Kein Kuchen ist auch keine Lösung!
Mein Leben zwischen Alltagswahnsinn, emotionalem essen, Down-Syndrom und meiner liebe für's backen und Tanzen...
Menno... immer wieder holt mich das schlechte Gewissen ein! Ich habe da ein fast 13jähriges Kind am Wochenende und fühle mich für dessen Freizeitgestaltung in großem Maße verantwortlich. Eigentlich hätten wir vor die Tür gehen müssen, sagt mein Gute-Mutter-Kritiker. Ich vertröste ihn auf später und erkläre ihm, dass wir nachher noch mit dem Rad einkaufen fahren. Das ist nicht viel, das ist mir auch klar, aber doch besser als nichts. Oder, als das Auto zu nehmen. Neben ihm kräht dann noch mein Sportdiktator, der eigentlich wollte, dass ich entweder schwimmen oder laufen gehe. Ersteres ist wieder daran gescheitert, dass "unser" Schwimmbad noch nicht wieder auf hat und ich in anderen Bäder noch keine Erfahrung mit der Kombi "Ich-schwimme-Kind-spielt-selbstständig" gemacht habe. Auf die Nachfrage, ob die Betreuerin morgen vielleicht mit ihm schwimmen gehen könne, kam erst ein Ja, dann aber leider noch ein Nein, sorry, geht doch nicht... Als meine Tochter und ihr Freund eben aufgestanden sind, habe ich gefragt, wie lange sie noch hier seien, damit ich zumindest laufen gehen könnte, aber die waren sehr fix wieder weg zu Aufräumarbeiten der Party, auf der sie gestern waren. Ja klar, ich hätte den Kleinen auf dem Rad mitnehmen können zum Joggen, aber das ist mir gerade nicht ganz so recht, weil ich überhaupt nicht weiß, ob ich laufen kann oder nur walken oder eine Mischung aus beidem. Ich muss da erst mal wieder reinfinden. Und das möchte ich wirklich bald mal hinkriegen. Gestern habe ich immerhin mal wieder eine Sequenz Yoga gemacht. Und da waren der Kleine und ich mit dem Rad beim Biobauern, das ist eine schöne Strecke durch den Wald. So bin ich dann zumindest Dinge angegangen, die ich dieses Wochenende noch erledigen möchte. Ich habe die Stelle mit dem Wasserschaden mit Tiefengrund behandelt, in der Hoffnung, dass der dann nicht mehr druchschlägt. Und auf meinem Kopf thront ein Hennagetürm umwickelt mit Folie und Handtuch und wirkt ein. Meine Haare waren wirklich fällig, ich mag es gar nicht, wenn das Grau so stark durchkommt! Apropos Haare: ich habe letzte Nacht geträumt, ich hätte lange, graue und lockige Haare. Ich bin mit den Händen durchgegangen und hatte sie dann immer wieder büschelweise in den Händen. Als ich sozusagen einmal rum war, habe ich in den Spiegel geschaut und gesehen, dass ich eine Kurzhaarfrisur hatte. Ich war kurz geschockt, doch dann wurde mir klar, dass ich sehr bald wieder lange Haare hätte, so schnell wie sie wachsen... Gestern bin ich endlich mit dem Streichen fertig geworden. Es sind noch ein paar Ausbesserungsarbeiten zu tun, aber das ist nicht der Rede wert. Ich bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis und finde es großartig, dass wir zwei fette Regale rausgeschmissen haben und dass der Schrank, der übrig geblieben ist, noch nicht mal wieder ganz voll ist bisher. Die Fächer füllen sich ganz von allein, dessen bin ich mir sicher! Diese ausrangierten Massivholzteile finden zum Glück an anderen Orten noch Verwendung, es hätte mir weh getan, sie zur Kippe zu fahren! Unser Wohnzimmer sieht nun viel heller und geräumiger aus! Der Raum ist eh schwierig zu möbilieren, so haben wir das Beste daraus gemacht. Ich habe aber nicht nur gestrichen die Tage, sondern auch wieder gebacken. Am Donnerstag habe ich vegane und glutenfreie Nussecken gemacht und gestern für die Teenie-Party noch mal die Erdnuss-Schnitten. Hier mal das Rezept, die sind nämlich super lecker: SCHOKO-ERDNUSS-HAPPEN 210g Mehl 1 TL Natron 110g Butter oder Margarine 175g Zucker 130g Erdnuss-Mus (fein) 1-2 EL Zuckerrübensirup 2 Eier oder Ei-Ersatz 2 EL Milch oder Pflanzenmilch 1/2 TL gemahlene Vanille 50g ungesalzene, gehackte Erdnüsse 100-200g dunkle Kuvertüre Die Butter in einem Top schmelzen, leicht abkühlen lassen und mit dem Zucker, dem Erdnuss-Mus und dem Sirup verrühren. Nach und nach Eier(Ei-Ersatz), Milch und Vanille zugeben. Das Mehl mit dem Natron vermischen und zu einem glatten Teig verrühren. Die Erdnüsse zum Schluss unterheben. Ich fülle den Teig in eine gefette, rechteckige Auflaufform und backe den Kuchen bei 160° Umluft ca. 30-35 Min. In der Zwischenzeit hacke ich die Kuvertüre und wenn der Kuchen fertig ist, lege ich die Schokoladenstücke auf den heißen Kuchen und lasse den Ofen bei offener Tür etwas abkühlen. Dann stelle ich die Form noch mal kurz rein und verstreiche die geschmolzene Kuvertüre zu einem glatten Überzug. Letzteres finde ich extrem praktisch!! Wenn man mal von den oben genannten Antreibern und Umständen absieht, geht es mir seit gestern eigentlich ziemlich gut. Nachdem ich beziehungstechnisch erneut in eins der tiefen Löcher gefallen bin, ist mir gestern etwas auf einer tieferen Ebene klar geworden: ich mache meinen Mann dafür verantwortlich, dass er nicht so für meine Grenzen gesorgt hat, wie ich es gebraucht hätte. Ich selber habe mich aber auch nicht darum kümmern können, ich habe meine Selbstfürsorge all die Jahre sträflich vernachlässigt. Aus Angst natürlich, ich habe mich zu Beginn unserer Beziehung selbst ein stückweit aufgegeben, angepasst, passend gemacht und es war mir nie wirklich möglich, dass wieder rückgängig zu machen! Kein Wunder, dass ich jedesmal aus der Therapie mit den Worten verabschiedet werde, dass ich mich darum kümmern muss. Das es MEINE Aufgabe ist. Aber so wundert es mich auch nicht, wie ich mich oft in meiner Ehe fühle und mit welchen Augen ich auf meinen Mann schaue. Der oft gar nicht versteht, was ich eigentlich von ihm will. Auch er fordert mich neuerdings dazu auf, doch in den Situationen selber, in denen es mir nicht gut geht, den Mund aufzumachen. Will ich ja! Ist aber so verdammt schwierig, wenn man das nie wirklich getan hat!
