Kein Kuchen ist auch keine Lösung!
Mein Leben zwischen Alltagswahnsinn, emotionalem essen, Down-Syndrom und meiner liebe für's backen und Tanzen...
Gerade habe ich den Kleinen zur Schule gebracht und freue mich wie bolle, dass ich heute schon frei habe! Ich bin gestern mit all meinen Arbeiten fertig geworden und gönne mir diesen Tag zusätzlich. Wäre ich gesund, würde ich auch gleich heute mit dem Sport durchstarten, aber das muss wohl noch etwas warten. Ich war auch nicht schwimmen am Mittwoch :( Schon auf dem Weg zu einem Kundentermin bekam ich im rechten Ohr Schmerzen, die mich dann den ganzen Tag gepiesackt haben. Ich wollte erst noch zum Schwimmbad, doch dann hielt ich das doch für keine vernünftige Idee. Stattdessen habe ich mich zu Hause ins Bett gelegt, zumal noch eine Nervenreizung an der Kopfhaut dazu kam. Das waren nicht so die besten Voraussetzungen für einen Paarnachmittag, aber was sollte ich machen. Als der Kleine mit unserem Freund durch die Tür und auf dem Weg zum Kino war (natürlich der neue StarWars!!) sind mein Mann und ich gut eingepackt gegen den Wind spazieren gegangen. Ich brauchte unbedingt etwas Bewegung und vor allem frische Luft. Die Stimmung war leider nicht so toll, ich war die Woche über noch ziemlich verstrickt in meinen Themen. Erst am Abend kriegte ich mehr und mehr klar, was eigentlich bei mir los war. Manchmal ist es glaube ich besser, den Mund zu halten, als die Geschichten, die man sich erzählt, auszuplaudern. Je nachdem, worum es geht, gibt es auf der anderen Seite dann wieder Verletzte. Als wir abends die zwei anderen vom Kino abgeholt haben und noch Falafel essen gegangen sind, konnte ich mich wieder etwas entspannen – mein Mann hat sich glaube ich noch nicht ganz davon erholt. Aber das wird schon, da bin ich zuversichtlich. Wenn ich nicht mehr so aggressiv an ihm herumzerre, kommt auch er wieder in ruhigere Fahrwasser.
Ebenso läuft es auch mit dem Kleinen seit gestern wieder. Ich habe liebe- und verständnisvolle Gefühle für ihn und kann entspannt und gelassen mit ihm umgehen. Er ist derzeit voll auf dem Mama-Trip und im Gegenzug dazu verbietet er seinem Vater ständig den Mund. Was den widerrum recht ärgerlich macht. Man spürt richtig, wie eifersüchtig der Kleine auf seinen Vater ist, der hätte mich glaube ich lieber ganz für sich allein. Denn seine Geschwister sind keine Konkurrenz mehr für ihn. Unsere Tochter bewegt sich doch sehr autonom hier in unserem Setting und ich bin schon froh, wenn ich mal etwas von ihr mitbekomme. Heute Abend tritt sie mit ihrer Band auf, darauf freue ich mich sehr! Die spielen schon eine gute Weile zusammen und waren schon am Anfang richtig gut. Diesmal nehmen wir auch ihren Bruder mit, der bislang alle anderen Konzerte verpasst hatte. Nachdem die Ohrenschmerzen gestern weg waren, ist mir abends die Nase zugeschwollen und heute morgen ist die Brust eng und es kommt ab und zu ein Hustenreiz. Bei meinem Morgen-Reiki war bei einer Position auf der Brust sofort ganz viel los. So eine Art Blitze zuckten vor meinem inneren Auge. Das hatte ich genau da schon mal. Und ich konnte die Hand auf der Brust kaum ertragen, so eng wurde es dann. Hier geht es also um das Herz-Chakra. Vielleicht kann ich mein Herz ja jetzt wieder öffnen, denn das hatte sich die letzten Tage sehr versteckt...
