Kein Kuchen ist auch keine Lösung!
Mein Leben zwischen Alltagswahnsinn, emotionalem essen, Down-Syndrom und meiner liebe für's backen und Tanzen...
Noch zehre ich von dem Wochenende, denn das war ganz nach meinem Geschmack. Samstag hatte ich kinderfrei und ich bin mit meinem Rad über 20 km gefahren. Das Wetter war herrlich und ich habe es total genossen, so viel draußen und in Bewegung zu sein. Bewegung gab es dann abends auch noch beim Tanzen. Ich habe viel getanzt undich war auch lange da diesmal, mir hat die Musik diesmal gut gefallen. Einmal, als ich mich zu einem Bekannten auf die Tanzfläche gesellt habe, hat eine mir unbekannte Frau mich "geschnappt" und wir haben ziemlich eng miteinander getanzt. Das fand ich doch sehr mutig von ihr! Da ich das auch mit meinen Freundinnen dort mache, hatte ich damit kein Problem :) - zumal es sich um eine sympathische Frau handelte.
Sonntag dann das Kontrastprogramm: was mache ich nur den lieben langen Tag mit dem Kind. Unsere ursprüngliche Planung war ins Wasser gefallen und wir standen, zudem ohne Auto, vor dem Nichts. Mittlerweile macht mir das nicht mehr so viel Stress. Dadurch, dass ich den Tag vorher frei hatte, war ich aufgetankt und auch willens, meine Zeit mit dem Kleinen zu verbringen, bzw. mir etwas zu überlegen. Wir sind das dann zusammen angegangen. Mein Sohn hatte lauter so gute Einfälle wie StarWars spielen auf der XBox, Fernseh gucken und den knapp 16-jährigen Sohn von Bekannten zu besuchen. Ich habe ihm ein paar Gegenvorschläge gemacht, die erst einmal auf taube Ohren gestoßen sind. Er wollte weder vorgelesen haben, noch was auch immer mit mir spielen. Schließlich haben wir uns darauf geeinigt, zur Bücherei zu gehen. Dort waren wir schon lange nicht mehr. Seit Netflix haben wir ja immer eine schier unbegrenzte Auswahl an Filmen und Serien. Aber ihm schwebte ein bestimmter Film vor, der dann zum Glück auch da war. Nachmittags haben wir dann noch Bekannte besucht, die drei Kinder im Grundschulalter haben und das war sehr nett, sowohl für ihn, wie auch für mich. Weil ich nicht mit leeren Händen kommen wollte, habe ich noch fix ein paar Kirsch-Schoko-Muffins gebacken. Die sind immer gut! Ich liebe die Kombi aus Kirschen und Schokolade. Allerdings haben wir uns da so verquatscht, dass ich mit dem Kochen etwas spät dran war. Ich hatte vor, mal Polenta-Schnitten mit Parmesan zu machen, aber dafür wurde die Zeit zu knapp. So habe ich etwas unmotiviert ein Ratatouille zusammengerührt und dazu nur Reis und Quinoa gemacht. Letzteres habe ich alleine probiert, alle anderen bleiben ja doch immer nur beim Reis. Als Beilage hat es mich das Getreide aber nun auch nicht überzeugt. Ich muss mal schauen, was man sonst noch damit machen kann. Gestern war dann ein richtig blöder Start in die Woche. Wir sind zur Zeit auf der Arbeit nur zu zweit morgens und neben der Tatsache, dass ich PMS hatte, waren auch viele Kunden echt blöd. Keine Ahnung, was da los war - vielleicht war es aber auch nur meine Empfindsamkeit. Ich konnte auch den Stress nicht gut ab. Deshalb habe ich meiner Freundin und ihrem Freund, die abends zum Essen kommen wollten, auch wieder abgesagt. Ich wollte nur noch meine Ruhe! Das hat natürlich nur bedingt geklappt. Ich musste erst noch bei meiner Kfz-Werkstatt vobei, weil schon wieder mal ein Scheinwerfer bei meinem Auto ausgefallen ist und dann hatte ich mit dem Kleinen noch einen Frisörtermin. Auch wenn die Frisörin sehr, sehr nett und entspannt ist, ist mir das Gehampel von dem Kleinen furchtbar auf die Nerven gegangen. Der anschließende Einkauf beim Bio-Bauern lief dann aber einigermaßen glatt. Zu Hause war mein Mann dann auch noch wegen seiner ganz eigenen Sachen genervt, da wollte ich mich nur noch verkriechen. Irgendwie habe ich den Tag dann noch rumgekriegt und am Ende war es sogar noch nett mit einer Folge meiner Serie und mit Mann und großem Kind entspannt in der Küche sitzen.
