Kein Kuchen ist auch keine Lösung!
Mein Leben zwischen Alltagswahnsinn, emotionalem essen, Down-Syndrom und meiner liebe für's backen und Tanzen...
Während mein Mann den ganz lecker findet, muss ich sagen: ist nicht meins. Ich glaube, ich stehe nicht auf diesen eierlastigen Biskuit. Der dann auch irgendwie noch so gummiartig daherkommt. Der Boden mit den Pflaumen ist fein. Nun ja. Zwei Stücke habe ic h schon der Nachbarin rübergereicht und morgen im Büro werde ich sicher auch noch mal quitt davon.
Die Tortenplatte hat mein Mann mir letztens vom Flohmarkt mitgebracht. Die ist echt schön und mit einer nicht ganz so schönen und der alten habe ich jetzt endlich wieder drei im Schrank .
0 Kommentare
Heute war es mal wieder soweit. Der jährliche Termin beim Kinderarzt zum Blutabnehmen. Schon seit seiner Geburt hat unser Sohn eine Schilddrüsenunterfunktion, was bei Menschen mit Down-Syndrom nicht so selten vorkommt. Der Wert muss natürlich hin und wieder kontrolliert werden. Wir müssen immer beide mit ihm hingehen, weil er nicht in der Lage ist, still zu halten. Also müssen wir ihn so gut es geht fixieren. Ich lege mich nahezu auf ihn, also auf seinen Oberkörper und halte sein Gesicht, so dass er mich anschauen muss und nicht auf den Arm guckt. Mein Mann hält den Arm fest und der Arzt, der zum Glück super routiniert ist, findet in der Regel sofort eine Vene und so haben wir es meist nach ein paar Minuten geschafft. Ein paar Tränen werden weggewischt und noch völlig außer Atem sagt unser Sohn: Danke! Danke! Danke! Wir sprechen noch kurz mit dem Arzt über die immer wiederkehrenden kurzen Bauchwehattacken unseres Kindes und weil wir alle Rezepte und Überweisungen schon vorher durchgegeben haben, können wir danach sofort gehen. Unser Lieblingscafé, wo wir eigentlich frühstücken gehen wollten, hat noch zu und da es uns zu lange dauert, nehmen wir jeder eine Kleinigkeit im Foyer des Bio-Supermarktes um die Ecke ein. Noch vor zehn bin ich mit dem Kleinen an der Schule und gebe ihn dort ab, aber vorher ziehe ich ihn noch um, weil er sich auf dem Heimweg in die Hose gemacht hatte. Für den Arztbesuch hatten wir ihm vorsichtshalber eine Windel angezogen, die ich aber auch dort noch entsorgt hatte.
Heute ist nun tatsächlich mein letzter freier Tag. Schade eigentlich, denn ich weiß, wie schwer es ist, diese angenehme Ruhe und Gelassenheit hinüber in den Arbeitsalltag zu retten. Schon allein die Tatsache, dass ich so grottenfrüh aufstehen muss, verdirbt mir die Laune. Mir fiel es schon schwer, jetzt mit den Kindern zwischen sechs und halb sieben hochzukommen. Ok, wir werden sehen. Und ich möchte dafür sorgen, dass ich am Abend keinen Alkohol trinke und früh schlafen gehe! Wenn ich noch dazu komme heute, werde ich noch eine Work über meinen Arbeitskollegen machen, weil der immer das größte Problem für mich darstellt, wenn ich zurück in den Job muss. Da ich gestern nachmittag sowieso einen Termin mit der Großen in der Stadt hatte, bin ich etwas früher hingeradelt und habe mir zwei neue BH's gekauft und einen Abstecher in die Herrenabteilung gemacht. Alle paar Jahre kaufe ich tatsächlich für meinen Mann einen Satz neue T-Shirts und andere Oberteile. Diese sind auf dem Flohmarkt nicht so gut zu bekommen und da er selber nie losziehen würde, bringe ich eben Sachen mit. Ich hätte irgendwie gedacht, dass das nicht nötig sein würde, dass man seinen Mann einkleidet, aber ich bin glaube ich damit nicht allein. Allerdings kenne ich auch welche, die das durchaus selber hinkriegen und dabei noch Geschmack beweisen. Ist ja nicht so, dass meiner das nicht könnte, er kauft sich ja auch Hosen, Jacken, Schuhe etc., aber eben selten Shirts. Und beim Aldi schaut er auch nur auf die Lebensmittel und nicht, ob es dort mal Unterwäsche oder anderes gibt, was er brauchen