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Immer, wenn man denkt: "ach, das ist ja so gar kein Thema mehr...", schwupps hat man es wieder an der Backe! Heute habe ich seit langem mal wieder emotional gegessen. Und wie soll es auch anders sein (sonst wäre es ja kein emotionales Essen), standen die guten alten Bekannten auch gleich wieder in der Tür! Sie haben mir vor allem vorgehalten, dass ich ja zur Zeit so gut wie kein Sport mache, mich nicht ausreichend bewege. Und, was soll ich sagen: sie haben leider nicht ganz unrecht. Ich will mich hier an der Stelle nicht rechtfertigen, es ist und war so und letztendlich ist das auch kein Drama. Und man könnte es ja auch positiv sehen und sagen: danke, dass ihr mich darauf hingewiesen habt. Ich werde morgen meine Schwimmtasche einpacken und auf dem Weg nach Hause ein Stopp im Schwimmbad einlegen! Das klingt machbar und nach einem sinnvollen Plan. Denn bei den Temperaturen und dem Sturm gehe ich nicht walken, laufen schon mal gar nicht. Damit wollte ich ab nächster Woche wieder anfangen, sofern die Temperaturen und das Wetter mitspielen. Und heute Abend ist schließlich Yoga. Also alles im grünen Bereich. Sonntagabend hat mein Sohn es geschafft, mich höllisch zu erschrecken. Ich stand mit dem Rücken zur Tür und habe mich mit meinem Mann, meiner Tochter und ihrem Freund unterhalten, als ich den Kleinen hinter mir spürte. Er sollte längst im Bett sein, weshalb ich mich umdrehte, um ihn wieder hoch zu schicken. Da stand er so unmittelbar und mit einer Gruselmaske vor dem Gesicht vor mir, dass ich einen regelrechten Satz gemacht habe. Für die anderen war das wohl ein rechtes Schauspiel, jedenfalls haben sie sehr gelacht – ich dann aber auch! Am Sonntag habe ich übrigens einen sehr leckeren veganen Möhrenkuchen gebacken! Ich war mit dem Kleinen bei einer alten Freundin eingeladen und wollte auch was zur Kaffeetafel beitragen. Sie hatte einen veganen Schokokuchen gemacht, der unglaublich fluffig und schokoladig war! So schokoladig, dass mein Sohn ihn verschmäht hat. Aber auch den Möhrenkuchen wollte er nicht. Hmm, keine Ahnung, der isst glaube ich am liebsten Obstkuchen. VEGANER MÖHRENKUCHEN
300g Mehl (ich nehme gerne Dinkel 1050, evtl. noch mit etwas Dinkelvollkornmehl gemischt) 1/2 Pck. Backpulver 3 TL Zimt 70g Kokosblütenzucker (oder Rohrohrzucker) 100g gemahlene Mandeln 300g geraspelte Möhren 150ml neutrales Öl 3 EL Apfelmus 1 Bio-Zitrone (Saft und abgeriebene Schale) Hier werden nur sowohl die trockenen, wie auch die flüssigen Zutaten jeweils vermischt. Dann zusammengerührt und in einer Form der Wahl für ca. 50 Minunten bei 170° ausgebacken (je nach Form variiert die Backzeit, da hilft die Stäbchenprobe!) Ist also super schnell gemacht und super lecker!! Ich bin ehrlich gesagt, schlichtweg irritert, aber... hocherfreut! Am Donnerstag hielt ich endlich den Antrag auf Mütterkur von meiner Ärtzin in den Händen und habe den vorab sowohl an die Krankenkasse, als auch an die Kurklinik gemailt. Die Klinik hat mir daraufhin gleich eine Zusage bis 31.3. gewährt, mit Verlängerung, wenn nötig. Am Freitag, nachdem ich den kompletten Antrag, also mit Anschreiben und Begründung meinerseits plus weiteren Unterlagen, an die Kasse geschickt hatte, riefen sie mich an (noch vor Erhalt der kompletten Unterlagen) und fragten, um welche Klinik es sich genau handele. Und dass sie es dorthin schicken würden. Hä? Ging es hier schon um die Bewilligung? Am Samstag hatte ich es dann schwarz auf weiß, die Kur ist bewilligt. Ich kann also im November für drei Wochen ins Allgäu fahren!!Ich bin total happy damit und dass es jetzt für den Februar nicht geklappt hat, fühlt sich jetzt auch richtig an – da habe ich nun auch andere Pläne. Im Mai bin ich lieber zu Hause und im August machen wir Familienferien, also passt es so.