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Heute Morgen um acht stand unser Sohn komplett angezogen vor mir und zeigte mir ganz stolz einen Schleich-Ritter, den wir schon länger vermissen. Ich bin erleichtert, dass er wieder da ist, weil es für meinen Sohn immer ein Problem ist, wenn etwas nicht mehr vollständig ist. Ebenso glücklich macht mich der neue Ting-Stift, den unsere Tochter diese Woche in der Stadt besorgt hat. Der alte ist just an Weihnachten, wo es ein neues Buch gab, kaputt gegangen und seither fragte er ständig, mitunter mehrfach täglich nach einem Neuen. Da die Dinger alleine schon ziemlich teuer sind, haben wir ein neues Set mit einem Dinosaurier-Buch gekauft und das Buch kriegt er dann zum Geburtstag. Außerdem hatten wir noch einen Gutschein von einer großen Buchhandlung, wo wir es schließlich besorgt haben. Seitdem sitzt er ganz viel mit seinen Büchern da und lässt sich alles vorlesen. Gerade höre ich, wie er im Wohnzimmer englische Wörter aus einem Kinderbrockhaus nachspricht. Am Donnerstag hatten mein Mann und ich mal einen etwas anderen Paarabend. Seine Mutter hatte uns gefragt, ob wir ihren Hund sitten könnten, während sie auf einem Geburtstag seien. Sie hatte uns ein Essen vorbereitet und die Sauna angemacht. Den Kindern hatten wir Geld für Pizza hingelegt und um halb sechs waren hier durch die Tür. Obwohl ich so große Wärme nicht gut vertrage, war es mal wieder nett in die Sauna zu gehen und schön war eben auch, dass wir zwei – abgesehen von dem Hund – ganz alleine waren und uns in Ruhe unterhalten konnten. Als ich gestern nach dem Elternsprechtag das Kind aus dem Bällebad der Schule holen wollte, war er nicht da. Nur seine Jacke und Schuhe lagen in dem Raum. Ein Schüler wies mich darauf hin, dass unser Sohn im Pflegeraum sei. Dort war eine Frau dabei, ihn wieder sauber zu machen – er hatte in die Hose gekackt! Das passiert ja nun nicht mehr so oft, aber das war natürlich blöd. Die Frau war aber ganz entspannt und sagte, das kann doch passieren. Zu Hause hat er mir dann noch zwei vollgepinkelte Hosen in die Wäsche gesteckt und sich jedes Mal frisch angezogen. Wie soll ich hier jemals den Wäschebergen hinterherkommen? Gestern habe ich noch einen Auftragskuchen gebacken. Es sollte wieder eine Donauwelle sein. Diesmal habe ich die Kuvertüre nur so aufgetragen und keine Wellen reingemacht, weil ich immer das Problem habe, dass es so lange dauert mit dem Auftragen, dass der Anfang schon antrocknet und man dort keine schönen Wellen mehr machen kann. Sieht nicht ganz so schick aus, macht aber geschmacklich sicherlich keinerlei Unterschied ;) Dann habe ich noch einen glutenfreien Möhrenkuchen gebacken, der ist aber nicht im Ganzen aus der Form gekommen und jetzt habe ich da so zerbrochene Teile. Meine Tochter hat noch mit einem Freund Amerikaner gebacken, so roch es in unserer