Kein Kuchen ist auch keine Lösung!
Mein Leben zwischen Alltagswahnsinn, emotionalem essen, Down-Syndrom und meiner liebe für's backen und Tanzen...
Bevor hier noch Missverständnisse aufkommen: ich kann nicht gut zeichen. Deshalb wird ein Kunstwerk nie von mir sein! Das Bild hat meine Tochter gemalt.
Der gestrige Tag war wieder so einer, wo wir Eltern irgendwann völlig drüber in der Küche rumhantierten und am liebsten in den Sack gehauen hätten. Die Überforderung des jeweils anderen macht alles nur noch schlimmer und endet in der Regel in Angegrätze. Wie ich das hasse! Aber ich bin ja selber Teil des Ganzen und kann auch oft nicht raus aus meiner Haut. Ich hatte mir zwar mittags wieder eine kleine Auszeit gegönnt und diesen auch wieder, bevor ich zum Rundumschlag in der Küche asugeholt habe. Nur ein paar Flecken musste ich wegwischen, die hatten sich doch zu sehr aufgedrängt. Es war mir schon völlig klar, dass diese Flecken nichts weiter anrichten, wenn sie noch eine Weile blieben, aber irgendwie fühlte es sich doch so an, als würden sie weitere Verschmutzung mit sich bringen, als würden sie noch tropfen oder so. Ich muss fast lachen, als ich ihnen mit meinem Wischlappen zu Leibe rückte. Meine Gedanken sind schon herrlich bescheuert! Mein Sportdiktator liegt mir schon eine ganze Weile in den Ohren, dass ich viel mehr tun sollte, es dürfte nicht so sein, dass ich nach der Arbeit so gar nichts mehr an Bewegung auf die Reihe bekäme. Das Wetter, welches mir oft als Ausrede dient, präsentierte mir gestern aber angenehme Temperaturen und mal keinen Regen. Ich vertröstete ihn dennoch auf den Abend, wo Yoga auf dem Programm stand und bin als Kompromiss in den Garten. Unsere Wiese stand schon wieder reichlich hoch und da wir ja jetzt ein neues Kabel für den Rasenmäher haben, konnte ich problemlos sofort loslegen. Aber nicht nur die Wiese war gesprossen, auch die Brombeeren, die hinter dem Zaun wachsen, tauchten wieder in neuer Kraft aus der Tiefe auf. Dann bin ich noch ein paar Schlingpflanzen an den Kragen und habe das Gestrüpp auf der Vorderseite des Hauses eingedämmt. Danach war ich durchgeschwitzt und es juckte mich überall! Naja, und dann ging es halt sofort weiter. Irgendwie reicht die Zeit oft nicht, um Tage entspannter zu gestalten.
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Nackt-Flashmob:
Nackige Weißrussen am Arbeitsplatz (Von Panagiotis Kolokythas) "Weißrussen lassen sich nackig am Arbeitsplatz fotografieren und zeigen die Fotos im Web. Aber was steckt hinter dieser ungewöhnlichen Aktion? Weißrussland ist ein vom Präsidenten Aljaksandr Lukaschenka autoritär geführter Staat. Und wenn der Präsident etwas sagt, dann folgen ihm die Weißrussen. In einem aktuellen Beispiel nehmen die Weißrussen eine Äußerung von Lukaschenko allerdings mit viel Humor.Man müsse sich "ausziehen und arbeiten" soll Lukaschenko laut einem Bericht von Spiegel Online gesagt haben. Dann gehe es der Wirtschaft bald besser. Wahrscheinlich meinte er so etwas wie "Ärmel hochkrempeln". Das ist aber vor allen den jungen Weißrussen egal und sie nehmen ihren Präsidenten wörtlich. Unter dem Hashtag "Ausziehenundarbeiten" (#раздеватьсяиработать) veröffentlichen sie seit einigen Tagen Fotos von sich in sozialen Netzwerken wie Twitter, Instagram und Facebook, auf denen sie nackig bei der Arbeit zu sehen sind. Die aktuell hohen Temperaturen in Weißrussland sorgen als Motivationsschub für die Teilnahme an der Spaß-Aktion." Als ich gestern von der Arbeit kam, ist es mir endlich mal wieder gelungen, ein sehr hartnäckiges Muster zu durchbrechen. Normalerweise MUSS ich nämlich erst die Küche in Ordnung bringen, bevor ich irgend etwas anderes machen kann. Ich habe es aufgegeben, meine Familie darum zu bitten, diese doch in Ordnung zu halten - sie tun es nicht, jedenfalls nicht so, wie ich es gerne hätte! Gestern habe ich einen Blick auf das übliche Chaos mit Brötchenkrümeln und dreckigem Geschirr geworfen und bin dann hoch, um mich etwas hinzulegen. Im Grunde macht das ja auch Sinn, denn wenn die Kinder aus der Schule heimkehren, dann ist eh keine Ruhe mehr im Haus. Außerdem verbringe ich meine Zeit eh mit ihnen in der Küche, da kann ich mich doch auch genauso gut dann darum kümmern. Vorgenommen hatte ich mir das schon viele Male... Ein paar kleine Sachen spielen schon seit einiger Zeit keine Rolle mehr. Dazu gehört, welchen Kaffeelöffel ich mir morgens im Büro aus der Schublade nehme oder welchen Teller unser Sohn beim Essen benutzt. Für mich jedenfalls fühlt sich das nach Freiheit an, wenn das plötzlich nicht mehr wichtig ist. Die lieben Gewohnheiten haben nämlich eine ziemliche Macht mitunter - zumindest über mich. Ich weiß ja nicht, wie es anderen Menschen geht.