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Das Ende meines Freimonats rückt deutlich näher. Und damit auch der Wunsch, noch ein Zeitfenster zu finden, um die restlichen Wände zu streichen. Viel ist es nicht mehr. Aber ich müsste dafür noch vorher zum Baumarkt. Gestern und heute hatte ich keine Zeit zum Renovieren und die nächsten Tage ist auch immer was...
Karneval haben wir nun auch gut überstanden! Ich war gestern noch mal mit dem Kleinen im Nachbar-Veedel mit Bekannten auf dem Zug und das war richtig nett. Auch das Wetter hatte sich mal von einer freundlichen Seite gezeigt. Das Bierchen so mitten am Tag kam auch gut und dabei habe ich es dann auch belassen. So war ich gestern Abend wieder nüchtern, auch wenn ich nichts mehr groß gemacht habe und früh im Bett war. Das war aber scheinbar nötig, denn ich bin heute erst nach 10 Stunden Schlaf wieder aufgstanden. Traditionell beginnt ja für viele heute die Fastenzeit... wobei es mittlerweile so viele Dinge gibt, die man "fasten" kann. Da ich essentechnisch eh ziemlich eingeschränkt nur essen kann und auch nur noch selten Alkohol trinke, habe ich da nicht das Bedürfnis, noch dran zu schrauben. Aber eine Freundin sagte, sie würde Ärger fasten, eine Idee, die ich gleich auch mal übernehmen mag. Nicht, dass man sich nicht auch mal ärgert, darum geht es nicht – es geht um das Anhaften an das ärgerliche Thema, das nicht davon loskommen können. Heute habe ich zum ersten Mal Kontakt mit Hypno-Therapie gehabt, eine Methode, die ich selber auch total spannend und interessant finde. Wenn ich es mir zeitlich und finanziell leisten kann, mache ich diese Ausbildung glaube ich auch! Steht auf jeden Fall mit auf meiner Interessenliste. Ich durfte heute als Probeklientin herhalten und fand diese tiefe Form der Entspannung erst einmal sehr angenehm. Weiter sind wir in dieser ersten Sitzung aber auch gar nicht gegangen. Ich habe dann noch was "The Work (of Byron Katie)" erzählt, eine Sache die wiederrum meine Freundin und Reiki-Meisterin interessiert. Mit "The Work" arbeite ich zur Zeit recht viel, weil ich es so satt bin, dass meine Gedanken immer wieder auf die selben negativen Autobahnen auffahren! Mitunter ödet mich das nur noch an. Um dem etwas entgegenzusetzen, bzw. den Gedankenhorizon zu erweitern, dazu eignet sich diese Methode echt gut. Ich freue mich schon auf den Sonntag im März, wo ich dazu mal wieder einen Tagesworkshop mache. Denn nur mit der Beantwortung der Fragen allein ist es ja nicht getan. Man muss sich dazu schon etwas mehr Zeit nehmen und sich auch wirklich darauf einlassen. Gar nicht so einfach! Und weil ich danach noch eine Stunde Trauma-Therapie hatte, gab es dort eine Portion "Aufdröselung" und wieder mit dem Ergebnis, dass ich konsequent für mich einstehen muss, um Veränderung herbeizuführen. Wir haben ganz schön herumgekaut an meinen Widerständen, die diesen Handlungen im Wege stehen. Was ein Haufen an Ängsten und angenommenen Gedanken! Blöd war nur, dass ich mich bei dem extrem nass-kalten Wetter gegen das Radfahren entschieden habe! Ich hätte mich so gerne was mehr bewegt. Denn das kommt irgendwie immer noch zu kurz! Ich kriege gerade einfach nicht die Kurve, etwas mehr Sport in mein Leben zu holen. Mal sehen, wie ich das vielleicht bald mal verändern kann! Ich frage mich, wie manche Leute das schaffen, so viel Karneval zu feiern! Manche ziehen das ja sogar alle fünf Tage durch – unvorstellbar! Ich war gestern Abend mit einer größeren Gruppe in einem Brauhaus mit Eintritt und bin heute doch ziemlich platt. Und dass, obwohl ich mich gegen Mitternacht mehr oder minder still und heimlich davon gemacht habe. Mein Mann war so sweet und hat mich abgeholt. Das war Luxus. Bahnfahren hätte ich schon auch noch können, trotz des vielen Biers. Spaß hatte ich vor allem an dem Verkleiden! Ich bin als Herzdame gegangen und war ganz stolz auf meinen selbstgebastelten Spielkartenhut. Der hat den Abend auch unbeschadet überstanden. Wie man es allerdings schaffen soll, dass man den Nagellack trocken kriegt, ohne ihn vorher zu vermacken, das ist mir schleierhaft. Und ist mir, glaube ich, noch nie gelungen! Auch an dem Versuch, mir falsche Wimpern aufzukleben, bin ich gescheitert. Dazu fehlt mir die nötige Feinmotorik. Gerade regnet es. Da hatten wir heute Morgen mehr Glück. Wir hatten erst gar nicht vorgehabt, auf den Zug in unserem Veedel zu gehen, aber dann haben uns die Freunde, mit denen wir das seit Jahr und Tag tun, doch motivieren können. Somit haben wir bereits die erste fette Schüssel voll Süßigkeiten herumstehen, und dass, obwohl mein Mann und ich kaum etwas aufgesammelt haben. Der Kleine war da sehr fleißig. Und als ich eben herunterkam, hat er mir erzählt, dass er sich ein "lecker Mausespeck" genommen habe. Etwas, was er normalerweise nicht darf, so einfach an die Süßigkeiten gehen zwischendurch. In der Regel hält er sich auch daran. Heute war die Versuchung scheinbar doch zu groß. Die Mädels haben sich in seinem Alter da überhaupt nicht mehr drum geschert, was wir dazu meinen. Obwohl wir da schon auch noch Ansagen gemacht haben. Aber ich will das nicht wegräumen müssen, ich denke mal, das klappt auch so. Und ein bisschen was Verbotenes, Heimliches muss es ja auch für ihn mal geben. Im Wohnzimmer komme ich auch voran, den eigentlichen Raum habe ich so gut wie fertig und jetzt umgestellt. Mit einigen Schränken weniger sieht alles viel geräumiger und netter aus! Morgen werde ich weitermachen mit den Restwänden, die bis in unser Treppenhaus und bis an die Küche reichen. Ich werde auf jeden Fall noch die kommende Woche fertig. Ich bin ganz happy damit, dass ich mir dieses Mal nicht so einen Druck mache und mit die Arbeit in gut schaffbare Häppchen aufteile. So bleibt an den Tagen auch noch Platz für den normalen Alltagskram oder auch mal was anderes. Und gut ist auch, dass ich an manchen Tagen gar keinen Pinsel anfasse. Die Krakenmuffins habe ich dann für Freitag gebacken und die sind wohl in der Schule auch gut angekommen. Leider hatte ich nicht genug "Beine", um alle 12 Muffins damit zu dekorieren. Die letzten Tage waren mein Mann und ich wieder einmal sehr unschön in einem sehr altbekannten Muster verstrickt. Obwohl ich das sehr gut kenne, gerate ich immer wieder in denselben Gefühlsstrudel und schaffe es auch nicht, mir diese Geschichte, die ich mir dann erzähle, nicht zu glauben. Es ist es schon echt vertrackt! Immer wieder reißt es dieselben blöden alten Wunden auf. Nachdem wir gestern viel darüber gesprochen haben, geht es mir heute schon besser und ich kann das wieder mehr loslassen. Aber eine Lösung habe ich nicht, ich kann nur hoffen, dass jede weitere Runde – die wir mit Sicherheit noch drehen – milder und kürzer ausfällt. Ich eher wieder aus dem Strudel herauskomme oder es mich nicht so tief herunterzieht.
