so bewegt, auch, weil wir eine klare Absprache haben, dass dort kein "Fernseh" geschaut wird. Letztens sollte ich ihm wieder etwas auf Papier vorschreiben, damit er es abschreiben kann und wie so beiläufig wollte er, dass ich auch den Entsperrcode mit dazu schreibe. Ist klar! Pfiffig, der junge Mann! Das habe ich natürlich nicht getan – denn über den Zugang zu dem heißgeliebten "Spielzeug" möchte ich schon noch Kontrolle haben. Er behauptet sowieso ständig, es wäre "sein Tablet"... Als ich vor einer Weile mal wieder bei Medimops herumgestöbert habe, weil ich nach einem Buch von Eva-Maria Zurhorst gesucht hatte, bin ich über ein Hörbuch von ihr gestolpert. Es heißt "Soul Sex" und hat mich sofort angesprochen. Ich habe es auch meinem Mann gezeigt und ihn gefragt, ob er es mit mir anhören möchte. Zu meiner Freude hat er ja gesagt! Gestern haben wir die erste CD angemacht und ich war sofort Feuer und Flamme. Ja, Sex ohne Liebe ist Mist, das ist mir auch schon aufgefallen und dass die Jahre und das Alltagsleben nicht gerade zu viel Aufregung im Bett führen, ist ja auch fast allen klar. Aber eben auch, dass sich zeigen, sich öffnen uns Angst macht, ist auch nicht von der Hand zu weisen. Und dennoch, im Alltag, wie beim Sex, wir kommen nicht drumherum, zumindest dann nicht, wenn wir uns grundsätzlich eher wohl und zufrieden in unserem Leben fühlen wollen. Jetzt bin ich ganz kribbelig innerlich, weil ich ein erneutes Puzzlestück in den Händen halte und mich weiterhin in meinem Weg bestätigt fühle. Es ist ein aufregendes, wenn auch nicht immer einfaches Abenteuer, sich wieder auf Gefühle einzulassen, sich wieder spüren zu lernen! Zu Hause ist es doch am Schönsten! Ich hatte echt Heimatgefühle, wie ich so mit dem Sohnemann im Auto brülllaut Seeed hörend durch die Stadt gefahren bin. Mein Mann hatte mich mit dem Auto am Bahnhof eingesammelt und wir sind zusammen zur Werkstatt, damit er seinen Bus abholen konnte. Der Kleine hat echt mehrfach zum Ausdruck gebracht, wie sehr er sich freue, dass ich wieder da wäre. Schon allein dafür liebe ich ihn!
Mein Kurztrip hatte stimmungsmäßig so alles im Gepäck. Ich habe das Alleinsein auf den Zugfahrten genossen, das Aufeinanderhängen mit meiner Mutter war mir dann mitunter zu eng und zu viel. Aber da ich mich ja um sonst niemanden kümmern musste, habe ich mich dann gerne mal mit meinem Buch zurückgezogen. Ich hatte mir zum Glück zu meinem Psycho-Sachbuch noch ein (Psycho-)Roman eingesteckt, den ich die Tage über verschlungen habe. "Morgen ist (leider) auch noch ein Tag!" von Tobias Katze. Eine sehr bildreiche Innenschau einer Depression, wirklich toll geschrieben. Ich kann mir jetzt tatsächlich noch mal mehr was unter dieser Erkrankung vorstellen. Die Szene, wo er seiner Familie sagt, was mit ihm los ist, hat mich sehr an meine eigene Situation von vor vielen Jahren erinnert, wo ich ähnliches versucht habe. Ich war damals wegen meiner Essstörung das erste Mal in Therapie gegangen und die Reaktion meiner Eltern war ähnlich wie die im Buch beschriebene... Es ist dieser Nachkriegsgeneration nicht so leicht nahezubringen, dass es nicht immer mit dem Motto: "Nur die Harten kommen in den Garten" getan ist! Ansonsten hatte es was von Bewegungstherapie, denn ich war laufen, schwimmen und beim (Senioren-)Sport. Und Wellness gab es auch in Form von Sauna und