Kein Kuchen ist auch keine Lösung!
Mein Leben zwischen Alltagswahnsinn, emotionalem essen, Down-Syndrom und meiner liebe für's backen und Tanzen...
Heute ist es ganz schlimm mit dem Essdruck. Überhaupt ist er vermehrt wieder da. Ich habe bislang nicht viel darum gegeben, sondern einfach gegessen. Ich habe keine Lust mehr zu kämpfen. Aber immer dicker zu werden, dass ist doch auch nicht die Lösung. Ich habe schon einige Kilos zugenommen und kriege gerade leichte Panik, dass es dabei nicht bleibt, sondern weitere dazu kommen. Eigentlich sollte man meinen, dass man bei solchen Temperaturen nicht viel Hunger habe, aber ich esse, als hätten wir tiefsten Winter. Bewegen kann ich mich auch nicht so viel, mein schmerzenden Knie hindert daran, laufen oder tanzen zu gehen. Es wird nicht wirklich besser. Hinzu kommt, dass ich bei dem Wetter "schwere Beine" habe, sie schmerzen latent, als hätte ich leichte Gliederschmerzen. Gestern habe ich sie mir zu Hause mehrfach kalt abgeduscht und sie hochgelegt, so oft es mir möglich war. Ich hatte gehofft, dass es heute besser würde, aber es ist immer noch zu warm. Vor allem drinnen herrschen noch ähnliche Temperaturen wir gestern. In meinem Dachzimmer wird es mehr als lecker warm, so dass ich seit ein paar Tagen unsere mobile Klimaanlage im Einsatz habe, damit ich halbwegs schlafen kann.
Die Hitze scheint aber auch unsere Kundschaft zu lähmen, wir haben nicht wirklich viel zu tun. Das macht es für mich nicht besser, zumal wir gerade personell gut aufgstellt sind und ich mit meiner Arbeit gut durchkomme. Dann hab ich schnell nichts mehr zu tun und Langweile treibt mich noch mehr in den Essdruck. Vorhin habe ich mal nach Tandems geschaut. Ich denke ja immer wieder, dass das die Lösung für den Kleinen und mich wäre. Wir nehmen so oft das Auto, weil ich keine Lust auf Straßenbahn oder Bus mit ihm habe. Außerdem fahre ich ja gerne Rad - was mit ihm zusammen aber schnell sehr stressig ist. Mein Mann wird darüber nicht glücklich sein, denn das bedeutet, noch ein großes Rad mehr in unserer Garage. Zumal unserer Jüngere jetzt auch wieder eines haben möchte. Sie möchte damit zu ihrer neuen Schule fahren, weil es dann endlich machbar wäre. Jetzt ist es von der Zeit her zumindest ok, dass ich mich etwas zu essen machen. Ich habe heute Morgen beim Bäcker zwei kleine Zitronentartes für mich und meine Kollegin gekauft. Mein Kritiker findet das nicht gut, ich sollte nicht so kalorienreich und so viel Süßes essen. Im Moment geht es kaum ohne :( Auch Schokolade brauche ich reichlich. Ich muss mal sehen, ob ich nicht doch eine Richtungsänderung hinbekomme. Liebevoll.
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Laufen kann ich wieder halbwegs, aber ich habe immer noch Schmerzen in der Kniekehle. Es ist auch dick da. Ich schmiere regelmäßig Traumel drauf und hoffe, dass es bald besser wird. Die Temperaturen laden zum Glück ja nicht zum joggen ein.