Heute Morgen hat es keine 10 Minuten vom Wecken an gedauert, da stand der Kleine schon angezogen in der Küche. Zumindest alles, bis auf das Antman-Kostüm, das gab's erst nach dem Gang zur Toilette. Seit Monaten fiebert er auf diese jecke Zeit hin und ich frage mich, was für ihn daran so toll ist? Das Verkleiden? Die Kamelle? Naja, auf jeden Fall ist da noch jede Menge kindliche Freude mit im Gepäck. Ich selber bin sehr zwiegespalten diese Jahr. Ich habe einerseits schon Lust, mich ins Getümmel zu schmeißen, andererseits fehlt mir ein bisschen die Energie. Und ich kann und mag es mir auch nicht erlauben, zu arg aus dem Tritt zu kommen. Und die Sache mit dem Alkohol sehe ich aktuell auch eher skeptisch – wer hat schon Lust auf einen Kater? Mein Bauch verträgt das glaube ich auch nicht so dolle...
Als ich am Dienstagnachmittag und -abend ein kleines bisschen unkoordiniert und emotional gegessen habe, kam auch eine Runde Bauchunwohl hinterher. Die hielt noch bis gestern Abend an! Ich kann mir da echt nichts erlauben, allerhöchste Aufmerksamkeit und Achtsamkeit ist bei mir in Sachen Nahrungsaufnahme gefragt. Schon auch irgendwie ätzend. Ich habe mich letztens dabei ertappt, wie ich andere Menschen, die da einfach immer munter drauflos futtern können, beneidet habe. Vielleicht habe ich deshalb wieder gebacken, damit ich das esse und nicht irgendwelchen Kram mit Glukose- und Fruktosesirup etc. Herausgekommen sind dabei meine heißgeliebten Schoko-Pecannuss-Kaffee-Kekse und Erdnuss-Schnitten. Die habe ich zum ersten Mal gemacht und die sind auch richtig lecker. Und weil ich gestern meine letzte Bioresonanz-Behandlung hatte, habe ich der wundervollen Ärztin eine kleine Kostprobe davon mitgebracht. Eigentlich wollte ich auch heute für die Förderschul-Klasse Krakenmuffins gebacken haben, aber das musste gestern hinten runterfallen. Ich war vormittags so unklar und rappelig, dass ich mich erst einmal mit einer Reiki-Selbstbehandlung stabilisieren wollte, ehe ich etwas in den Angriff nehmen konnte. Nach der Bioresonanz war ich dann allerdings so platt, dass da nicht mehr viel zu wollen war. Das habe ich dann auch so angenommen und mich auf das Nötigste beschränkt. Gleich werde ich auf jeden Fall erst einmal weiterpinseln, damit die "Baustelle" Wohnzimmer auch irgendwann abgehakt werden kann. Am Dienstag habe ich tatsächlich schon anfangen können, weil ich noch einen vollen 5-Liter-Eimer weiße Farbe im Keller gefunden habe. Und auch alles andere, was ich so brauchte! Somit sind die dunklen Wände bereits zweimal überstrichen. Gestern habe ich Farbe in zwei blau-grau Tönen gekauft, leider ist der Kontrast zwischen beiden nicht so groß wie gedacht. Mal sehen, vielleicht kann ich die eine noch mit etwas schwarzer Pigmentfarbe dunkler machen. Oh, es ist ja schon vier Tage her, dass ich das letzte Mal geschrieben habe! Das hätte ich jetzt nicht gedacht, scheinbar verfliegen hier die Tage nur so. Ich muss sowieso aufpassen, dass mir das voranschreitende Tagesdatum keinen innerlichen Stress macht, denn das Vorhaben "Wohnzimmer-Renovierung" möchte ich schon noch schaffen. Ich hätte nicht gedacht, dass das so zäh von statten geht und jeder Schritt gleich irgendwelche Rattenschwänze im Gepäck hat. Von der Zeit und der Motivation mal ganz abgesehen... denn auch ohne Job läuft der Alltag ja weiter! Immerhin ist jetzt alles ausgemistet und leergeräumt, die Regale, die wir nicht behalten wollen, stehen bereits abgebaut auf der Terrasse und ich werde mich wohl heute durch das Chaos unserer Werkstattecke im Keller wühlen, um herauszufinden, was wir da noch an Farben, Rollen und Pinsel haben. Und dann Baumarkt, oh graus. Wenn man einmal da angekommen ist, das Streichen selber ist ja dann nicht mehr das Problem. Noch denke ich, es müsste bis Ende nächster Woche doch zu schaffen sein - nein, ich bin sogar sicher, dass das klappt! Heute ist mein Mann mit dem Kleinen aufgestanden und ich habe ausgeschlafen. Gestern kam mein Sohn gar nicht aus dem Bett und hat dann auch noch furchtbar herumgetrödelt. Als er um viertel vor acht endlich unten auftauchte, war nur noch Zeit für ein kleines Frühstück aus etwas Obst und Wurst, letzteres isst er ja immer ohne Brot. Dass