Fußpflege. Schon das letzte Mal, als ich dort zur Pediküre war, hatte ich mich über diese komische Summe von 10,30 Euro gewundert und wieder wie mechanisch auf 12 Euro aufgerundet. Ob das so gedacht ist? Oder man sich das dort so erhofft? Keine Ahnung. Neben der Tatsache, dass wir jeden Abend Alkohol getrunken haben – im häuslichen Umfeld nicht zu trinken, erscheint mir immer noch eine zu große Herausforderung – lief abends in der Regel der Fernseher. Ich war erstaunt, wie sehr die Nachrichtenmoderatoren gealtert sind, aber wahrscheinlich ist es einfach schon sehr lange her, dass ich auf diese Art und Weise über das Geschehen in der Welt aufgeklärt worden bin. Überhaupt war ich jahre-, eher jahrzehntelang völlig unpolitisch, bzw. bin ich dieser Art der Bilder- und Überschriftenflut eher aus dem Weg gegangen. Ich konnte einfach nicht. Für mich ging das lange nicht überein, wo ich doch Kinder in diese Welt gesetzt hatte und nun versuchte, sie großzuziehen. Wahrscheinlich war ich auch so schon zu voll mit allem, was ich im Blick behalten musste, als dass ich mich noch mit so derart komplexen Themen beschäftigen konnte. Und ich konnte mir sicher sein, der Mann an meiner Seite ist immer bestens informiert. An zwei Abenden haben wir nach den obligatorischen Nachrichten noch einen Film geschaut, die meine Mutter aus deren Archiv zauberte. Sehr berührend fand ich den Film "Die Spaziergängerin von Sans Souci" mit Romy Schneider. Was für eine tolle Frau! Aber nicht nur das, auch der Film war großartig. Gestern Abend gab's dann noch "Herr Lehmann", von dem ich immer dachte, ich hätte den mal gesehen. Hatte ich aber gar nicht. Der war kurzweilig und gut besetzt. So eine Art deutscher Film, wie ich ihn liebe. Weil ich meine Mutter nicht schon vorher briefen wollte, was ich alles essen kann und was nicht, sind wir gleich am ersten Tag zusammen einkaufen gewesen. Ich habe flix den Speiseplan für die drei Tage aufgestellt und meiner Mutter das Kochen abgenommen. Einen Mohnkuchen habe ich uns auch noch für zwischendurch gebacken. Ohne meinen Vater am Tisch war das kein großes Problem, meine Mutter braucht nicht jeden Tag Fleisch und mag auch gerne viel Gemüse und vor allem auch Reis. Mein Thai-Curry gestern ist richtig gut geworden, so langsam habe ich es raus! Während ich früher lange Zugfahrten eher anstrengend fand, kann ich das ja heutzutage nur noch genießen! Wie schön, wenn man stundenlang alleine das machen kann, wozu man Lust hat. Also lesen, Musik hören oder auch einen Film anschauen. Zu letzterem bin ich gar nicht gekommen! Außerdem ist Zugfahren ja auch immer spannend - klappt der Umstieg oder sind wir zu spät? In Hamburg musste ich heute rennen, um dann festzustellen, dass mein Anschlußzug auch verspätet abfahren würde. Und schließlich so verspätet, dass ich den letzten Anschluß nicht bekommen hätte. Meine Mutter hatte schon angeboten, mich alternativ in Schwerin abzuholen. So haben wir das dann auch gemacht und ich hatte in Hamburg noch die Gelegenheit, einen Kaffee zu trinken. Allerdings ging das nur bei Mc Donalds, weil die Kaffee-Abteilung in der Markthalle doch tatsächlich keinerlei Milchalternative zu bieten hatte! Ich bin immer wieder erstaunt, dass es das noch gibt! Ich bin doch kein Einzelfall... und was ist mit den ganzen Veganern? Naja, bei Mäckes gab es immerhin Sojamilch.