Morgens hatte ich ja meine berechtigte Sorge, ob mir das Programm nach der Arbeit nicht zu viel würde. Aber mit einer Ruhepause am Mittag bin ich doch recht gelassen durch meinen Nachmittag. Beim Schwimmkurs durfte ich jedoch die ersten Erfahrungen mit unserem Sohn machen, was Sexualität in der Öffentlichkeit angeht. Davor habe ich jetzt schon Horror! Er hat sich, als er mit einigen Kindern am Rand des Beckens stand, immer mal wieder die Badehose runtergezogen. Erst unter mehrfacher Androhung, dass wir sofort gehen würden, wenn er nicht aufhört, ließ es sein. Mir wurde echt heiß, zumal ja immer auch andere Mütter im Schwimmbad rumhocken und ihren Sprößlingen zuschauen. Mein Mann meinte, das hätte weniger mit Sexualität zu tun, als mit der Tatsache, dass er mich damit wunderbar auf die Palme bringen kann. Ich weiß ja nicht... Das Theaterstück der 7.- und 8.-Klässler am Abend war richtig gut. Und als es dann endlich los ging, da schaute auch unser Sohn gebannt auf die Bühne, obwohl es ihm eigentlich zu dunkel in dem Raum war. Er macht anfänglich immer eine ziemliche Show von wegen Angst und so. Der Raum war winzig, heiß und stickig und ich hatte zwischendurch das Gefühl, ich müsste raus, weil ich keine Luft mehr bekam. Die Ansammlung von aufgeregten, schwitzenden Teenagern machte die ganze Sache kaum besser! Heute stehe ich mit dem Tag auf's Kriegsfuß. Ich habe mal meinen schlauen Zykluskalender angeschaut und es könnte schon sein, dass PMS im Spiel ist. Dann ist mir alles zu viel. Gar nichts will ich - außer meine Ruhe! Heute nachmittag ist aber noch der Schwimmkurs von dem Kleinen und abends die Theateraufführung in der Schule von der Kleineren. Ich habe schon versucht, für das Schwimmen ein Kindermädchen einzuspannen, doch leider ohne Erfolg. Wenn mein Mann den Kurs übernimmt, dann wird es mit dem Abendessen eng. Oder ich müsste kochen, was auch keine Alternative ist. An solchen Tagen bringe ich doch nichts ordentliches zustande. Kneife ich beim Theater, ist meine Tochter bestimmt gekränkt und außerdem möchte mein Mann ja Fußball gucken. Wie mir diese EM auf den Zeiger geht. Gestern auch, da saßen wir beim Grillen bei der Schwiegermutter und die ganze Zeit lief ein Fernseher auf der Terrasse mit. Ich glaube, da ticke ich einfach anders, als die meisten Menschen...