es kein Schokotoast mehr gab, das hatte ihn betrübt und da saß er dann mit ernstem Gesicht am Tisch und sagte: "Das Leben ist hart!" Als ich eben die Treppe heruntergegangen bin, meldete sich so eine Art Muskelkater in den Beinen... hä? Ich habe doch gar kein Sport gemacht!? Erst dann fiel mir ein, dass es wohl von der Wanderung am Sonntag kommen muss. Klar, wir sind schon ein paar steile Anstiege gegangen und waren auch insgesamt ein paar Stunden unterwegs. Das war wunderschön, eine tolle Idee, um einen Geburtstag mit Freunden zu feiern. Mittags sind wir in einem netten Lokal eingekehrt und haben dort ganz urig wie bei Muttern gefuttert. Leider habe ich das schöne Panorama-Bild, welches ich dort gemacht hatte, gleich wieder gelöscht. Ich hatte die Tage mal was über den Energieverbrauch unserer heutigen digitalen Welt gelesen und fühlte mich gleich ganz schlecht. Ich überlege seither, wo ich Serverleistungen verringern kann und habe erst einmal ganz viele Fotos gelöscht. Und lösche seither auch noch unmittelbarer, damit sie gar nicht erst in der Cloud landen. Das hatte ich jedoch nicht bedacht. Immerhin ist meine Spielkartenkrone noch da, die ich gestern Abend gebastelt habe. Denn Renovierung hin oder her, Karneval steht vor der Tür und ein bisschen etwas davon möchte ich schon mitnehmen! Wieviel, das entscheide ich spontan. Nur ein Event steht fest, da habe ich eine Karte für einen Ball. So habe ich gestern also meine Kostümkiste heraufgeholt und geschaut, was ich da so habe. Es sind immerhin spontan drei Outfits, die ich mir zusammenstellen kann: Herzdame, Piratin und mein blumiges Tanzkostüm. Die Gummis kommen natürlich noch weg und dann werde ich das Ganze auf einen Haarreifen kleben.
Seit wir das Tablet angeschafft haben, bin ich hin- und hergerissen, ob das jetzt eine gute Sache für unseren Sohn ist oder nicht. Doch, ich denke schon, dass es ok und altersgemäß ist, dass er sich mehr mit Internet und Co. beschäftigt. Es motiviert ihn zudem, zu lesen und zu schreiben, letzteres auch, um zum Beispiel etwas in die Suchleiste von Youtube einzugeben. Ich schaue sehr regelmäßig, wo er sich da so bewegt, auch, weil wir eine klare Absprache haben, dass dort kein "Fernseh" geschaut wird. Letztens sollte ich ihm wieder etwas auf Papier vorschreiben, damit er es abschreiben kann und wie so beiläufig wollte er, dass ich auch den Entsperrcode mit dazu schreibe. Ist klar! Pfiffig, der junge Mann! Das habe ich natürlich nicht getan – denn über den Zugang zu dem heißgeliebten "Spielzeug" möchte ich schon noch Kontrolle haben. Er behauptet sowieso ständig, es wäre "sein Tablet"... Als ich vor einer Weile mal wieder bei Medimops herumgestöbert habe, weil ich nach einem Buch von Eva-Maria Zurhorst gesucht hatte, bin ich über ein Hörbuch von ihr gestolpert. Es heißt "Soul Sex" und hat mich sofort angesprochen. Ich habe es auch meinem Mann gezeigt und ihn gefragt, ob er es mit mir anhören möchte. Zu meiner Freude hat er ja gesagt! Gestern haben wir die erste CD angemacht und ich war sofort Feuer und Flamme. Ja, Sex ohne Liebe ist Mist, das ist mir auch schon aufgefallen und dass die Jahre und das Alltagsleben nicht gerade zu viel Aufregung im Bett führen, ist ja auch fast allen klar. Aber eben auch, dass sich zeigen, sich öffnen uns Angst macht, ist auch nicht von der Hand zu weisen. Und dennoch, im Alltag, wie beim Sex, wir kommen nicht drumherum, zumindest dann nicht, wenn wir uns grundsätzlich eher wohl und zufrieden in unserem Leben fühlen wollen. Jetzt bin ich ganz kribbelig innerlich, weil ich ein erneutes Puzzlestück in den Händen halte und mich weiterhin in meinem Weg bestätigt fühle. Es ist ein aufregendes, wenn auch nicht immer einfaches Abenteuer, sich wieder auf Gefühle einzulassen, sich wieder spüren zu lernen! Zu Hause ist es doch am Schönsten! Ich hatte echt Heimatgefühle, wie ich so mit dem Sohnemann im Auto brülllaut Seeed hörend durch die Stadt gefahren bin. Mein Mann hatte mich mit dem Auto am Bahnhof eingesammelt und wir sind zusammen zur Werkstatt, damit er seinen Bus abholen konnte. Der Kleine hat echt mehrfach zum Ausdruck gebracht, wie sehr er sich freue, dass ich wieder da wäre. Schon allein dafür liebe ich ihn!