könnte. Dort ist das also auch meine Zuständigkeit. Nun gut. Ich mach's ja gerne. Ihm ist es nicht so wichtig. Da meine Tochter auch in der Stadt war und noch Zeit war, sind wir zwei noch in ein Café gegangen, bzw. haben draußen gesessen bei dem schönen Wetter. Hmm, es duftet gerade sehr gut in unserer Küche! Ich habe einen Pflaumenkuchen im Ofen. Da ich ja überhaupt nicht auf den klassischen Hefekuchen stehe - im Gegensatz zu meinem Mann - habe ich mir ein Rezept mit einem Rührteigboden und eine Biskuithaube obendrauf rausgesucht. Bin gespannt, wie das schmeckt. Obwohl ich mich heute vormittag noch mal etwas hingelegt habe, bin ich immer noch etwas müde und schlapp. Blöd, dass ich nachher nicht mit dem Rad in die Stadt fahren kann, weil meine andere Tochter keines hat und auch nicht das von ihrer Schwester nehmen möchte. Heute ist nämlich ein anderer Termin dort mit dem anderen Kind. So oft wie gestern und heute bin ich sonst nie in der Stadt. So langsam habe ich diesen blöden Nachmittag verdaut! Ich hätte echt nicht gedacht, dass mir so etwas noch mal passiert. Peinlich war es mir auch. Sehr sogar. Ich habe ja erzählt, dass unser Sohn in den Ferien echt super Fortschritte mit dem Schwimmen gemacht hat und habe mir so gewünscht, dass seine Schwimmlehrerin nun auch zu sehen bekommt, was sie ihm alles schon beigebracht hat. Ich glaube, ich habe dem Kleinen schon im Vorfeld Druck gemacht, in dem ich ihm gesagt habe, er müsse es Barbara aber auch unbedingt zeigen. Noch bevor der Kurs losging, habe ich sie kurz gesprochen und ihr gesagt, dass der Sohnemann eine Schwimmbrille benötigen würde, weil er unter Wasser schwimme und auch das Springen wäre so für ihn leichter. Die Brille hat er getragen, aber er ist weder geschwommen, noch vom Rand ins Wasser gesprungen. Wobei dieser aber auch viel höher ist als der in dem Bädern, in denen wir mit ihm waren. Ich war so unendlich enttäuscht und habe mich eingeklinkt, um ihn zu motivieren. Das ging dann völlig nach hinten los und wir haben letztendlich zu zweit an dem Kind gezerrt, welches sich nur noch sperren konnte bei dem ganzen Druck. Und dann hat er sich auch noch wehgetan und weinte die ganze Bahn und auch noch am Beckenrand, wo ich dann noch mal zu ihm hin bin. Auch, um mich zu entschuldigen. Es sind ja auch immer noch andere Eltern, die ihren Kindern von der Bank aus zuschauen, das machte alles noch schlimmer. Und auch der Lehrerin hätte ich gerne meine Gefühlslage erklärt. Nach einer Weile hatte er sich beruhigt und machte auch wieder mit. So auf seine Art halt. Mit viel Unterstützung und Verweigerung, wenn er sich etwas nicht zutraute. Die Lehrerin macht das toll und ist extrem geduldig mit ihm. Genau deshalb machen wir ja auch dort den Kurs. Als am Ende die Spielzeit war, hat er dann doch noch ein bisschen von seinen Unterwasserschwimmkünsten zum Besten gegeben. Dann war der Kurs am Ende und alle Kinder mussten raus und unter die Dusche. Da ich unsere Schwimmbrille vergessen hatte, haben wir eine von dort genommen gehabt, die er nun nicht zurückgeben wollte. Es war mir nicht möglich, ihm das klarzumachen, er wollte es partout nicht einsehen. Also schon wieder Zank und Streit, ich nahm ihm die Brille letztendlich ab. Unter der Dusche ging es weiter so, er wollte gar nicht erst drunter, Haare waschen schon mal gar nicht. Ich war also wieder mit Körpereinsatz dabei und zum zweiten Mal innerhalb einer Stunde mehr nass als trocken. Und wieder Tränen auf seiner und Schuldgefühle auf meiner Seite. In der Umkleide haben wir uns dann wieder vertragen und er ist zweimal auf meinen Schoß geklettert. Und ich habe mich erneut entschuldigt. Heute musste er dann nicht mit mir darüber diskutieren, was er gucken durfte - ich erlaubte ihm sein heißgeliebtes StarWars - The Clone Wars sofort!