Gestern habe ich mit dem Kleinen meine Cousine in Dorsten besucht. Da sie Teile der Autobahn dieses Wochenende gesperrt haben, sind wir mit dem Zug gefahren. Das war schon ein ziemlicher Aufwand für die gut vier Stunden, die wir dann dort waren. Aber übernachten wollte ich irgendwie nicht. Auf dem Hinweg sind wir in Wanne-Eickel umgestiegen und ich fühlte mich dort wie am Ende der Welt. Man konnte nur hoffen, dass man auf dem richtigen Bahnsteig stand. Es gab auch keine Toilette im Bahnhof und weil mein Sohn im Zug nicht aufsteht, hatten wir ein Problem. Wir haben dann in dem kleine Bäckerei-Café dort gefragt und sie haben uns ihre Personaltoilette aufgeschlossen. Meine Cousine wohnt mir ihrer Familie sehr ländlich und haben im Garten alles, was man braucht, um den Tag draußen zu verbringen. Auch einen Pool. Ich bin auch einmal rein. Unser Sohn war mehrfach drin. Als wir später beim Grillen saßen, fragte der 10-jährige Sohn meiner Cousine, was unser Sohn denn so an Schimpfworten kenne. Er hatte noch nicht ganz zu Ende gesprochen, da sprudelten all die üblen Dinge wie "Fick dich"! aus dem Munde meines Kindes... Uff, manchmal ist er doch sehr schnell. Gerade kann ich mich überhaupt nicht motivieren, mit dem Kleinen die versprochene Schwimmbadaktion anzugehen. Ich werde aber nicht drumherumkommen und mit all den anderen, die sich abkühlen wollen, nachher das kühle Nass teilen. Wäre sicher sinnvoll gewesen, früh zu starten, aber mir war einfach nicht danach. Ich wollte ausschlafen und hatte auch erst einmal keinen Hunger. Der kommt jetzt langsam. Und außerdem hab ich meine Ruhe, weil Sohnemann in seinem Zimmer Hörspiele hört. Ich habe mich eben ganz in Ruhe mal mit meiner jüngeren Tochter unterhalten können, die sich schon etwas zu essen gemacht hat. Das ergibt sich auch nicht so oft für uns beide. Das war schön! Nachdem ich am Mittwoch im Büro Kopfschmerzen bekommen habe, werde ich es heute mal versuchen, wie es ist, wenn ich doch den ganzen Tag die Brille trage. Hier habe ich eine mit 1,0 - damit verschwimmt zumindest nicht alles weitere sofort. Zum Lesen zu Hause benutze ich eine mit einer Stärke von 1,5.
Zum Glück geht es etwas besser mit meinem Bein heute. Aber ich habe mich gestern auch so gut es ging geschont. Als der Kleine dann weg war, fiel mir erst die Decke auf den Kopf und ich wollte noch zum Flohmarkt. Aber das Auto war unerträglich heiß und das Bremsen tat mir zu weh. So bin ich umgekehrt und habe mich mit der Gartenschere in unserem Garten betätigt. Das ist ja so gar nicht meins. Ich habe überhaupt keine Ahnung von Pflanzen und Co. Ich schneide nur immer die Brombeeren weg, an deren Wurzeln wir nicht drankommen und habe das zurückgestutzt, was uns im Weg hängt. Und die blöde Schlingpflanze in der hinteren Ecke, die sich gerne das Trampolin schnappt, die muss ich auch in Schach halten. Damit unsere obere Terrasse nicht so trostlos aussieht, habe ich noch zwei Sachen ordentlich in Töpfe gepflanzt und hochgebracht. Während ich da so vor mich hin werkelte, kam unsere Große vom Flohmarkt zurück und fragte mich, warum ich mich nicht einfach in den Garten legte. Weil das gar nicht so einfach ist. Einfach hinlegen. Ich hatte schon vormittags ziemlich viel auf dem Sofa gelegen, gelesen und gedöst. Irgendwann hatte es mich da aber auch aufgescheucht und ich habe Nussecken für heute Abend gebacken. Immerhin bin ich dann tatsächlich noch mal für ein Stündchen in den Liegestuhl, ehe ich mich mit Unlust ans Abendessen gemacht habe. Ich war so spät dran, dass mein Mann schon nach Hause kam und mir das mehr oder weniger dann abgenommen hat. Der kann das