Als ich dann dem Schaffner im Zug erklären wollte, warum ich auf einer anderen Route unterwegs sei, hat der mich gleich abgewürgt, die haben wohl zuviel solcher Stories gehört und wie ich erst später erfahren habe, wurden durch den Sturm sowieso sämtlich Zugbindungen aufgehoben. Alles easy. Ich war nur froh, dass ich nicht schon gestern gefahren bin, das wäre sicherlich weniger lustig gewesen... Als ich mich gestern Abend von meinem Sohn verabschiedet habe, hatte er schon wieder vergessen, dass ich alleine verreisen würde. "Wieso alleine?" fragte er und konstatierte gleich, dass er mit wolle. Er habe doch Schule, klärte ich ihn auf und außerdem fand er es das letzte Mal schon langweilig bei Oma und Opa. Da kam dann nichts mehr. Ich kann das sehr genießen, zumal ich meine Mutter ein bisschen für mich alleine habe, weil mein Vater gerade mit einem neuen künstlichen Knie im Krankenhaus ist. Den haben wir auf dem Heimweg besucht, was ihn sehr gefreut hat. Gestern morgen bin ich mit einem blöden Gefühl im Bauch aufgewacht und dann fiel mir wieder ein, dass wir abends beim Spielen mit unserer Tochter und deren Freund noch eine ganze Tüte Pistazien verputzt haben. Das habe ich wohl nicht so gut vertragen. Nach einem späten Frühstück - die Kinder hatten ja alle "sturmfrei" - bekam ich dann richtige Bauchschmerzen, ja fast Krämpfe. Uff, das hatte ich lange nicht mehr gehabt und ich befürchtete schon, gleich wieder eine neue Welle Reizdarm ausgelöst zu haben. Die dauert dann gleich gerne mal mehrere Tage an :( Dann kam mir die Idee, mal zu versuchen, mich mit Reiki zu behandeln. Ich habe das gezielt für den Bauch gemacht und bin dabei auch sehr runtergefahren. Danach waren die Symptome tatsächlich weg! Ich war ganz baff, damit hatte nicht nicht unbedingt gerechnet, auch wenn ich vorher schon die Erfahrung gemacht hatte, dass Reiki sich bei meinen Darmproblemen fast immer positiv ausgewirkt hat! Nach einem kleinen Mittagsimbiss hatte ich noch mal ein bisschen was und habe die Behandlung wiederholt. Wieder war es danach gut und diesmal blieb es auch so. Das Abendessen löste kein weiteres Bauchweh mehr aus. Ich war super happy!! Und das, obwohl ich schon auch ein bisschen reisefiebrig war, was sich nie ganz vermeiden lässt. Heute kam auch nichts mehr nach! Apropos Reiki - meinen Mann habe ich Sonntag zu eine Behandlung überreden können. Ich glaube, der hat es trotzdem genossen. Ich habe gerade eine von Thich Nhat Hanh's Karten gezogen... "Achtsamkeit" steht drauf. Na, wenn das nicht passend ist! Mit nicht viel mehr bin ich gerade beschäftigt, fast schon aus einer Not heraus, weil es anders kaum geht. Im Moment kann ich tatsächlich nur von Moment zu Moment schauen und zu versuchen, nicht allzu viele Pläne zu machen. Schon gestern meldeten sich Zweifel, ob ich heute wohl zum Tanzen gehen könnte und so hat sich mein Gefühl dann im Laufe des Tages bestätigt. Ich fühle mich noch immer angeschlagen, auch wenn ich keinerlei Indizien für einen konkreten Infekt habe. Heute sind noch Kopfschmerzen dabei. So, als säße mir eine fette Zange auf dem Hinterkopf. Ich bin auch nicht sicher, was hier jetzt die Ursache ist, denn in mir drängen auch einige wichtige Themen um Bearbeitung. Ich, der immer lieber alles verdrängt hat, wusste gar nicht, wie anstrengend emotionale Arbeit sein kann!