Nachdem ich mit meinem Mann zusammen gefrühstückt habe, wurde ich vorhin plötzlich unglaublich müde. Wie schön war es, dass ich dieses Gefühl nicht bekämpfen musste, sondern einfach auf's Sofa sinken konnte. Es trug mich sofort davon. Einmal tauchte ich kurz auf, doch da war noch immer diese Schwere und ich so überließ ich mich erneut. Jetzt ist es ok, auch wenn mein erster Gedanke war: noch mehr Kaffee! Doch der zweite war dann, nein, keinen Kaffee, ich möchte ein großes Glas Wasser! Und dann fiel mir ein, dass ich mir doch endlich mal wieder frischen Ingwer aufbrühen könnte, weil ich davon erheblich mehr trinken kann als reines Wasser. Davon kriege ich nicht so sehr viel runter, egal wie sehr ich mich bemühe. Kohlensäurehaltiges geht auch nur in Maßen und Saft bzw. Schorlen hatte ich mir schon vor Jahren abgewöhnt. Damals wegen der Säure, die aber heute glaube ich nicht mehr das Problem ist.
Heute begleitet mich eine ruhige Zufriedenheit, ich komme wieder an bei mir. Ich spüre den kühlen Windhauch auf meinen Beinen, bemerke das erste Laub und kann das Kuscheln am Morgen mit dem Kleinen körperlich völlig in mir aufnehmen. Das ist schön! Ich gehe, als mein Mann nicht aufsteht, einfach hoch und wecke das Kind. Ziehe ihn und mich an und sage meinem Mann, der verschlafen hat, dass ich das Kind wegbringe. Ohne Groll. Ich mache es. Und ich lasse auch mein Rad zu Hause, als der Kleine zu Fuß gehen möchte und finde den kleinen Spaziergang zum Bäcker schön, das Tempo stimmt. Ich freue mich, Zeit zu haben. Mir Zeit zu nehmen und die letzten arbeitsfreien Tage zu genießen. Wenn mein Kreislauf gleich wieder in Schwung gekommen ist, möchte ich laufen gehen. Jetzt, wo die Temperaturen mir das wieder ermöglichen. Vielleicht laufen wir auch wieder zusammen. Gestern Abend brachte unsere Große auf den Punkt, was wir in dieser Familie eigentlich alle sehr oft denken. Sie sagte, dass ihr Bruder so unglaublich witzig sei ohne es wirklich zu wissen. Obwohl ich schon glaube, dass er es mitunter einsetzt, ist es oft von so erfrischender Spontanität und ohne auf etwas abzuzielen. Ich musste ihn gestern wieder einmal beim Abendessen bremsen. Er hatte bereits einen Wrap, eine kleine Portion Nudeln mit Soße und ein paar Nudeln ohne Soße gegessen und wollte noch mehr Nudeln. Ich diskutiere in solchen Fällen nicht groß mit ihm, sondern frage ihn nur, ob er denn noch Nachtisch wolle. Nein, noch mehr Nudeln. Gibts nicht. Doch! Nein. (Also disktutieren wir doch ;)) Nach einer Weile, wo es für mich zumindest schon um ganz andere Dinge ging, sprang er auf und rief: halte aus Joghurt, ich kommeeeee! Das war wirklich komisch. Ebenso wie seine Schimpfworte. Mal betitelt er uns als Seegurken oder als alten Glückskeks. Oder er sagt, du hast wohl ein ekliges Gummitier geküsst. Sehr kreativ finde ich! Ich musste gestern doch noch backen... die Aprikosen waren für den normalen Verzehr irgendwie nicht geeignet, sie waren zu mehlig. Also ich habe ich eine Tarte mit einem Quark-Öl-Teig gemacht und weil es ein paar Früchte zu wenig waren, sind unsere restlichen Blaubeeren auch noch obendrauf gelandet. Optisch ist das Ganze so naja, aber schmecken tut der Kuchen gut. Er ist vor allem nicht so süß, es sind lediglich 60g Zucker im Teig.