Mein Kurztrip hatte stimmungsmäßig so alles im Gepäck. Ich habe das Alleinsein auf den Zugfahrten genossen, das Aufeinanderhängen mit meiner Mutter war mir dann mitunter zu eng und zu viel. Aber da ich mich ja um sonst niemanden kümmern musste, habe ich mich dann gerne mal mit meinem Buch zurückgezogen. Ich hatte mir zum Glück zu meinem Psycho-Sachbuch noch ein (Psycho-)Roman eingesteckt, den ich die Tage über verschlungen habe. "Morgen ist (leider) auch noch ein Tag!" von Tobias Katze. Eine sehr bildreiche Innenschau einer Depression, wirklich toll geschrieben. Ich kann mir jetzt tatsächlich noch mal mehr was unter dieser Erkrankung vorstellen. Die Szene, wo er seiner Familie sagt, was mit ihm los ist, hat mich sehr an meine eigene Situation von vor vielen Jahren erinnert, wo ich ähnliches versucht habe. Ich war damals wegen meiner Essstörung das erste Mal in Therapie gegangen und die Reaktion meiner Eltern war ähnlich wie die im Buch beschriebene... Es ist dieser Nachkriegsgeneration nicht so leicht nahezubringen, dass es nicht immer mit dem Motto: "Nur die Harten kommen in den Garten" getan ist! Ansonsten hatte es was von Bewegungstherapie, denn ich war laufen, schwimmen und beim (Senioren-)Sport. Und Wellness gab es auch in Form von Sauna und Fußpflege. Schon das letzte Mal, als ich dort zur Pediküre war, hatte ich mich über diese komische Summe von 10,30 Euro gewundert und wieder wie mechanisch auf 12 Euro aufgerundet. Ob das so gedacht ist? Oder man sich das dort so erhofft? Keine Ahnung. Neben der Tatsache, dass wir jeden Abend Alkohol getrunken haben – im häuslichen Umfeld nicht zu trinken, erscheint mir immer noch eine zu große Herausforderung – lief abends in der Regel der Fernseher. Ich war erstaunt, wie sehr die Nachrichtenmoderatoren gealtert sind, aber wahrscheinlich ist es einfach schon sehr lange her, dass ich auf diese Art und Weise über das Geschehen in der Welt aufgeklärt worden bin. Überhaupt war ich jahre-, eher jahrzehntelang völlig unpolitisch, bzw. bin ich dieser Art der Bilder- und Überschriftenflut eher aus dem Weg gegangen. Ich konnte einfach nicht. Für mich ging das lange nicht überein, wo ich doch Kinder in diese Welt gesetzt hatte und nun versuchte, sie großzuziehen. Wahrscheinlich war ich auch so schon zu voll mit allem, was ich im Blick behalten musste, als dass ich mich noch mit so derart komplexen Themen beschäftigen konnte. Und ich konnte mir sicher sein, der Mann an meiner Seite ist immer bestens informiert. An zwei Abenden haben wir nach den obligatorischen Nachrichten noch einen Film geschaut, die meine Mutter aus deren Archiv zauberte. Sehr berührend fand ich den Film "Die Spaziergängerin von Sans Souci" mit Romy Schneider. Was für eine tolle Frau! Aber nicht nur das, auch der Film war großartig. Gestern Abend gab's dann noch "Herr Lehmann", von dem ich immer dachte, ich hätte den mal gesehen. Hatte ich aber gar nicht. Der war kurzweilig und gut besetzt. So eine Art deutscher Film, wie ich ihn liebe. Weil ich meine Mutter nicht schon vorher briefen wollte, was ich alles essen kann und was nicht, sind wir gleich am ersten Tag zusammen einkaufen gewesen. Ich habe flix den Speiseplan für die drei Tage aufgestellt und meiner Mutter das Kochen abgenommen. Einen Mohnkuchen habe ich uns auch noch für zwischendurch gebacken. Ohne meinen Vater am Tisch war das kein großes Problem, meine Mutter braucht nicht jeden Tag Fleisch und mag auch gerne viel Gemüse und vor allem auch Reis. Mein Thai-Curry gestern ist richtig gut geworden, so langsam habe ich es raus! Während ich früher lange Zugfahrten eher anstrengend fand, kann ich das ja heutzutage nur noch genießen! Wie schön, wenn man stundenlang alleine das machen kann, wozu man Lust hat. Also lesen, Musik hören oder auch einen Film anschauen. Zu letzterem bin ich gar nicht gekommen! Außerdem ist Zugfahren ja auch immer spannend - klappt der Umstieg oder sind wir zu spät? In Hamburg musste ich heute rennen, um dann festzustellen, dass mein Anschlußzug auch verspätet abfahren würde. Und schließlich so verspätet, dass ich den letzten Anschluß nicht bekommen hätte. Meine Mutter hatte schon angeboten, mich alternativ in Schwerin abzuholen. So haben wir das dann auch gemacht und ich hatte in Hamburg noch die Gelegenheit, einen Kaffee zu trinken. Allerdings ging das nur bei Mc Donalds, weil die Kaffee-Abteilung in der Markthalle doch tatsächlich keinerlei Milchalternative zu bieten hatte! Ich bin immer wieder erstaunt, dass es das noch gibt! Ich bin doch kein Einzelfall... und was ist mit den ganzen Veganern? Naja, bei Mäckes gab es immerhin Sojamilch.
Als ich dann dem Schaffner im Zug erklären wollte, warum ich auf einer anderen Route unterwegs sei, hat der mich gleich abgewürgt, die haben wohl zuviel solcher Stories gehört und wie ich erst später erfahren habe, wurden durch den Sturm sowieso sämtlich Zugbindungen aufgehoben. Alles easy. Ich war nur froh, dass ich nicht schon gestern gefahren bin, das wäre sicherlich weniger lustig gewesen... Als ich mich gestern Abend von meinem Sohn verabschiedet habe, hatte er schon wieder vergessen, dass ich alleine verreisen würde. "Wieso alleine?" fragte er und konstatierte gleich, dass er mit wolle. Er habe doch Schule, klärte ich ihn auf und außerdem fand er es das letzte Mal schon langweilig bei Oma und Opa. Da kam dann nichts mehr. Ich kann das sehr genießen, zumal ich meine Mutter ein bisschen für mich alleine habe, weil mein Vater gerade mit einem neuen künstlichen Knie im Krankenhaus ist. Den haben wir auf dem Heimweg besucht, was ihn sehr gefreut hat. Gestern morgen bin ich mit einem blöden Gefühl im Bauch aufgewacht und dann fiel mir wieder ein, dass wir abends beim Spielen mit unserer Tochter und deren Freund noch eine ganze Tüte Pistazien verputzt haben. Das habe ich wohl nicht so gut vertragen. Nach einem späten Frühstück - die Kinder hatten ja alle "sturmfrei" - bekam ich dann richtige Bauchschmerzen, ja fast Krämpfe. Uff, das hatte ich lange nicht mehr gehabt und ich befürchtete schon, gleich wieder eine neue Welle Reizdarm ausgelöst zu haben. Die dauert dann gleich gerne mal mehrere Tage an :( Dann kam mir die Idee, mal zu versuchen, mich mit Reiki zu behandeln. Ich habe das gezielt für den Bauch gemacht und bin dabei auch sehr runtergefahren. Danach waren die Symptome tatsächlich weg! Ich war ganz baff, damit hatte nicht nicht unbedingt gerechnet, auch wenn ich vorher schon die Erfahrung gemacht hatte, dass Reiki sich bei meinen Darmproblemen fast immer positiv ausgewirkt hat! Nach einem kleinen Mittagsimbiss hatte ich noch mal ein bisschen was und habe die Behandlung wiederholt. Wieder war es danach gut und diesmal blieb es auch so. Das Abendessen löste kein weiteres Bauchweh mehr aus. Ich war super happy!! Und das, obwohl ich schon auch ein bisschen reisefiebrig war, was sich nie ganz vermeiden lässt. Heute kam auch nichts mehr nach! Apropos Reiki - meinen Mann habe ich Sonntag zu eine Behandlung überreden können. Ich glaube, der hat es trotzdem genossen. Ich habe gerade eine von Thich Nhat Hanh's Karten gezogen... "Achtsamkeit" steht drauf. Na, wenn das nicht passend ist! Mit nicht viel mehr bin ich gerade beschäftigt, fast schon aus einer Not heraus, weil es anders kaum geht. Im Moment kann ich tatsächlich nur von Moment zu Moment schauen und zu versuchen, nicht allzu viele Pläne zu machen. Schon gestern meldeten sich Zweifel, ob ich heute wohl zum Tanzen gehen könnte und so hat sich mein Gefühl dann im Laufe des Tages bestätigt. Ich fühle mich noch immer angeschlagen, auch wenn ich keinerlei Indizien für einen konkreten Infekt habe. Heute sind noch Kopfschmerzen dabei. So, als säße mir eine fette Zange auf dem Hinterkopf. Ich bin auch nicht sicher, was hier jetzt die Ursache ist, denn in mir drängen auch einige wichtige Themen um Bearbeitung. Ich, der immer lieber alles verdrängt hat, wusste gar nicht, wie anstrengend emotionale Arbeit sein kann!