eh viel besser ;) Obwohl der Kleine ja erst gar nicht mit dem Kindermädchen weg wollte, kam er glücklich zurück. Sie waren am Rhein und später noch bei der "Schwiegermutter" von ihr im Schrebergarten. Dort gab es eine Wasserpistole - damit ist er immer völlig glücklich. Wie gut, dass ich genug Wechselklamotten eingepackt hatte. Heute gehen sie in den Zoo, da hat unser Sohn sie zu überreden können. Und mich hat er schon zum Schwimmen am Sonntag verpflichtet. Ganz schön anspruchsvoll der junge Mann. Ich bin schon gestern nach dem Tanzen mit ordentlich Schmerzen in der linken Kniekehle ins Bett gegangen. Aber heute Morgen ist es ganz übel, ich kann kaum laufen. Vorallem unsere vielen Treppen machen mir Probleme. Das ist ziemlich blöd, weil ich heute den Kleinen habe und er am liebsten in den Zoo möchte. Das kann ich mir gerade gar nicht vorstellen. Jetzt frage ich doch mal beim Kindermädchen an, vielleicht hat die ja Zeit und Lust. Auch wenn sie morgen schon mit ihm einen fetten Ausflug macht. Wahrscheinlich hätte ich gestern gar nicht tanzen dürfen. Es fing nämlich schon am Samstag bei der letzten Party an. Nur war es da nicht so schlimm. Und auch beim Yoga am Dienstag habe ich das gemerkt, zumal wir ganz viel die Rückseiten der Beine gedehnt haben. Es fällt mir echt schwer in Sachen Tanzen vernünftig zu sein. Gerade kommt die Zusage. Der Kleine ist zumindest heute nachmittag etwas fremdbetreut. Den Vormittag/Mittag kriegen wir schon rum. Im Moment ist er bei seiner jüngeren Schwester im Zimmer und hört mir ihr "Die Drei ???" Auch vorhin, als ich zum Bäcker bin, wollte er lieber bei ihr bleiben als mit mir zu kommen.
Am Dienstag war der Handwerker wieder hier und hat unter anderem einen Großteil unserer Küche neu gestrichen. Der Rest ist noch ok. Der Mann ist unglaublich schnell. Und er arbeitet sehr sauber. Ich versaue mich und auch das Umfeld immer sehr, wenn ich mit Farben hantiere. Wobei ich das noch am liebsten mache. Wir werden mit ihm dann so nach und nach die Gemeinschaftsräume wieder frisch machen, vor allem das Treppenhaus - das sieht echt übel aus. Aber auch sonst haben wir noch genug, was er hier tun kann. Die Tür sieht leider nicht so toll aus. Mein Mann hatte dunkle Lasur gekauft. Die wird wohl noch mal übergepinselt werden müssen. Schade, denn abgeschliffen gefiel sie uns allen noch am Besten. Wie eigentlich immer nach dem Tanzen fühle ich mich körperlich erschöpft und psychisch etwas niedergeschlagen. Auf den rauschenden Abend folgt doch meist so eine Art "Kater". So ähnlich geht es mir auch, wenn die freien Tage vorbei sind und ich wieder die Arbeit mit in den Alltag unterbringen muss. Ich weiß einfach, dass es nicht so schön und so entspannt bleiben wird. Diesmal ist der Anfang aber sehr soft. Nach dem ersten Tag gestern, ist ja heute wieder frei und nach morgen kommt ja das Wochenende. Hart war das frühe Aufstehen. Ich brauchte ewig gestern, bis ich halbwegs fit war. Morgen muss ich noch etwas früher raus, weil ich das Büro aufmachen muss. Und weil sie Teile der Autobahn auf meinem Rückweg gesperrt haben, muss ich dann irgendwelche Umwege fahren. Aber so wie es aussieht, ist danach dann wenigstens eine der beiden Baustellen auf meinem Weg beendet. Man glaubt es kaum! Gestern war unsere Große furchtbar traurig. Sie hat sich sehr schwer damit getan, die Fahrt zum Kirchentag nach Berlin abzusagen. Sie wäre gerne mitgefahren, hat aber andererseits ein Problem, ihre Projektarbeit für die Schule fertig zu bekommen. Ich hätte beinahe mitgeheult, als unser Sohn seine Schwester getröstet hat - das war so herzerweichend! Er kann das sooo gut!