"Mama, Schwimmbad gehen?" Die Frage kam heute Morgen im Minutentakt von unserem Sohn. Allein die Vorstellung in das heiße Auto zu steigen und dann mit gefühlt Millionen anderen in einem Freibad zu hocken, hat in mir Würgereiz hervorgerufen. Ein paar Mal war ich nahe dran, dem Kleinen seinen Wunsch zu erfüllen, doch dann habe ich mir gesagt, dass das wenig liebevoll zu mir selber ist. Ich möchte zudem überhaupt nicht unter Menschen und zu Hause habe ich auch genug zu tun. Irgendwann diesen Sommer habe ich mal ein großes Planschbecken gekauft, welches nun heute zum ersten Mal im Einsatz ist. Noch ist das Wasser so kalt, dass er mit einem Hocker in dem Wasser sitzt und mit seinen Figürchen spielt. Auf jeden Fall ist er draußen und beschäftigt. Wenn es nicht so schweißtreibend wäre, hätte ich eigentlich Lust dazu, mal die Terrasse aufzuräumen und sauber zu machen oder einen Aprikosenkuchen zu backen, aber meine Beine sind auch einfach so schon schwer! Außerdem verarbeite ich gerade noch die Sätze, die heute morgen in erneuter Buddyarbeit aufgetaucht sind. Einen davon muss ich mal in Ruhe hinterfragen. Da geht es darum, warum ich mir selber nicht erlaube, mir Anerkennung zu geben. Denn so lange ich das nicht tue, werde ich weiter im Außen danach suchen, was sehr anstrengend ist. Zum Glück geht es meinem Nacken wieder besser. Ich bin gestern mit dem Rad zum Tanzen gefahren und obwohl ich mich halbwegs trockengelegt, umgezogen und gewartet habe, bis ich nicht mehr schwitze, war mir an Hals und Schultern kalt auf der Heimfahrt. Ich hätte einen Schal brauchen können. Heute Morgen konnte ich mich kaum ordentlich bewegen. Was aber auch wirklich fehlt so langsam ist meine wöchentliche Dosis Yoga, ich habe so lange nichts gemacht. Am Dienstagabend kann ich wieder zu meinen Kurs gehen, darauf freue ich mich sehr! Das Tanzen war bei den Temperaturen nicht ganz so schön wie sonst. Lediglich, dass es nicht so voll war, war schön. Und ich habe mich halt was mehr unterhalten als sonst. Es waren ein paar liebe Freunde da. Ich werde mal eine Runde die Füße zu denen meines Sohnes ins kühle Nass stecken, das kurbelt meinen Kreislauf noch mal an - der ist nämlich nach ein paar Haushaltsarbeiten schon wieder im Keller...