Am Mittwoch bin ich nachmittags völlig "abgeschmiert". Mir war schon klar, dass Laufen gehen oder so etwas in der Art nicht drin sein würde, aber weil die Sonne so schön geschienen hat, hatte ich beschlossen, zu Fuß in die Stadt zu gehen. Mit genug Zeit und guter Musik auf den Ohren bin ich vergnügt hier losgestiefelt und alles war gut, bis am Fuße der Deutzer Brücke plötzlich nichts mehr ging. Mir war heiß und ich konnte kaum mehr gehen, alles wurde mega-anstrengend, davon abgesehen, drückten meine neuen Schuhe, bzw. ich war auf dem Weg, mir darin Blasen zu laufen. Weil ich das erst nicht so recht annehmen konnte, habe ich mich noch über die Brücke geschleppt, bin dort aber für den Rest der Strecke in die Bahn gestiegen. Bei der Bioresonanz angekommen, habe ich mich nur noch auf den Behandlungsstuhl fallen lassen und war froh, dass ich mich ausruhen konnte. Die Ärztin fand meinen Zustand eher beunruhigend und peppelte mich Hilfe von Akkupunktur ein bisschen auf. Danach ging es auch wieder, auch wenn ich mich von der Bushaltestelle bei meiner Schwiegermutter habe abholen lassen. Heute Morgen habe ich ein neues Kuchenrezept ausprobiert, Hafer-Schoko-Riegel auf einer Basis von Kichererbsen. Leider habe ich das Rezept nicht richtig gelesen und die Kichererbsen samt der Flüssigkeit (hatte mal aufgeschnappt, dass sie Eier ersetzen und so war das dann für mich logisch) zu dem Teig gegeben. Dadurch bekam der Kuchen eine ziemlich klätschige Konsitenz und irgendwie mochte ich dann auch den Rest nicht wirklich. Ich wollte ihn schon in die Tonne kippen, da fiel mir wieder ein, dass Freunde von mir gesagt hatte, ich solle solche Missgeschicke erst einmal bei ihnen vorbeibringen, sie wären da nicht so. Gesagt, getan. Die sind wohl ganz zufrieden mit dem Kuchen. Okay, Nahrung wegwerfen mache ich ja eh höchst ungern! Ich habe heute nicht wirklich viel auf die Reihe bekommen, aber immerhin habe ich im Wohnzimmer etwas weiter ausgemistet. Da kommt schnell so einiges zusammen, was ganz weg kann und manches findet auch woanders einen sinnvolleren Platz. Wir wollen unsere unschöne und gestückelte Schrankwand verkleinern oder gegen ein anderes, kleineres Möbelstück austauschen. Und einiges wieder umstellen. Aber vorher wollen wir den Raum noch neu streichen. Ich hoffe, wir kriegen das noch hin diesen Monat, gerade habe ich da tatsächlich so meine Zweifel. Zumal ich die kommende Woche ein paar Tage weg bin. Ach ja, ich hatte es schon erfolgreich verdrängt... in knapp zwei Wochen habe ich die unsägliche und mir dermaßen unangenehme Darmspiegelung, die ich schon seit ein paar Jahren vor mir herschiebe. Auch wenn der Gastro-Arzt, bei dem ich gestern zum zweiten Mal war, mir sagte, dass es bei meinem Beschwerdebild kein Anlass zur Sorge gäbe, komme ich immer wieder da an, dass ich das doch abklären lassen möchte. Aber vielleicht sage ich das doch noch ab und lasse die nächsten fünf Jahre noch verstreichen, da wäre dann eh die erste Krebsvorsorge fällig. Der Arzt war erst irritiert, dass ich schon wieder bei ihm saß, hat dann aber verstanden, wie sehr mich das umtreibt und gleichermaßen in Panik versetzt. Jetzt, nachdem ich die Vorbereitungen gelesen habe, bin ich noch weniger gewillt, mich dem (freiwillig) zu unterziehen. Man darf schon fünf Tage vorher einiges nicht essen, alles Dinge die täglich auf meinem Speiseplan stehen, wie Vollkornprodukte, Salat, Rohkost etc. Und dann am Tag vor dem Eingriff ist nur noch ein Frühstück erlaubt, mittags eine Brühe ohne Inhalt, abends nischt... unmöglich für jemanden wie mich, der bei der Vorstellung, nichts essen zu dürfen auch gleich wieder in Panik verfällt. Da werde ich mit meiner Vorgeschichte wohl nie wirklich entspannt sein können. Da fällt mir gerade ein, ich habe gar nichts mehr von unserer Großen gehört, die am Mittwoch angefangen hat, ihren Darmbakterienbefall mit Hungern auszurotten. Seither ist sie wieder off... das finde ich immer ein kleines bisschen beunruhigend, aber kommt doch gelegentlich bei ihr vor. Eine Loslassübung. Irgendwie ist es schwierig gerade. Nicht, dass das neu wäre, aber scheinbar falle ich gerne immer wieder in genau dieses Loch. Am Ende meines Arbeitsblocks schaue ich voller Elan in die kommenden Woche und mache Pläne für all das, was in den Jobwochen zu kurz kommt. Ich male mir aus, wie ich gleichermaßen Termine, To-Do's, Sport, Treffen und Verabredungen, Wegfahren und Entspannung locker unterbringe. Doch wie so oft, bin ich erst einmal körperlich angeschlagen und fühle mich ausgebremst. Ich vermute sogar, dass ist "beabsichtigt", weil ich sonst so dermaßen Vollgas geben würde. Jedenfalls sollte ich meine Planungswut für die Freimonate überdenken, so viel steht fest! Ich merke, wie die Antreiber hinter mir stehen und ihnen die To-Do-Liste gar nicht lang genug sein kann. Zum ersten Mal seit ich ein Bullet-Journal führe, empfinde ich es als Druck und nicht als Entlastung. Für Menschen wie mich, die alles planen wollen und es lieben Statistiken zu führen, kann das dann tatsächlich zu weiterem Stress führen. Auch das lässt mich etwas zweifeln. Andererseits ist mir auch klar, wenn ich selber ruhig und gelassen bin, mich mit mir wohl fühle, brauche ich diese Krücken nicht und sie spielen auch keine so große Rolle. Oder ist es hier eine Huhn-oder-Ei-Geschichte? Ich weiß es nicht wirklich.