Das Kinodate ist dann auch geplatzt, weil sie nicht in der Stimmung war und auch ihre Schwester nicht wollte. Meine Freundin konnte nicht. Und alleine wollte ich dann auch nicht in den Film gehen. Ich hoffe, er läuft noch eine Weile. Stattdessen habe ich mir einen Film aus Griechenland aus der Arte-Mediathek angeschaut. Der war ganz ok, aber kein Highlight. Nachdem mein Mann und ich den gestrigen Vormittag komplett verbummelt haben, bin ich nur schwer in Gang gekommen. Ich war wie entschleunigt. Aber gar nicht mal unangenehm. Mir ist das Leben oft eh viel zu schnell und zu hektisch. Wobei ich selber ja auch so bin. Zumindest meistens. Schöner ist es aber, wenn alles in Ruhe und nacheinander sein kann. Ich werde mal sehen, wieviel ich davon in meinen Arbeitsalltag hineinretten kann. Zum Glück habe ich nach der Schleifaktion des Handwerkers unsere Terrasse sofort wieder sauber gemacht. Wir haben jetzt schon ein paar Mal draußen gegessen. Das ist so angenehm! Durch die Nordseite haben wir nur morgens ein wenig Sonne und dann liegt der Ort im Schatten. Heute Morgen wollte selbst der Kleine dort sein Frühstück haben. Ich bin die letzten zwei Tage mit ihm aufgestanden, weil das ja ab morgen erst einmal nicht mehr geht. Sowohl gestern wie auch heute hat er sich komplett alleine angezogen. Was ein Entlastung! Ich hoffe, mein Mann motiviert ihn weiterhin dazu. So, Kinder sind aus dem Haus und ich genieße den vorletzten Morgen zu Hause. Heute Vormittag steht auch zum Glück nichts an, der Handwerker kommt erst morgen wieder. Wir müssen uns höchstens um die Buchung einer Hütte in Irland für den Sommer kümmern. Und ich eigentlich um die Steuer... die werde ich dann wohl mal machen müssen, obwohl ich arbeite. Im Grunde ist es keine so große Sache. Meine Therapiestunde war richtig gut. Ich konnte für die Zeit mal alles so da sein lassen, wie es war. Diese Form der Achtsamkeit, der inneren Arbeit, die ist so wertvoll und ich wünschte, ich könnte das alleine. Dann denke ich, es ist doch schade, dass die Buddyarbeit weggefallen ist. Denn dort ging das mitunter auch sehr gut. Als ich am Freitagabend bei einer Freundin war, haben wir auch über viele Dinge gesprochen, die uns zur Zeit so bewegen. Sie kennt mich schon sehr lange und meinte, dass es vielleicht auch einfach so sein würde, dass ich nicht so eine ganz schlanke und zierliche Person sei. Ich würde doch gar nicht so sehr viel essen. Das stimmt in der Tat. Wenn ich mir so anschaue, was andere in sich reinschaufeln, ohne zuzunehmen, dann denke ich nicht selten: das ist ungerecht! Und dann ist da noch die Verteilung, denn der Oberkörper kann gut etwas mehr vertragen, nur ab Bauch, aber vorallem ab Po abwärts da fühle ich mich dann zu dick. Zu diesem Thema läuft gerade in den Kinos ein Dokumentarfilm: Embrace. Ich habe vor, da heute Abend rein zu gehen. Vielleicht mit besagter Freundin oder auch mit einem oder beiden meiner Mädels. Mein Wochenende war ganz schön. Der Kleine war Samstag gleich wieder in der Spielegruppe und hatte diesmal vorher auch nicht so viel Widerstand dagegen. Sie hatten auch ein schönes Programm angekündigt. Ich war mit der Großen noch kurz auf dem Flohmarkt und wir haben trotz der späten Stunde noch ein paar schöne Sachen gefunden. Abends habe ich mich dann auf der Tanzfläche ausgetobt, zum Glück ging es mir da wieder richtig