Als ich heute morgen seit langem mal wieder Buddyarbeit hatte, ist mir erst aufgefallen, wie sehr es mich wieder auf die alte Autobahn verschlagen hat. Ich habe es eigentlich auch gespürt, aber ich wollte einfach nicht hinschauen. Als ich dann musste, hat sich alles in mir zusammengeschnürt und wollte weglaufen und heulen gleichzeitig. Plötzlich konnte ich alles wieder mit großer Deutlichkeit sehen, was sich die letzten Tage hinter großer Geschäftigkeit und Ablenkung verborgen hatte. Nicht schön. Und ich kriege sofort wieder einen Kloß im Hals. Und Scham ist da auch. Die Scham darüber wie sehr ich doch abhängig bin von Bestätigung und Komplimenten im Außen. Und dann schaue ich mir meinen Vater an und denke, der ist genauso. Der Macher, der von allen bewundert werden will. Und es auch schafft. Gelingt mir ja auch nicht selten. Nur gegenseitig können wir uns nicht einen Funken Anerkennung geben, da sind wir scheinbar zu sehr in Konkurrenz. Und mit meinem Mom geht das auch nicht, da sind wir also alle außen vor - vielleicht der Grund, warum wir nicht immer gut miteinander können, bzw. es maximal ein friedliches Nebeneinander gibt, aber keine Nähe. Mein Bauch fühlt sich an wie der vom Bösen Wolf. Als wären zentnerweise Steine drin. Ein Grund könnte der Dip von gestern gewesen sein, den es zu den Kartoffeln gab. Da war viel Quark und Joghurt drin. Und in den Mengen macht es sich dann wohl doch bemerkbar. Ich habe immer noch weniger Bock auf Milchprodukte. Andererseits nervt's auch, ich mag auch einige Sachen wirklich gerne. Und dann war da noch ein Thema, welches sich aufdrängte. Welches ich mir unbedingt genauer anschauen sollte. Die Figur-Glaubenssätze. Immer noch laufe ich mit der Geschichte rum, dass ich nicht dazugehören würde, versagt hätte, wäre ich übergewichtig. Und auch wenn ich das nach außen hin nie zugeben würde, ich glaube, ich bewerte auch die anderen Menschen um mich herum so. Ich ertappe mich dabei, wie ich meinem Mann einzureden versuche, dass er weniger essen soll. Dass er abnehmen soll, zu schwer sei. Als wäre es eine reine Disziplingeschichte und vor allem, nicht nur seine Angelegenheit! Wie lange will ich noch auf diese Märchen reinfallen? Ich weiß doch längst, dass es genau darum nicht geht. Dass die Symptombastelei nichts bringt als noch mehr Frust und noch mehr emotionales Essen. Was ist das Leben, ein Monopoly-Spiel? Gehe nicht über Los, sondern direkt wieder ins Gefängnis, wo du nachdenken kannst... !? Mensch, was habe ich das gerade alles wieder satt! Aber immerhin kommt jetzt der Impuls zurück, die Schritte zu verlangsamen, zu schauen was rechts und links von mir ist und mich nicht mehr beständig abzulenken. Ich mag diesen Tag nur nach und nach auf mich zukommen lassen und mich da, wo es möglich ist treiben lassen. Der Kleine ist ab 14 Uhr anderweitig betreut und ich habe den Rest des Tages zu meiner freien Verfügung. Allerdings wird es unter Umständen noch etwas Diskussionen geben, weil er oft erst nicht hin will zur Spielegruppe. Nachher war es dann immer ok und schön. Warum das so ist, habe ich noch nicht verstanden. Gestern hat unser Sohn mich erneut mit seinen neuen Ausmalkünsten beeindruckt. Ich hatte beim Aldi eine neue Ausmalrolle gekauft und er hat am Abend ganz lange damit am Küchentisch gesessen. Noch vor den Ferien war alles, was er gemalt hat, lediglich Gekrickel.
Oh schade, die Zeit, wo der Kleine in der Schule ist, ist gleich um. Freitags hat er nämlich leider bereits um 12 Uhr Schluss. Heute Morgen musste ich ihn aus dem Tiefschlaf rupfen, weil wir gestern erst spät zu Hause waren. Wir sind wieder erst mittags losgefahren und haben einen ausgiebigen Stop in Bremen im Steintorviertel gemacht. Diesmal war das Essen leider nicht ganz so gut wie auf der Hinfahrt. Wir haben aber auch ein anderes Lokal ausprobiert. Aber die Bahnen waren frei und wir sind super durchgekommen. Bei den Temperaturen braucht man es ja nu gar nicht, im Stau zu stehen!