Zu allem Überfluss habe ich Halsschmerzen und bin müde, weil ich schlecht geschlafen habe. Also bringe ich diesen Montag hinter mich und mache drei Kreuze, wenn der Tag rum ist! Als ich vorhin mit meinem Sohn in den Arkaden war, um seine Brillen beim Optiker wieder richten zu lassen, sind wir - wie immer - im Anschluss ins Eiscafe gegangen. Neben uns setzte sich eine ältere Frau mit einem behinderten erwachsenen Sohn. Wir kamen ins Gespräch und sie erzählte mir, dass sie vor 20 Jahren eine Einrichtung für Behinderte in Wuppertal gegründet hätten und ihr Sohn seither dort wohnte. Die Wochenenden würden sie jedoch immer zusammen in Köln verbringen. Da käme er zu ihnen. Die Betreuer dort wären sehr engagiert und sie wäre immer wieder erstaunt, was dort alles gemacht würde. Ihr Sohn könnte nicht sprechen und ich sah, dass sie ihn auch füttern musste. Er wäre aber fröhlich und gut drauf, sagte sie noch. Sie hätte noch einen Sohn gehabt, der hatte auch diese Behinderung, der sei aber schon lange tot. Sie fragte mich, ob unser Sohn bei uns wohnen würde und ob er zur Schule ginge. Ich fand diese Begegnung total schön und es hat mich gefreut zu sehen, wie gelassen diese ältere Dame sich mit ihrem Sohn in der Öffentlichkeit bewegte. Gestern Abend sind mein Mann und ich noch zu Freunden gegangen, nachdem wir den Kleinen ins Bett gepackt hatten. Als wir wiederkamen lag er ohne Windel und mit offenem Schlafsack in seinem Bett... zum Glück war nichts passiert. Seine Schwester hatte das anscheinend nicht mitbekommen. Dieses Bild hat mir heute eine Freundin geschickt. Ich muss wieder an das Telefonat mit meinem anderen Buddy von heute Morgen denken. Bei bestimmten Themen habe ich extremen Widerstand gespürt. Es gibt immer eine Stimme, die sagt, es geht nicht, man kann es nicht schaffen, nicht zu bewerten. Dabei ist es so wichtig, wenn ich mir gewissen Schattenseiten in meinem Leben anschauen möchte. Gegen Ende unseres Gesprächs ist mir wieder eingefallen, dass ich vorher immer so denke und wenn mir dann doch absolut ungeschminkt begegne, dann verlieren diese Themen auch ihren Schrecken. Seltsames Phänomen. Man möchte sich doch immer lieber etwas schönreden, etwas in die Tasche lügen, als hinzuschauen. Zu schmerzhaft, sagt immer ein Anteil von mir. Vielleicht kann ich die Übung, die sie mir vorgeschlagen hat, doch machen. Meine Wünsche und die Realität ohne Bewertung in eine Schale geben. Ich bin gespannt...
Ich habe meine Tochter zwar gestern nicht gesehen, aber sie hat mir eine Nachricht geschickt, dass das Portemonnaie aufgetaucht ist! Mir fielen Steine vom Herzen. Wie schön, wenn diese Sorge sich um die Konsequenzen eines solchen Verlusts in Luft auflösen kann!
Gestern Abend war ein Grillfest von der Klasse der Kleineren. Ursprünglich wollte ich da mit ihr alleine hingehen, aber letztendlich sind wir zu viert gefahren, weil unsere Tochter unbedingt auch ihren Bruder mitnehmen wollte. Ich bin so schnell darin, mich für eine Aktion ohne ihn zu entscheiden, dabei läuft es in letzter Zeit immer besser, es wird leichter, ihn zu irgendwelchen Events mitzunehmen. Er wird halt auch größer. Letztendlich war ich froh, dass wir ihm das nicht vorenthalten haben, er hat sich viel bewegt und mit den großen Jungs auf dem anliegenden Fußballplatz mitgespielt. Wunderbar! Klar war es dann nicht so einfach, ihn im Anschluß ins Bett zu bringen, aber wenn es später wird, kriegen wir beide an dieser Stelle immer Stress, weil ich mir so dringend meinen Feierabend wünsche und selber bald ins Bett möchte. Wie sagte unser Freund gestern bei dem Fest zu mir: ich sei das Problem, weil ich noch vor Mitternacht ins Bett gehen würde... naja, die meisten stehen ja auch nicht so früh auf. Zumindest nicht dauerhaft. Oder brauchen auch weniger Schlaf. Sieben Stunden rum sind schon ein Muss im Mittel für mich. Heute Morgen habe ich ziemlich dolles Bauchweh. Es gibt wohl noch mal eine Extrarunde Reizdarm :( Schon heute Nacht bin ich davon aufgewacht und jetzt sitze ich hier bei warmen Temperaturen mit einem Kirschkernkissen auf dem Bauch! Gestern hatte ich Buddyarbeit und seither bin ich ziemlich traurig. Wir sind der Frage nachgegangen, warum es mir so schwer fällt, für mich einzustehen, Grenzen zu setzen und wie fast immer lande ich bei meinem Stiefopa. Mittlerweile bin ich mir sicher, dass er mich schon als kleines Kind in Angst und Schrecken versetzt hat. Er war ein Alkoholiker, sehr launisch und auch aggressiv, bzw. gewalttätig. Meine Oma konnte mich nicht vor ihm schützen und da ich auch öfter ein paar Tage alleine mit ihnen war, meine Eltern auch nicht.