gut. Diese Nervengeschichte am Kopf hielt schon noch bis in den Samstag hin an. Gestern, bei dem schönen Wetter war ich mit dem Kleinen, meiner Großen und ein paar ihrer Freundinnen auf einer Demo gegen Ausgrenzung und Diskriminierung. Das war ganz schön, aber zu dem Fest am Ende bin ich mit dem Sohnemann nicht mehr mit. Der wollte nach Hause. Zumal wir vormittags bei einem Geburtstagsfrühstück von einem Freund waren. Die Rosen hat mir die Freundin der Großen vorbeigebracht, weil sie sich bedanken wollte, dass ich mit nach Holland gefahren bin, um alle abzuholen. Sehr sweet! Heute bin ich wohl mit dem falschen Bein aufgestanden, wie man so schön sagt. Meine Laune ist echt grottig. Mich nervt alles, alles ist zu viel. Seit gestern haben wir einen Allroundhandwerker im Haus. Prinzipiell ist das total super, weil sowohl mein Mann wie auch ich zwei linke Hände haben. Wir drücken uns beide so gut es geht vor Reparatur- oder Renovierungsarbeiten. Sachen, die wir schon ewig vor uns herschieben, die erledigt er im Nu. Eigentlich wunderbar. Aber natürlich bedeutet das auch: zum Baumarkt fahren und in unserem mehr als unübersichtlichen Werkzeugkeller etwas suchen... Nun ja, es passiert was, das ist schon toll!
Gestern habe ich im Baumarkt Ohrenschmerzen bekommen. Ich habe wohl zu viel Fahrtwind abbekommen. Ich habe ein paar Kügelchen genommen und mal einen Gang runtergeschaltet, was aber zur Zeit hier echt schwierig ist. Nachmittags bin ich dann trotzdem noch mit der Kleinen zu Ikea, das hatten wir uns vorgenommen. Wir brauchten ein paar Kleinigkeiten von dort. Als mich dann eine Freundin anschrieb, ob ich am Abend Zeit hätte, musste ich leider absagen. Ich bin echt traurig, dass ich nicht mehr davon hatte, dass der Kleine mal zwei Tage nicht da war. Na ja, es ist ja nicht aller Tage abend. Und ich muss vielleicht auch mal mein Denken hierüber überprüfen. So macht es mich doch nur unzufrieden. Ich habe mir gestern dann den indisch-französischen Film "Masaan" aus der Arte Mediathek angeschaut, den mein Mann mir empfohlen hatte. Ich kann diese Empfehlung nur weitergeben, er läuft da noch fünf Tage. Er ist fantastisch! Die Ohrenschmerzen sind zum Glück wieder weggegangen, aber dafür habe ich jetzt eine Nervenreizung vom linken Ohr zum linken Auge. Auch nicht gerade angenehm. Vorhin kam die Nachricht, dass die Ausflügler wie angekündigt um halb zwölf wieder an der Schule sein werden. Ich bin sehr gespannt, was der Keine erzählt. Und ich wette, dass er als erstes nach Fernseh fragen wird, wo es ja jetzt zwei Tage keines gab. Draußen regnet es in Strömen, ich überlege ernsthaft, ob ich für die paar Meter das Auto nehme, damit wir den Stoffkoffer nicht durch die Pfützen ziehen müssen. Oder ich muss ihn tragen... hmmm. Alles blöd. Nee, Auto geht gar nicht. Heute habe ich wieder eine Therapiestunde. Ich hatte letzten Monat ausgesetzt und auch in Erwägung gezogen, ganz damit aufzuhören. Doch da sind noch zu viele Themen, wo ich mir weiterhin Unterstützung wünsche. Die Sache mit dem weiblichen Narzissmuss hat bei mir auch noch mal einiges losgetreten. Ansonsten bin ich schon manchmal irritiert darüber, dass ich jetzt ansonsten so gut wie gar nichts mehr in der Richtung für mich mache. Mitunter kommt dann die Befürchtung auf, ich würde mich nicht genug um mich kümmern. Es läuft halt doch oft auch da eine Art Antreiber