Küche mal wieder nach Backstube. Als gestern der erste Kursabend vom MSC zu Ende ging, war ich erst ein bisschen ernüchtert. Vieles, was dort erzählt wurde, war mir natürlich bekannt und auch die Übungen waren für mich nicht wirklich neu. Auch das wird kein Zaubermittel für mich sein. Zumal ich meine Schwierigkeiten, die Dinge auch umzusetzen, kenne... Aber dann kam noch ein anderes Gefühl, eines, das mir sagte, dass ich auf dem richtigen Weg bin und doch schon einiges in meinem Leben geändert und umgesetzt habe. Achtsamkeit begleitet mich zum Beispiel schon sehr lange, ich kann überhaupt nichts mehr verdrängen oder nicht mitkriegen. Frage mich, ob ich dazu überhaupt je in der Lage gewesen bin. Ja doch, gerade Gefühle habe ich noch lange nicht bennen können, das fällt mir auch heute noch schwer. Neu war für mich, dass sich die Achtsamkeit zwischen Verdrängen und Überidentifikation befindet, denn letzteres kenne ich gut. Dann bestehe ich förmlich aus dem Problem. Dass das Ganze in einem Gruppensetting stattfindet, das holt einen aus der Isolation heraus, man ist mit solchen Probleme nicht allein. Wahrlich nicht. Wer kennt ihn nicht, den inneren Kritiker, der manchmal schandlos auf einen eindrischt! Und wieso haben wir Mitgefühl mit unseren Freunden, aber nicht mit uns selbst?
Bei den milden Temperaturen gestern, hat es mir noch mal doppelt Spaß gemacht, mich auf mein Rad zu setzen. Ich bin nach wie vor total begeistert und nehme jetzt auf dem Rückweg aus der Stadt oft einen etwas weiteren Weg am Rhein entlang, weil ich dort nicht ständig vor Ampeln hängenbleibe. Wenn man so zügig unterwegs ist, nervt das doch sehr. Manchmal bin ich doch erstaunt, was nach so einem Arbeitstag noch alles in den Tag passt. Aber es war sogar noch ein kleines Powernapping drin, weil ich früh zu Hause und niemand dort war. Sonst wäre es wohl anstrengender geworden. Ich hatte am Nachmittag noch einen Termin mit der jüngeren Tochter. Die Tage sind im Moment oft voll, erstaunlich, dass ich zwischendurch sogar noch zum Lernen komme. Dafür bleiben andere Sachen liegen. Dienstag war ich mit dem Kleinen zum ersten Mal beim Trampolin. Das ist ein integratives Angebot eines Sportvereins. Das war ganz schön, sehr überschaubar und die Trainer tatsächlich auf besondere Kinder eingestellt. Das hat mir gut getan. Ich bin ja nicht so sehr dafür zu haben, mein Kind in alle möglichen Angebote reinzuboxen. Dennoch werde ich mich mal weiter umschauen, was es noch so gibt für den jungen Mann. Irgendwas mit Musik fänd ich noch gut. Mensch, das Wochenende war aber schnell um! Ich bin auch gar nicht zum Schreiben gekommen. Zum Lernen leider auch nicht. Seit ich weiß, dass es irgendwie schräg ist, zuerst den HP zu machen, bevor man eine Ausbildung einer Methode hat, bin ich etwas demotiviert. Aber eigentlich will ich mich davon nicht entmutigen lassen.