Mein Mann und ich wollten gestern Abend eigentlich essen gehen. Er hatte einen Tipp für einen guten Italiener bekommen. Aber mir war dann nicht mehr danach in die Stadt zu fahren und außerdem habe ich immer noch Bauchweh vom Überessen am Sonntag. Das braucht immer ein paar Tage, bis sich mein Darm wieder beruhigt. Außerdem war die Große nicht da und das machte es für mich auch schwieriger, so früh wegzugehen. Dabei kommt ihre Schwester mittlerweile auch sehr gut alleine mit ihrem Bruder klar. Nun ja, so habe ich das Kind selber ins Bett gebracht und hab mich danach in mein Zimmer verzogen, weil ich glaube ich allein sein musste. Ich habe mir ein Video mit einer Übung von Ina Rudolph angeschaut, was mir aber eher schwer gefallen ist. Bei mir funktioniert es nicht so einfach, wenn es heißt, Gefühle da sein lassen. Nur fühlen, keine Gedanken dazu. Dann gab es gestern noch eine kleine Aufregung, als meine ältere Tochter zum Schwimmen aufbrechen wollte. Das Portemonnaie war weg. Nicht auffindbar. Ich kriegte sofort die Krise... schon wieder, nicht das erste Mal. Natürlich komplett mit Geld und sämtlichen Karten. Juhu, Hauptgewinn. Ich bin noch mal in ihr Zimmer, als sie weg war - hoffte, es doch noch zu finden. Fehlanzeige. Sie weiß nicht einmal so genau, wann sie es das letzte Mal gesehen hat. Ist noch gar nicht lange her, da hatte sie ihr Handy verloren. Mir wird sofort schlecht, wenn ich an den ganzen Wiggel denke, den das nach sich zieht. Zum Glück hat sie noch einen Reisepass, so dass wir nicht sofort neue Ausweispapiere brauchen, beantragen müssen wir sie trotzdem recht bald. Sie muss sich ja auch im Alltag ausweisen können. Rabäääää - ich will nicht! Die hat meine älteste Tochter heute mit ihrer Freundin gemacht. Ich durfte ihnen kein einziges Mal das Werkzeug aus der Hand nehmen. Es war aber auch gut, dass ich die meiste Zeit nicht dabei war. Und die sind richtig super geworden und schmecken köstlich! Ich habe auch gebacken: Mandarinen-Frischkäse-Muffins für das Grillfest in der Schule morgen. Heute ist der neue Newsletter von Ina Rudolph angekommen und ich bin immer gespannt, was sie für einen bereithält. Diesmal stellt sie ein einfaches Ritual für Seelenfrieden vor.
http://inarudolph.de/ein-einfaches-ritual-fuer-seelenfrieden/ Ich vergesse so oft, wie wichtig es ist, den Fokus auf die positiven Dinge im Leben zu lenken, anstatt in stressigen Gedanken zu verharren. Heute konnte ich ein paar eingeschliffene Verhaltensweisen durchbrechen, allerdings die neue Klopapierrolle andersherum auf den Bügel zu hängen, dazu bin ich scheinbar noch immer nicht bereit. Aber ich bin auf dem Weg nach Hause vom Gas gegangen und habe mir in Erinnerung gerufen, dass mein Auto viel weniger Sprit verbraucht, wenn ich nur 100-110 kmh fahre, statt über 120. Niemand hetzt mich und was ich wirklich an Zeit heraushole... Minuten, wenn überhaupt. Mein Auto ist sowieso kein Sportwagen! Als mein Mann heute mit dem Kleinen vom Einkaufen kam, war er schlecht gelaunt und ich habe entgegen meiner sonstigen Art, nichts dazu gesagt. Ich konnte es bei ihm lassen und zu ihm und dem Kleinen freudlich bleiben, obwohl die Luft dick war. Das fühlte sich in der Tat sehr viel besser an, als dann auch noch rumzumeckern. Das hatten wir ja am Sonntag schon, das war nicht so toll. Danach tat es mir auch leid, dass ich letztendlich auch noch auf ihm rumgehackt habe, anstatt ihm mal zuzuhören oder Mitgefühl zu haben. |
Autorin
Tina, geb. 1969 Categories |