Das ist aber nicht der einzige Knoten, der sich gelöst hat. Mein Mann und ich, wir brauchten noch zwei Abende, ehe wir unsere verhakte Situation klargekriegt haben! Es erfordert einfach Mut, hinter die Kulissen zu schauen und sich seiner Verletzlichkeit zu stellen. Und mitunter müssen wir zumindest durch eine Phase von "ich verstehe Dich einfach nicht" hindurch. Ich glaube, das kommt daher, weil man da noch nicht wirklich ehrlich sein kann. Oder gar nicht weiß, was für eine Wahrheit dahinter steckt. Um so schöner, wenn man diese plötzlich erkennen kann. Dann wird alles ganz einfach und die Verständigung ist auch wieder möglich. Ich bin jedenfalls sehr erleichtert! Gestern hatte ich einen wunderschönen Tag! Morgens war es zwar erst einmal schwierig, weil ich unter Zeitdruck geraten war, was in mir eine kleine Panik ausgelöst hat, die noch lange in meinem Körper zu spüren war. Ich bin immer wieder überrascht, wie schnell das geht, dass mein System so hochfährt. Aber es zeigt mir eben auch ganz deutlich, wie wichtig es ist, langsam zu machen und mir genügend Zeit für alles zu nehmen. Ich habe mich mittags mit einer Freundin getroffen, die seit neustem einen Praxisraum zur Teilmiete hat. Nachdem wir uns genügend Zeit zum Erzählen gelassen hatten, habe ich ihr dort eine kleine Reiki-Behandlung gegeben und sie mir eine kalifornische Massage. Letzteres war noch ein Geburtstagsgeschenk von ihr. Rundherum wohlig und versorgt bin ich zum Abendessen wieder zu Hause gewesen und hatte genug Zeit, um entspannt beim Tanzen anzukommen. Der Abend war auch schön, nur mir waren die Bässe zu körperlich und die Musik zu "housig". Aber es ist immer nett, dort die ganzen Freunde und Bekannte zu treffen und tanzen mag ich ja eigentlich immer. Es hat sich nur auch verändert, ich gebe bei weitem nicht mehr so viel "Gas" wie früher. Auch da bekommt mir die Entschleunigung gut. Als mal ein rockiges Stück lief, dachte ich, ich würde ja viel lieber mal einen Abend auf solche Musik tanzen. Das ist vom Sound her doch sehr viel mehr meins. Aber nun gut, eine bunte Mischung ist eigentlich schon ok, dann ist für jeden was dabei. Heute habe ich den Sonnenuntergang verpasst, mittlerweile ist es stockefinster draußen. Ich brauchte den Nachmittag für eine ausgiebige Reiki-Selbstbehandlung, weil ich sowohl körperlich als auch psychisch etwas aus dem Gleichgewicht war. Jetzt geht es mir schon besser. Heute vormittag auf der Arbeit erreichte mich die Nachricht, dass unser Sohn in der Schule einem schwerstmehrfachbehinderten Mitschüler seinen Sandeimer kaputt gemacht hat. Und die Bitte, er möge den mit seinem Taschengeld ersetzen. Das machen wir natürlich und auch so, dass er ihn bezahlt, nur wo bekommt man im tiefsten Winter einen Sandkasteneimer her?? Als ich ihn abholte, war es für ihn auch kein Thema, er ist durchaus gewillt, für Ersatz zu sorgen, aber eine Erklärung für sein Verhalten gab es nicht. Ich stand noch mit ihm und seinem Lehrer da, als ich bemerkte, dass er heute in langer Unterhose zur Schule gegangen war. Der Lehrer kommentierte nur, er wäre schon so gekommen. Na, das war bestimmt lecker kalt in der Pause, dachte ich nur und war froh, dass es ein halbwegs ansehliches schlichtes dunkelblaues Modell war, welches er da trug. Auf dem Heimweg haben