Aber was habe ich eigentlich gemacht die letzten Tage? Viel Kuchen gebacken und an Kaffeetafeln rumgehockt, das definitiv. Das kann aber nicht alles gewesen sein. Schön war, dass ich am Freitag, obwohl ich meine Kollegin schon in den Urlaub geschickt hatte, sehr pünktlich aus dem Büro gekommen bin und zu meiner Therapiestunde mit dem Rad fahren konnte. Obwohl wir zwei irgendwann mal ausgemacht hatten, dass ich weniger reden und mehr in die Achtsamkeit gehen möchte, habe ich doch fast wieder nur getextet. Da war so viel, was ich mit ihr besprechen wollte. Auch wenn die Ecken, an denen wir dann vorbeikommen, alle nicht neu sind. Hmm ja. Warum ist es so schwer, die alten Verletzungen zu heilen und erwachsen im Leben zu stehen? Ich versteh es manchmal einfach nicht. Das Backen hat wieder Spaß gemacht, für Samstag habe ich einen Brownie-Cheesecake gemacht und für Sonntag eine Apfeltorte. Beides neue Rezepte, aber alles war fein. Und lecker :) Den Cheesecake habe ich vergessen zu fotografieren, aber so spektakulär sah der auch nicht aus. Unten halt ein dunkler Schokoladenboden, darauf eine Schicht Käsekuchen. Das war's auch schon. War sehr mächtig, das schon. Am Samstag bekam ich gegen Abend einen Anruf von meinem Mann, der vermutete, dass ich mir Sorgen machen würde, weil er noch nicht da wäre. Ich wusste es gar nicht, weil ich nicht zu Hause war. Aber er erzählte mir dann, dass er in der Stadt meiner Kindheit und Jugend, auf der Straße, wo ich groß geworden wäre, noch einen Termin hätte... Das war schon strange. Gestern war ich mit dem Kleinen und unserer Großen im Schwimmbad, unser Sohn hatte es sich so sehr gewünscht. Ich mag's ja nicht wirklich, tue es nur ihm zuliebe. Obwohl er schon zu Hause auf der Toilette war und auch im Schwimmbad meinte, er müsse noch mal groß, ging dann doch noch ein kleines bisschen was in die Schwimmhose. Die zum Glück dicht ist, eine andere mag ich ihm noch nicht anziehen. Wir haben also mal wieder eine kleine Aktion gehabt, diesmal war es aber nicht so schlimm und gut zu handeln. Wir waren auch allein im WC und in der Dusche - puh! Ich dachte ja, wir wären damit durch. Ich bin so happy mit meinem neuen Rad. Hätte nicht gedacht, dass ich damit sogar bei Wind und Wetter in die Pedale trete! Allerdings muss ich noch meine Ausrüstung verbessern, denn am Montag bin ich doch ziemlich nass geworden, auch unter meiner Jacke. Im Outdoorladen liegt noch eine Neue für mich zurück, die ich in 38 bestellt hatte. Die in Gr. 36 fand ich etwas zu knapp. Heute muss ich da unbedingt vorbeifahren und das endlich erledigen. Ebenso wie den Einkauf, sonst kann ich meine Backprojekte nicht angehen. Mein Mann ist im Moment etwas ausgebremst, weil der Bus wieder nicht angeprungen ist und er jetzt sehen muss, dass der am Wochenende wieder läuft. Aber er schaut sich auch nach einem neuen, geeigneteren Wagen um.
Gestern Morgen bin ich in ein ziemliches Schneegestöber geraten und die Fahrt war zum Teil echt anstrengend. Man konnte die Spuren auf der Autobahn nicht mehr erkennen und durch die Optik des vorbeiziehenden Schnees wurde mir ganz schwindelig. Heute heißt es dann wohl: Lenkrad festhalten, zumindest sagen das die Sturmwarnungen. Auf dem Hinweg heute habe ich davon nichts gemerkt. Ich bin echt froh, wenn es Frühling wird... dauert allerdings noch was :( Nachdem ich gestern anderthalb Stunden bei meiner Chiropraktikerin war, hatte ich die vermessene Hoffung, dass