Am Mittwoch bin ich nachmittags völlig "abgeschmiert". Mir war schon klar, dass Laufen gehen oder so etwas in der Art nicht drin sein würde, aber weil die Sonne so schön geschienen hat, hatte ich beschlossen, zu Fuß in die Stadt zu gehen. Mit genug Zeit und guter Musik auf den Ohren bin ich vergnügt hier losgestiefelt und alles war gut, bis am Fuße der Deutzer Brücke plötzlich nichts mehr ging. Mir war heiß und ich konnte kaum mehr gehen, alles wurde mega-anstrengend, davon abgesehen, drückten meine neuen Schuhe, bzw. ich war auf dem Weg, mir darin Blasen zu laufen. Weil ich das erst nicht so recht annehmen konnte, habe ich mich noch über die Brücke geschleppt, bin dort aber für den Rest der Strecke in die Bahn gestiegen. Bei der Bioresonanz angekommen, habe ich mich nur noch auf den Behandlungsstuhl fallen lassen und war froh, dass ich mich ausruhen konnte. Die Ärztin fand meinen Zustand eher beunruhigend und peppelte mich Hilfe von Akkupunktur ein bisschen auf. Danach ging es auch wieder, auch wenn ich mich von der Bushaltestelle bei meiner Schwiegermutter habe abholen lassen. Heute Morgen habe ich ein neues Kuchenrezept ausprobiert, Hafer-Schoko-Riegel auf einer Basis von Kichererbsen. Leider habe ich das Rezept nicht richtig gelesen und die Kichererbsen samt der Flüssigkeit (hatte mal aufgeschnappt, dass sie Eier ersetzen und so war das dann für mich logisch) zu dem Teig gegeben. Dadurch bekam der Kuchen eine ziemlich klätschige Konsitenz und irgendwie mochte ich dann auch den Rest nicht wirklich. Ich wollte ihn schon in die Tonne kippen, da fiel mir wieder ein, dass Freunde von mir gesagt hatte, ich solle solche Missgeschicke erst einmal bei ihnen vorbeibringen, sie wären da nicht so. Gesagt, getan. Die sind wohl ganz zufrieden mit dem Kuchen. Okay, Nahrung wegwerfen mache ich ja eh höchst ungern! Ich habe heute nicht wirklich viel auf die Reihe bekommen, aber immerhin habe ich im Wohnzimmer etwas weiter ausgemistet. Da kommt schnell so einiges zusammen, was ganz weg kann und manches findet auch woanders einen sinnvolleren Platz. Wir wollen unsere unschöne und gestückelte Schrankwand verkleinern oder gegen ein anderes, kleineres Möbelstück austauschen. Und einiges wieder umstellen. Aber vorher wollen wir den Raum noch neu streichen. Ich hoffe, wir kriegen das noch hin diesen Monat, gerade habe ich da tatsächlich so meine Zweifel. Zumal ich die kommende Woche ein paar Tage weg bin. Ach ja, ich hatte es schon erfolgreich verdrängt... in knapp zwei Wochen habe ich die unsägliche und mir dermaßen unangenehme Darmspiegelung, die ich schon seit ein paar Jahren vor mir herschiebe. Auch wenn der Gastro-Arzt, bei dem ich gestern zum zweiten Mal war, mir sagte, dass es bei meinem Beschwerdebild kein Anlass zur Sorge gäbe, komme ich immer wieder da an, dass ich das doch abklären lassen möchte. Aber vielleicht sage ich das doch noch ab und lasse die nächsten fünf Jahre noch verstreichen, da wäre dann eh die erste Krebsvorsorge fällig. Der Arzt war erst irritiert, dass ich schon wieder bei ihm saß, hat dann aber verstanden, wie sehr mich das umtreibt und gleichermaßen in Panik versetzt. Jetzt, nachdem ich die Vorbereitungen gelesen habe, bin ich noch weniger gewillt, mich dem (freiwillig) zu unterziehen. Man darf schon fünf Tage vorher einiges nicht essen, alles Dinge die täglich auf meinem Speiseplan stehen, wie Vollkornprodukte, Salat, Rohkost etc. Und dann am Tag vor dem Eingriff ist nur noch ein Frühstück erlaubt, mittags eine Brühe ohne Inhalt, abends nischt... unmöglich für jemanden wie mich, der bei der Vorstellung, nichts essen zu dürfen auch gleich wieder in Panik verfällt. Da werde ich mit meiner Vorgeschichte wohl nie wirklich entspannt sein können. Da fällt mir gerade ein, ich habe gar nichts mehr von unserer Großen gehört, die am Mittwoch angefangen hat, ihren Darmbakterienbefall mit Hungern auszurotten. Seither ist sie wieder off... das finde ich immer ein kleines bisschen beunruhigend, aber kommt doch gelegentlich bei ihr vor. Eine Loslassübung. |
Autorin
Tina, geb. 1969 Categories |