Nachdem sich die Entrüstung über die fehlende Ferienbetreuung was gelegt hatte, kam auch gleich von einer anderen Mutter der Tipp, doch mal bei Yat-Reisen nachzufragen. Ihre Tochter war schon ein paar Mal mit denen weg. So wie es aussieht, kann auch unser Sohn noch aufspringen, für Ostern eine knappe Woche und im Sommer 10 Tage. Das wäre dann das erste Mal (außer eine kleinen Klassenfahrt), dass er alleine wegfährt. Ich muss da gleich noch mal anrufen und hören, wie der Stand der Dinge ist. Da bin ich aber zuversichtlich! Auch wenn die Erkältung jetzt fast abgeklungen ist, bin ich noch immer weit davon entfernt, wirklich wieder fit zu sein. Montag morgen bin ich mit so einer Art Mini-Hexenschuss aus dem Bett gestiegen und kam mir vor wie eine alte Oma. Ich bin trotzdem mit dem Rad los, was auch ging. Bewegung machte die Sache eher besser. Und während ich im Wartezimmer von der Mammographie saß, habe ich mir Reiki auf den unteren Rücken gegeben, was zu weiterer Linderung führte. Leider hatte ich in der Nacht zuvor viel zu wenig geschlafen und war sehr müde den ganzen Tag. Ich hatte mich mit einer Freundin zu einer Art Austausch verabredet und konnte das gar nicht so genießen wie sonst. Sie hat mit mir eine Sitzung in Psych-K geübt und ich eine Reiki-Vollbehandlung. Da sie bereits einen Praxisraum benutzt, konnten wir das dort machen und hatten auch eine Liege. Abends fing es dann an in meinem Bauch zu rumpeln, aber nicht wie gewohnt, es fühlte sich eher nach einem Infekt an. Das ist auch immer noch nicht ganz wieder ok, aber schon deutlich besser als noch gestern tagsüber. Abends war ich dann sogar beim Yoga. Gerade bin ich unsicher, ob das für den Rücken das Richtige war. Andererseits, ich war so froh, mal was Bewegung zu kriegen... so richtig viel kommt da ja gerade nicht zusammen! Oh wei... ich schreibe glaube ich viel zu viel über meine Wehwehchen – unglaublich, was da so ständig mit im Boot ist! Mein Mann sagt an solchen Stellen immer gerne, dass Altwerden nichts für Feiglinge ist. Wie mag das nur erst sein, wenn man 60, 70, 80 wird?? Spannend fand ich noch, wie sehr das emotionale Essen doch immer noch mit meinen Themen verknüpft ist! In dieser Übungssitzung haben wir mit dem Satz "Ich nehme mich und meine Bedürfnisse ernst." gearbeitet und wir haben versucht, die Widerstände dagegen (die nicht bewusst ablaufen) aufzulösen. Dabei kam ziemlich heftiger Essdruck auf und mir wurde klar, dass ich ganz oft den einfacheren Weg gewählt habe. Statt mich für mich einzusetzen, für mich zu sorgen, habe ich alles in das Bedürfnis zu essen umgemünzt, was ich dann auch gut selber versorgen konnte. Dass es danach immer eine Shitstorm der inneren Kritiker gab, das habe ich dafür in Kauf genommen. Das ist Teil des Deals. Daher der nie abreißende Leidensdruck, wenn es um Selbstfürsorge geht. Diese wirklich deutlich spürbare Verknüpfung hilft mir gerade sehr, dieses Muster aufzulösen, zumindest "arbeitet" es sehr in mir. Jetzt gerade meldet sich allerdings der Frühstückshunger und kein Essdruck :) Gestern hatten wir endlich den langersehnten Brief von der Lebenshilfe im Briefkasten. Dabei geht es in erster Linie um die Ferienplanung, denn sowohl im Frühjahr, sowie im Sommer als auch im Herbst hatten wir ihn zu einer Stadtranderholung angemeldet, da die Schule keinerlei Ferienbetreuung anbietet. Ich weiß nicht, ob es daran lag, dass wir die Anmeldung diesmal aus dem Urlaub haben regeln müssen oder erst etwas falsch gemacht haben, jedenfalls ist das Ergebnis katastrophal. Lediglich eine Woche in den Sommerferien haben wir sicher, im Frühjahr und im Herbst steht unser Sohn nur auf der Warteliste! Vor allem im Frühjahr muss eine Lösung her, da kann mein Mann unmöglich die zwei Wochen übernehmen, weil er da selber total eingespannt ist. Die Woche in den Ferien ist ausgerechnet diejenige, welche der Kleine normalerweise in den Zirkus geht. Da werde ich versuchen, dass wir vielleicht mit jemanden, der nur die zweite Woche hat, tauschen können. Gesund genug, um Sport zu machen, bin ich leider immer noch nicht. Ich hoffe, das gibt sich bald, denn ich würde mich wirklich gerne mal wieder etwas mehr bewegen. Morgen bin ich viel unterwegs, da kann ich hoffentlich das Fahrrad nehmen... wenn es mal nicht aus Eimer kübelt... Als ich gestern Abend Reiki gemacht habe, hat sich bei einer Position wie eine Art fester Ring um meine Stirn gelegt und ich hoffe, da hat sich vielleicht die Erkältung gelöst und kann jetzt ausklingen. So richtig krank bin ich ja gar nicht, nur etwas schlapp dabei. Und die Nase läuft manchmal. Da wir am Freitag noch den Kühlschrank voll von diversen Resten hatten, brauchten wir da nicht kochen. Ich hatte den Kleinen gefragt, was davon er auf seinem Teller haben wolle. Er hat sich etwas ausgesucht und als ich es ihm später aufgewärmt hingestellt habe, sagte er