ich heute mal nicht in den frühen Morgenstunden mit eingeschlafenen Händen aufwachen würde. Leider war das dennoch der Fall. Aber das heißt noch nichts, manchmal braucht es auch seine Zeit, bis die Behandlung anschlägt. Aber auch sonst schlafe ich in letzter Zeit nicht so gut wie sonst. Ich schlafe zwar ein, werde dann aber kurz nach dem Wegsacken wieder wach und kann erst einmal nicht wieder einschlafen. Außerdem wird mir irgendwann immer total warm und auch das holt mich aus meinen Träumen. Blöde Wechseljahre! Weil der Kleine in letzter Zeit nicht mehr so gut spielen kann und er ja auch keine Freunde besuchen oder empfangen kann nach der Schule, wird ihm so ein Nachmittag mitunter lang. Am Dienstag wollte ich mit ihm zu einem Trampolinkurs, aber da war das mit dem Bus. Mein Auto war mit meiner Tochter unterwegs. Gestern haben wir dann mal nach dem Abendessen ein Spiel herausgeholt und erst wollte er so gar nicht. So ist es immer und dann ist er doch mit großem Eifer dabei. Wir wollen das jetzt öfter machen, weil es ihn ja auch weiter fördert. Gerade deshalb will er ja erst einmal nicht, weil es ja unter Umständen auch anstrengend sein kann, wenn man Zahlen erkennen oder ähnliches tun muss. Gerade fällt mir wieder eine Geschichte vom Wochenende ein. Nachdem wir am Freitagabend ja Pizza hatten, habe ich Samstag vegetarische Burger gemacht. Zum einen, weil meine Tochter Besuch hatte und zum anderen, weil mein Mann arbeiten war und somit nicht aufwändig kochen konnte. Burger kann ich auch ;)
Beim Essen dann meinte ich zu dem Besuch, dass wir normalerweise nicht jeden Tag Junkfood kochen würden, es gäbe auch schon mal ganz normale Gerichte. Unser Sohn meinte dazu dann allerdings: Zu Hause soll McDonalds sein! Er war nämlich ganz happy mit der Wahl unserer Mahlzeiten... Gerade bin ich ein bisschen stolz auf mich. Heute Mittag war ich ziemlich down und wusste auch gar nicht, wie ich meinen Sonntag nun gestalten sollte. Doch nachdem sich der Kleine mit einem Hörspiel in sein Zimmer zurückgezogen hatte, habe ich erst Yoga gemacht und bin dann noch mit ihm raus an den Rhein. Wir haben die letzten Sonnenstrahlen des Tages noch mitgenommen. Zum Glück kam dann ein Bus und hat uns zurückgefahren. Ich bin viel weniger rappelig als noch am Freitag und hoffe, dass ich gut durch die nächste Woche komme und mir noch mehr solcher Oasen von Yoga, kurzen Meditationen und Bewegung draußen einbauen kann. Der Terminkalender ist allerdings auch schon wieder ziemlich voll. Das geht so schnell, zumal ich ja sehr verführbar bin, wenn es um Vermeidung von Leerlauf geht. Gut ist, dass ich mich zu Hause meist an den Onlinetrainer für meine HP-Prüfung setze, wenn ich nicht weiß, was ich tun soll. Gestern habe ich sogar mal bei 28 zufälligen Fragen bestanden. Das macht doch Hoffnung.
Gestern habe ich aber auch gebacken. Zum einen mit dem Jungen von Bekannten Muffins und den Boden für eine kleine Schwarzwälderkirsch für meine Freundin. Auch wenn ich die Küche mitunter in ein Schlachtfeld verwandele, die Backerei macht mir fast immer Spaß – weiß auch nicht warum. Der Blaubeerkuchen ist mittlerweile weg und die Muffins sind auch alle verschenkt. Die letzten habe ich noch dem Freund meiner Tochter für die Heimfahrt mitgegeben. Die Torte bringe ich morgen weg. Nächstes Wochenende sind zwei Geburtstage, wo ich auch Torten verschenke. Ich hatte ja ein bisschen Sorge, dass es mit dem Tanzen noch nicht so richtig