mit, der will, dass ich mehr für mein Wohlbefinden tue und nicht einfach nur lebe. Auch Yoga, Meditation und Co. möchte er mehr integriert wissen und nicht einfach nur abhängen vor einem Film oder ein Bierchen trinken. Er will aus mir einen Streber machen. Als ich gestern mit meiner Freundin in einem Café in der Stadt zum Frühstück saß, erreichte mich die Nachricht, dass die Freundin meiner Tochter sich in ihrem Zustand die Rückfahrt aus Holland nicht zutraute. Ich habe Kontakt zu ihrer Mutter aufgenommen und so haben wir uns mittags auf den Weg nach Nordholland gemacht. Eine Strecke etwa 320 km. Hin haben wir uns diese geteilt, aber zurück musste ich dann alleine fahren. Es war unglaublich heiß und die Straßen waren auch nicht gerade leer, zumindest auf dem Hinweg nicht. Als wir ankamen, sind wir noch mit den vier Teenagern in einer Strandbude essen gegangen und waren kurz am Meer. Ich hatte mir meinen ersten Tag ohne den Kleinen etwas anders vorgestellt. Aber wie heißt es so schön: und erstens kommt es anders und zweitens als man denkt! Der Kleine war am Morgen sehr aufgeregt und die Mütter, die mit am Bus standen zum Teil auch. Für viele war es das erste Mal, dass sie ihre besonderen Kinder für längere Zeit in ander Leut Obhut geben. Sie sind j zum Glück nicht weit weg. Ich habe ein fröhliches Ankunftsfoto erhalten. Mein Kopf brummt seit gestern Abend. Die Hitze und die Anstrenung der Autofahrt hängen mir noch in den Knochen. Ich fühle mich ein bisschen wie durch die Mangel gedreht. Und heute muss ich glaube ich etwas mehr Pausen einlegen, sonst gehe ich noch völlig "überarbeitet" in die nächste Jobphase. Aber sowohl Baumarkt, als auch Ikea stehen heute noch auf dem Programm. Mehr geht aber auch nicht. Die Steuererklärung muss weiter warten. Seit ich angefangen habe, zum Lesen eine Brille auf die Nase zu setzen, nehmen die Situationen, in denen ich eine brauche doch rapide zu. Mittlerweile setze ich sie auch oft auf, wenn ich auf dem Handy etwas tippe oder auch beim Schreiben hier auf dem Netbook verschwimmen die Buchstaben nicht so sehr, wenn ich durch die Gläser kucke. Unglaublich, wie schnell das geht! Die Altersweitsicht hat mich auf jeden Fall auch schon erreicht. Ui, ich nehme ganz schön Fahrt auf seit gestern! So viele Dinge, die bekümmert werden wollen und müssen... manchmal schnappe ich regelrecht nach Luft, habe Druck auf der Brust oder so komische Angst-Kicks im Bauch. Nach dem Einschlafen wache ich nicht selten noch mal völlig verwirrt auf mit dem mir so bekannten Gefühl, etwas wichtiges (einzunehmen) vergessen zu haben. Das Gute daran ist das gute Gefühl, etwas zu schaffen. Ich war bei meiner halbjährlichen Zahnreinigung, habe mich um die Gebäudeversicherung gekümmert und für den Kleinen noch einen Restplatz für eine Woche Ferienfreizeit in den Sommerferien ergattert. Und noch um diversen anderen Kleinkram. Da wir heute Abend bei der Schwiegermutter sind, hab ich mich auch mal wieder ein bisschen in der Küche ausgetobt und konnte einen veganen Schokokuchen verarbeiten, der ansonsten keinen Anklang gefunden hat. Ich habe daraus einen Quark-Schicht-Nachtisch gemacht. Und Pralinen und Cake-Pops. Aus dem Rest Kuvertüre mit Cornflakes waren für meine Tochter noch vier Schokolollies drin. Die Pralinen sind richtig gut. Vielleicht bringe ich meiner Schwiegermutter ein paar mit.