voller Inbrunst: "Mein Leben ist schön!" Das ist etwas, was ich sehr an ihm liebe! Und als wir danach zu einem Auftritt seiner Schwester (mit ihrer Band) in einem Jugendzentrum waren, habe ich auch nur mit Grauen an die Zeiten gedacht, wo man ihn ständig beaufsichten musste. Mittlerweile bewegt er sich in solchen Settings recht frei und ich überlasse es den Mitmenschen, ihm Grenzen zu setzen, wenn er diese überschreitet. Der Gig war richtig, richtig gut und wir konnten die jungen Leute nur bewundern für ihre Fortschritte, die sie seit dem letzten Sommer gemacht haben! Toll fand ich, dass sie auch drei eigene Song gebracht haben. Unsere andere Tochter in der Ferne war Ende der Woche irgendwie sehr offline und nach ein paar Tagen fange ich dann doch immer wieder an, mir Sorgen zu machen... Lässt sich kaum vermeiden, auch wenn ich nicht mehr so sehr am Rad drehe, wie ich es noch letzten Sommer gemacht habe. Gestern schrieb sie, dass sie erneut einen heftigen Darminfekt (mit Fieber und Gliederschmerzen) gehabt hatte, etwas, was sich dort nicht so richtig gut vermeiden lässt. Zumindest nicht, wenn man sich dort so "einheimisch" bewegt, wie sie es tut. Es ginge ihr aber schon wieder besser, es sei ja meist kurz und heftig. Sie war mit ihrem Freund unterwegs zu einem Festival und gerade in dem Ort, in dem sie das erste halbe Jahr ihrer Freiwilligenzeit verbracht hatte. Dort hatten wir auch unseren Familienurlaub verbracht und ich war noch mal ein paar Tage dort, als ich sie letztes Jahr im Februar alleine besucht hatte. Es ist wunderschön dort und ich bekam ein wenig Fernweh. Was ja bei diesem nasskalten Wetter zur Zeit hier nicht schwer ist. Ihr Bruder fragte mich letztens, wann sie denn wiederkäme und ich musste ihm erklären, dass wir alle das nicht wirklich wissen. Manchmal denke ich, dass sie vielleicht auch nie wieder wirklich zurückkommt, dann wird mein Herz richtig schwer... Und weil ich ja jetzt wieder mehr Zeit habe, habe ich die letzten Tage auch fleissig gebacken. Ein Päckchen Marzipan musste weg und mein Mann hatte wieder Backäfpel angeschleppt, so dass einen Apfel-Marzipan-Kuchen gebacken habe und für mich vegane Zimtschnecken. Zu dem Frühstück bei Freunden heute gab es dann vegane Scones, massiv aber sehr lecker! SCONES
240g Dinkelmehl 1050 40g Alsan (oder andere Margarine) 1 TL Backpulver 1 Prise Salz 140 ml Pflanzenmilch (z.B. Sojamilch) Ich habe die Margarine in warmer Milch etwas weicher gemacht und sie mit den restlichen Zutaten verknetet. Das ergab etwa zehn kleine Kugeln, die ich in mein Silikon-Muffinblech gesetzt und bei 190° Umluft 15 Minuten ausgebacken habe. Also schnell gemacht! VEGANE ZIMTSCHNECKEN 500g Dinkelmehl 630 1 Pck. Trockenhefe 75g Alsan/Kokosfett 250 ml Sojamilch 75g Zucker 1/2 TL Kardamom 50g Alsan 2 TL Zimt 60g Zucker Während ich die Sojamilch mit der Margarine erwärme, mische ich alle übrigen Zutaten. Die lauwarme Sojamilch-Margarine knete ich dann ausgiebig (am besten mit der Maschine) unter und lasse das Ganze mit einem feucht-warmen Tuch abgedeckt an einem warmen Ort (ich heize den Backofen vorher immer auf 50° und mache ihn dann wieder aus, stelle die Schüssel dann hinein) eine Stunde gehen. Für die Füllung habe ich die Margarine erwärmt, bis sie weich, leicht füssig ist und mit Zimt und Zucker vermengt. Der aufgegangene Teig wird zu einem großen Rechteck ausgerollt und, mit der Füllung bestrichen und längst aufgerollt. Ich habe die Rolle in 12 Stücke geteilt und aufrecht in eine rechteckige Auflaufform gesetzt. Die habe ich aber vorher ausgefettet. Wieder abgedeckt noch mal 30 Minuten gehen lassen. Dann kann man die Zimtschnecken bei 200° Umluft in 15 Minuten ausbacken. Am besten frisch aufessen ;) APFEL-MARZIPAN-KUCHEN 350g Mehl 1 TL Backpulver 150g Zucker 1 Pck. Vanillezucker (ich nehme hier immer nur etwas gemahlene Vanille) 210g Butter 500ml Milch 200g Marzipan 80g Zucker 200ml Sahne 1 Pck. Vanillepuddingpulver (am besten mit echter Bourbonvanille) 4 Eier 1 Pr. Salz 1,5 kg Äpfel Saft von einer Zitrone Die Zutaten für den Teig zu Streuseln verkneten und gleichmäßig auf ein gefettetes Backblech verteilen, andrücken. Für den Guss, den Marzipan in erwärmter Milch auflösen. Die Eier trennen und das Eigelb mit Zucker, Sahne und dem Puddingpulver verquirlen. Die Marzipan-Milch aufkochen und die Eigelbmischung einrühren, noch mal kurz unter Rühren aufkochen (Achtung, brennt schnell an) bis es andickt. Das Eiweiß steif schlagen und unter die Puddingmischung heben. Die Äpfel schälen und in Scheiben schneiden, mit Zitronensaft vermischen. Jetzt die Äpfel noch auf den Teig, Guss drüber und bei 180° ca. 40-45 Minuten (ich glaube, meiner war früher fertig – also oben schon recht gebräunt) backen. Alle, die ihn probiert haben, waren sehr begeistert! Ich selber kann leider nichts dazu sagen. |
Autorin
Tina, geb. 1969 Categories |