wir dann darüber gesprochen und auch, was man im Winter morgens am besten so als Kleidung wählt. Mein Mann hatte das nicht bemerkt, wahrscheinlich weil es ja eine dunkle lange Hose war. Meine Haut mag diese niedrigen Temperaturen überhaupt nicht, alles ist total trocken und meine Fingerkuppen springen auf, eine nach der anderen. Das ist so ätzend schmerzhaft. Das habe ich schon seit vielen Jahren um diese Jahreszeit. Keine noch so fettige Creme oder Spezialsalbe hilft wirklich. Ich selber stehe auch nicht auf frieren, dieses Jahr ist es besonders schlimm. Ich trage Pullis und dicke Wolljacken, Klamotten, die sonst doch eher im Kleiderschrank verbleiben, weil sie mir drinnen dann doch meist zu warm sind. Als wir gestern zu Fuß zwei Stationen gegangen sind, weil uns eine Bahn vor der Nase weggefahren war, hatte ich mich sehr geärgert, nicht meine superdicke Jacke angezogen zu haben. Oder wenigstens den fetten Schal, den ich mir eigens für solche Märsche zugelegt habe. Wir, mein Mann und ich, hatten am Nachmittag eine Paarsitzung. Wir gehen wir schon seit anderhalb Jahren hin, jetzt allerdings nur noch in großen Abständen. Wir waren so festgefahren, dass wir damals entschieden hatten, dass wir eine Moderation bräuchten. Das war eine kluge Entscheidung und hat uns schon sehr viel gebracht! Viele ungute Beziehungsstrukturen und -muster erkennen wir mittlerweile und üben uns darin, anders darauf zu reagieren, anders damit umzugehen. Danach gehen wir in der Regel zusammen essen und der Kleine bleibt bei seiner Schwester. Ich wollte unbedingt mal wieder bei Hans im Glück Burger essen und hatte in Erinnerung, dass die auch vegane Sachen in ihrem Angebot haben. Es war auch super lecker, nur leider ist der Laden immer viel zu laut. Aber gestern war uns das einfach mal egal. Gerade muss ich doch schmunzeln: dafür, dass ich blöde Mama heute weder Fernseh noch das Tablet erlaube, spielt unser Kind den ganzen Nachmittag doch sehr zufrieden in seinem Zimmer! Wenn man "Drei ???" hören und Superhelden-Zeitungen anschauen noch als spielen bezeichnen kann :) Ach, noch was: Ich würde mich wirklich sehr über Beiträge von Euch freuen, also was Euch immer so einfällt zu meinem Geschreibsel, auch gerne eigene Erfahrungen, Geschichten etc. Das kann man ja auch gut unter einem Pseudonym machen, wenn man seinen Namen nicht nennen mag! Es fühlt sich an, als hätte ich heute alles richtig gemacht. Die Sonne scheint den ganzen Tag und ich habe frei! Und heute morgen musste ich auch kein Auto freikratzen, stattdessen konnte ich ausschlafen und den Tag mit einer Stunde Reiki-Selbstbehandlung beginnen. Als ich vorhin am Rhein spazieren gegangen bin, war ich einfach nur glücklich. Und wie auf Knopfdruck kam aus heiterem Himmel der Gedanke: und was, wenn etwas schlimmes passiert? Jederzeit kann wieder Leid in mein Leben kommen. Bilder waren auch gleich im Anhang dabei... Ich bin nicht darauf eingestiegen, ich habe sofort das Programm "wir-wollen-immer-für-alles-gerüstet-sein" entlarvt. Natürlich werde ich nicht immer so glücklich sein, und ja, es wird weitere Katastrophen, Leid etc. in meinem Leben geben. So ist das Leben. Aber jetzt, jetzt in diesem Moment geht es mir mehr als gut. Ich darf einem wunderschönen Sonnenuntergang vor meinem Fenster zuschauen!