Der Geburtstag meines Vaters war jedenfalls ein voller Erfolg und irgendwie war es auch für mich ok, dass jetzt alles in dieser Ganztagesfeierei endete. Wir saßen schon mit gehörig vielen Leuten am Frühstückstisch, zum Kaffee waren es noch mehr und am Abend war die Gartenparty wirklich gut besucht. Das Wetter war phantastisch und so saßen und tanzten wir bis nach Mitternacht draußen im Carport und unter dem Zelt. Ich habe mich erst etwas zurückgehalten mit dem Alkohol, aber später war ich dann doch etwas beschwippst. Das war aber auch gut so, denn so wurde es noch richtig lustig. Vor allem mit meiner Großen und dem jüngsten Bandmitglied, einer 20-jährigen Gitarristin. Meine Eltern hatten mir ihrer Countryband natürlich auch für Unterhaltung gesorgt. Und eine Line-Dance-Gruppe ist aufgetreten. Ich habe mich vorhin auf die Waage gestellt und bin nicht weiter überrascht, dass ich die anderthalb Kilo, die ich am Anfang der Ferien abgenommen hatte, wieder drauf habe. Wir haben ja nicht gerade wenig gegessen und getrunken die letzten Tage. Da reißt auch die Lauferei nichts raus. Im Moment kann man sich das ja wieder stecken oder man ist so kernig und steht noch halb in der Nacht auf, um eine Runde im Halbschlaf zu drehen. Heute bin ich sowieso mehr als schlapp. Ich könnte mich ständig hinlegen. Vorhin bin ich auch kurz eingenickt. Das ist kein Wetter für mich, so hohe Temperaturen machen mir zu schaffen. Damit bin ich aber wohl nicht allein... Da ich vermutete, dass auch wenn ich nicht mit ins Schwimmbad fahre, ich den ganzen Tag mache und tue, sind wir also zu fünft noch mal nach Röbel gefahren. Der Kleine wollte seinen Schwestern die tolle Rutsche dort präsentieren. Das Wetter war morgens auch nicht so einladend, von daher hatten wir nur noch das Problem zu lösen, wer was anzieht. Mein einer Bikini für drei Mädels/Frauen war was wenig. Daran hatten die Töchter nicht gedacht. Also habe ich einen etwas oma-mäßigen Badeanzug und die Große in einem Schwimmanzug von meiner Mutter angezogen, meinen Bikini bekam somit die Kleine (die glaube ich mittlerweile die Größte von uns dreien ist). Im Schwimmbad haben wir wieder eine Down-Familie kennengelernt, diesmal Eltern mit einem 36-jährigen Sohn. Ich bin mit dem Vater ins Gespräch gekommen und fand es ganz interessant, was er so erzählte. Auch er bestätigte, es bleibe eine lebenslange Aufgabe, weil man für alles kämpfen und sich trotz Betreuung und Co. weiterhin um vieles kümmern müsse. Keine neue Erkenntnis, auch für mich nicht. Das ist mir durchaus bewusst. Aber wir haben ja noch etwas Zeit, bis die Schulzeit rum ist un diese werden wir genießen, so gut es geht und alles daneben eben mit dem nötigen Engagement organisieren. Das nächste ist das Seepferdchen, welches in erreichbare Nähe rückt. Den Rest des Tages habe ich viel Zeit in der Küche verbracht, ein Ergebnis habe ich gestern schon gepostet. Ich bin selber diesmal wirklich zufrieden mit dem Ergebnis - vor allem, weil ich es mir genau so vorgestellt habe. Das ist keineswegs immer so! Vor und nach dem Grillen habe ich dann noch die Torte gefüllt und verziert und auch die ist ok. Mein Vater liebt, genau wie sein Enkel, Schwarzwälder-Kirschtorte. Nachdem sich die Verwandtschaft, die mittlerweile aus 13 Personen hier besteht, gestern aufgelöst hat, habe ich mit meinem Mann noch eine Weile in der Ferienwohnung Fernseh geguckt. Die Mädels waren hörbar auch noch wach und um kurz nach 12 saßen wir plötzlich alle komplett im Dunklen. Wir haben erst bei uns den Stromkasten gesucht und inspiziert, aber da war alles in Ordnung. Ich musste also meine Eltern aus dem Bett klingeln, was ich in Anbetracht des bevorstehenden Tages ziemlich blöd fand. Ich musste aber, es hingen ja auch ganz viele Kühlschränke an dem Netz... Und unser Sohn war sofort wach, denn komplette Dunkelheit in seinem Schlaf kann er ganz und gar nicht ertragen. Nach zweimaligem Klingeln kam mein Vater an die Türe, klappte den FI-Schalter in deren Haus um und alles war erledigt. Sorry und happy Birthday konnte ich nur noch murmeln, da war er wieder verschwunden. Ach ja, der Grund war wohl, dass bei Mädels gleichzeitig ihr Ladekabel in eine Steckerleiste gesteckt hatten.
|
Autorin
Tina, geb. 1969 Categories |