gut gehen würde, aber mein Fuß ist doch soweit genesen, dass ich ihm solche Belastung wieder antun kann. Zur Sicherheit hatte ich mir den Stützstrumpf angezogen. Am späteren Abend habe ich gemerkt, dass es genug war. Irgendwie war die Stimmung aber nicht ganz so dolle oder ich bin selber einfach nicht so recht in Tanzlaune gekommen. Es reißt mich leider nicht mehr so mit wie früher. Schade eigentlich. Aber es waren viele nette Freunde/Leute da und so war es auf jeden Fall ein schöner Abend. Auch wenn ich nicht so richtig gut geschlafen haben, aber das Ausschlafen war super. Allerdings merke ich die drei kleinen Bier, dich ich gestern Abend getrunken habe. Ich habe den Eindruck, dass ich immer noch weniger den Alkohol vertrage. Wir hatten Besuch gestern, eine Familie und einen Freund zum Pizza essen und es war nett und gemütlich. Wobei ich ja immer auch so meine Schwierigkeiten habe, wenn so viele Menschen gleichzeitig um mich herum sind. Weil wir Sorge hatten, dass wir nicht genug Pizza hätten, habe ich aus 1,4 kg Mehl Teig gemacht! Jetzt ist noch fertige Pizza und etwas Teig über. Egal, Hauptsache alle sind satt geworden. Zum Nachtisch gab es einen Blaubeer-Schokokuchen. Mein Mann hat mir die letzten Male immer wieder dunkele Schokolade zum Backen mitgebracht und diesmal zudem noch einige Schälchen Blaubeeren. Aber so mache ich es oft, wenn ich mich nicht entscheiden kann, ich verbacke das, wovon ich am Meisten im Schrank habe. Der Kuchen war jedenfalls sehr lecker. Meine Rezeptabwandlung hat auch funktioniert, denn ich habe Nüsse durch Mehl ersetzt, weil wir Allergiker dabei hatten.
Noch im Urlaub habe ich mir vorgenommen, dass ich jeden Tag zumindest mal was rauskomme und bestenfalls mich auch etwas bewege. Das hat bisher ganz gut geklappt. Gestern habe ich mich noch mit meiner Großen in ihrer Freistunde getroffen und bin mit ihr in ein Café gegangen. Sie ist direkt nach der Schule zu ihrer Freundin in den Schwarzwald aufgebrochen, wo sie ihr Wochenende verbringt. Gleichzeitig hat unsere Jüngere Besuch von einem Freund bis Sonntag. Dadurch, dass ich die ganze Woche so unter innerer Unruhe gelitten habe, habe ich es vor allem Donnerstag und Freitag nicht geschafft, mir eine Pause einzubauen. Ich habe so Angst vor Leerlauf, dass ich mir immer etwas vornehme, auf der Arbeit ist es eh kaum auszuhalten. Gestern war ich dann irgendwann echt „drüber“ und bin dann zum Glück aber noch mal für eine halbe Stunde hoch gegangen und habe mir eine Meditation angehört. Ohne Kopfhörer ging es fast gar nicht, so sehr haben mich die Geräusche im Haus abgelenkt, aber mit konnte ich zumindest ein bisschen folgen. Danach bin ich aber auch sofort wieder aufgesprungen und habe meinem Mann bei den Vorbereitungen geholfen. Ich hoffe, dass ich wenigstens jetzt am Wochenende etwas mehr zur Ruhe komme... Heute Morgen bin ich doch glatt am Heumarer Dreieck gerade aus gefahren, habe den Abzweig total verpennt. Zum Glück war die nächste Abfahrt nicht weit und ich konnte wieder drehen. Da ich immer sehr zeitig losfahre, war ich trotzdem noch pünktlich im Büro. Ich war wohl sehr in Gedanken. Mir hängen noch die Themen nach, die bei meinem Mann und mir gestern Abend bei unserem Spaziergang aufgekommen sind. Seit einiger Zeit nehmen wir uns wieder regelmäßig Zeit, damit wir nicht nur nebeneinanderher leben. Die Mädchen sind da auch eingebunden, einmal pro Woche kümmern sie sich abends um ihren Bruder.