Als ich heute Vormittag durch den Wald gelaufen bin, ist mir wieder aufgefallen, wie gut das für die Seele ist! Das Grün und diese Ruhe der Bäume erden mich. Ich sollte viel häufiger dorthin gehen. Nicht nur zum Laufen, auch mal dort spazieren gehen. Ohne Ziel. Warum macht man das nicht öfter einfach mal? Gestern kam unsere jüngere Tochter doch noch mit dem Wunsch, die Schule zu wechseln um die Ecke. Wir hatten ihr das schon mehrfach als Option aufgezeigt, doch erst jetzt scheint ihr das als wirkliche Alternative. Das Schuljahr ist schon recht weit fortgeschritten und weil sie gerne weiterhin bilingualen Unterricht haben möchte, kommt auch nur ein weiteres Gymnasium in Frage. Dass sie jetzt in die Oberstufe kommt, das dürfte die Sache vielleicht erleichtern - da gibt es ja bei allen Schulen viele Ab- und Zugänge. Wir haben heute den ersten Kontakt geknüpft und warten nun auf Antwort. Mit der Großen habe ich seit Sonntagabend (!) regelmäßig Kontakt. Bis dahin bin ich innerlich schon etwas Amok gelaufen. Aber natürlich sind sie gut angekommen. Stau hätten sie angeblich gehabt. Aber nu ist ihre Freundin krank, hat wohl Hals- und Ohrenschmerzen und nimmt was auch immer für Medikamente. Morgen wollen sie zurückfahren und ich habe angeboten, dass ich sie holen komme, wenn das mit dem Fahren nicht gehen sollte oder nicht zu verantworten wäre. Das ist auch eine echte Aufgabe für Mütter, wenn die Töchter flügge werden. Wie das für Väter oder mit Söhnen ist, dazu kann ich nichts sagen! Apropos flügge: unser Sohn war heute morgen seltsam anhänglich und wollte zum ersten Mal nicht in die Schule. Er klagte über Bauchweh und saß ganz lange auf meinem Schoß. Ich hatte so den Eindruck, dass es mit der bevorstehenden Klassenfahrt zusammenhängen könnte. Morgen fahren sie für zwei Tage ins Sauerland auf einen Bauernhof. Ich habe vorhin seinen Koffer gepackt und alles in hoffentlich ausreichender Menge hineingetan. Die Kinder sind bestimmt alle total aufgeregt. Mit etwas Verspätung ist er dann doch noch hin und war auch guter Dinge. So langsam wird es schwierig, an etwas anderes zu denken. Die Große ist heute mit ihrer Freundin und zwei Jungs nach Holland gefahren. Nur die Freundin hat seit Anfang des Jahres einen Führerschein. So langsam müssten die angekommen sein. Wobei ich nicht genau weiß, wann sie los sind und wie weit es wirklich ist. Pausen wären auch reichlich eingeplant, so sagte mir meine Tochter. Bevor sie gefahren ist, hat sie mir noch eine kleine Überraschung auf dem Küchentisch hinterlassen: Und dann habe ich mich eben schwer damit getan, eine liebe Einladung abzulehnen. Ich bin so müde und platt, dass ich mir irgendwie gar nicht vorstellen kann, zu einem Geburtstag zu gehen. Schon gar nicht mit Kind. Was irgendwie schade ist, weil ich unserem Sohn damit mal wieder etwas vorenthalte. Aber ich war gestern Abend schon auf einer Party und heute auf dem Flohmarkt, so dass auch mein Bedarf an sozialen Kontakten gut gedeckt ist. Beides war super schön. Gestern wurde sogar auch getanzt und es waren ein paar liebe Tanzfreunde da. Heute habe ich meine beste Freundin getroffen und wir haben was erzählt, sind aber auch noch mal zusammen über den Markt. Mein Mann und sein Freund standen auch dort. Ich habe letzte Nacht nicht so sehr viel geschlafen, so dass ich immer noch mit Schlafmangel hinterher hinke. Als es eben ums Fernsehkucken ging, wollte unser Sohn seine StarWars-DVD in Englisch anschauen. Ich war ganz verblüfft, aber er hat regelrecht darauf bestanden. Er kennt den Film natürlich gut. Aber trotzdem. |
Autorin
Tina, geb. 1969 Categories |