Aber auch sonst geht es mir nicht so gut. Ich war mal wieder so extrem unruhig und rappelig innerlich und da habe ich alles mögliche versucht, um aus diesem Zustand herauszukommen. Ich habe mir auch immer mal wieder die Metta-Sätze der liebende Güte vorgesagt und mich dazu angehalten, zu entschleunigen. Das Ganze geht immer noch mit sehr viel Essdruck einher. Vorgestern bin ich dann beim Surfen im Internet nach geführten Meditationen bei einem MSC-Kurs in Köln hängengeblieben und habe mich gleich angemeldet. Es ist ein achtwöchiges Programm so ähnlich wie MBSR, nur geht es hierbei mehr um achtsames Selbstmitgefühl. Ende Januar geht es los, nächste Woche habe ich ein Vorgespräch dazu. Ich bin zugegebenermaßen etwas nervös, weil ich die Sorge habe, dass mich das etwas überfordern könnte. Aber ich werde es auf mich zukommen lassen, wahrscheinlich bin ich damit ja nicht allein... Aber wie sonst kann ich zu mehr Ruhe kommen. Alleine schaffe ich es noch viel weniger. Brrr, in erster Linie ist es vor allem mal kalt in Deutschland. Aber immerhin war es mal nicht nur grau die letzten zwei Tage. Eigentlich tue ich mich nicht schwer damit, mich wieder in meinem normalen Alltag zurechtzufinden, aber gestern der erste Jobtag war irgendwie schwierig. Wir hatten über das Wochenende einen neuen Server eingerichtet bekommen und mir war schon klar, dass nicht alles problemlos verlaufen würde. Also begann der Tag ohne, dass wir ins System kamen. Der Techniker hat das dann am Vormittag behoben, aber irgendwie blieb ich den ganzen Tag konzeptlos. Zum Glück war es ein kurzer Jobtag und am Abend war ich zu einem Geburtstag eingeladen. Dort habe ich einen ganzen Satz lieber Menschen vom Tanzen getroffen und es war ein sehr entspannter und schöner Abend. Es tat auch gut, mal aus dem Familienkontext auszuscheren, denn nach der unentspannten Rückreise am Samstag hatte ich langsam auch einen Lagerkoller. Aber den hatten wir alle, glaube ich. Wir waren einfach durch mit Aufeinanderhocken. Für Sonntag hatte ich sogar gleich ein Kindermädchen organisiert, damit wir auch mal kinderfrei hatten. Unsere Schwiegermutter hat uns netterweise Rouladen und Rotkohl für unser Abendessen angeboten und so sind wir mit ihr noch eine Runde spazieren gegangen. Ich habe mir eh vorgenommen, so gut wie jeden Tag mal an die Luft zu gehen. Gestern bin ich zwar mit dem Auto nach Bonn gefahren, aber dort hat mir eine Freundin ein Rad geliehen und wir sind zusammen in die Innenstadt geradelt. Das fühlte sich auch gut an.
Gestern habe ich mir zum ersten Mal meine Haare in einen Minizopf gebunden. Das heißt, eigentlich kann ich jetzt endlich nur noch wachsen lassen. So nett das mit den kürzeren Haaren ja aussieht, aber das ist mir einfach zu stressig. Die ewige Föhnerei geht mir total auf die Nerven. Nachdem ich im Urlaub wieder Kaffee getrunken habe, war ich mir unschlüssig, wie es danach damit weitergehen würde. Aber schon am Sonntag war mir klar, ich will hier keinen mehr. So ist es natürlich einfach, wenn ich das z.B. auf einen Urlaub beschränken kann. Natürlich hatte ich gestern Morgen dann erst einmal wieder Kopfschmerzen. Und dann habe ich gestern noch einen Haufen Bücher aussortiert. Unter anderem alle meine Bücher zum Thema Essstörungen. Es war ein gutes Gefühl, sie wegzugeben. Ich brauche sie nicht mehr. Ich weiß alles, was ich da für mich wissen muss. Ein anderes Thema ist da weit aus aktueller und damit möchte ich mich schon auch weiter beschäftigen. Ich möchte einen Weg finden, wie ich achtsamer und aufmerksamer mit mir umgehen kann. Meditation fällt mir ja sehr schwer, aber ich will mal sehen, ob ich da nicht mit Hilfen oder Anleitungen doch irgendwie weiter komme. Ich möchte nicht mehr ständig vor mir selber weglaufen und in einer solchen Unruhe und innerer Ungebundenheit leben. |
Autorin
Tina, geb. 1969 Categories |