Gestern war ich im MRT. Sie haben Aufnahmen von meiner Halswirbelsäule gemacht, weil mir nachts sehr oft die Hände einschlafen. Auf dem Fragebogen habe ich notiert, dass ich Piercingringe in den Ohren trage und dann sagte die etwas unfreundliche Frau kurz vorher, ich müsse die herausnehmen. Alternativ könnte ich noch unterschreiben, dass sie mir evtl. die Ohrläppchen zerreißen. Die Vorstellung fand ich nun nicht so prickelnd, war mir aber nicht sicher, ob ich die Dinger ohne Werkzeug überaupt aufbekäme. Das hat dann doch geklappt, wobei das auch bedeutet, rein geht nur mit Werkzeug, also beim Piercer. Da ich aber schon eine Weile darüber nachdenke, mal wieder wechselnde Ohrringe zu tragen, ist die Entscheidung an dieser Stelle gefallen. Bisschen ärgerlich fand ich nur die Aussage, die ich beim Weggehen aus eine anderen Konversation aufgeschnappt hatte: da sagte man dem Mann, er müsse die Ohrringe nicht herausnehmen, wenn sie aus Chirurgenstahl wären. Hä? Warum sagte die andere Frau das denn nicht? Ich hätte sie doch drinlassen können... Meine Tochter hat mir vorhin ein Bild von einer Laugenstange geschickt, etwas, was es in der Domrep ja nun nicht gerade an jeder Ecke gibt! Sie war sehr happy damit, in einem anderen Ort in ihrer Nähe gibt es wohl einen deutschen Bäcker. Ein kleines bisschen Heimat sozusagen. Als Kontrast zu Hühnchen, Bohnen und Reis... Jetzt ist sie schon über einen Monat wieder weg, zurückgegangen in die Karibik, wo sie ja schon ein Jahr verbracht hat. Und ob und wann sie wiederkommt, das weiß auch niemand, nicht einmal sie selber. Im Moment kann ich ganz gut damit sein, aber das ändert sich wie das Wetter, das kenne ich schon. Da ich heute Abend wieder zum Yoga möchte, muss ich jetzt wohl diesen herrlichen Sonnenuntergang hier verlassen und mich ans Kochen machen. Ich wollte mich mal an ein Thai-Curry wagen. Jetzt, wo es nicht mehr so einfach ist, für mich zu kochen, übernehme ich das öfter mal und mache dann vegane Sachen. Das macht mir auch zunehmend Spaß. Aber gebacken habe ich heute auch – ich hatte große Lust auf Ingwer-Kekse. Meine Tochter hat American Cookies gemacht. Ich glaube auch vegan. Gerade ärgere ich mich wieder darüber, dass das tolle vegane Kochbuch, welches ich mir mit einem Gutschein vom Geburtstag bestellt hatte, wieder storniert worden war. Ich muss mal schauen, wo ich das herbekomme! Ich habe viel lieber richtige Kochbücher als Chefkoch und Co. Ich sitze hier mit Tee und meiner neuen Kuscheljacke und freue mich, dass das Haus noch still ist. Diese Momente brauche ich sehr, in denen ich ganz alleine mit mir sein kann. So habe ich auch gestern die richtige Entscheidung getroffen. Nachdem ich den Kleinen in seiner Gruppe abgegeben hatte, bin ich zu meinem Lieblingssecondhandladen gelaufen und wollte dort vor allem nach ein paar Handschuhen zum Autofahren schauen. Mein Lenkrad ist dermaßen kalt, dass es kaum auszuhalten ist. Und da dieser Winter scheinbar mein "Frierwinter" ist – ich habe mir tatsächlich schon mal die eine oder andere Hitzewelle herbeigewünscht – habe mich dann noch nach einer dicken Strickjacke umgschaut. Diese und noch ein paar andere neue Lieblingsteile habe ich gefunden, aber das ist dort nie schwer! Die Besitzerin des Ladens, eine sehr präsente und lustige Frau, hat davon erzählt, was sie alles für ihren Geburtstag backen will und da war ich kurz davor, sie nach den Rezepten zu fragen. Alles klang so besonders! Sie hatte auch ein oder zwei vegane Kuchen dabei. Aber das habe ich dann doch gelassen, schließlich findet man überall tolle Rezepte. Kurz danach, als ich mich bei einer Gemüsesuppe in einem kleinen Café aufgewärmt habe, erreicht mich ein Bild von einem veganen russischen Zupfkuchen, den eine Freundin von mir gebacken hatte. Ich habe mir gleich den Link zum Rezept schicken lassen und die fehlenden Zutaten im Bio-Supermarkt gekauft. Denn heute bin ich auf dem 20. Geburtstag der besten Freundin meiner Tochter eingeladen, eine junge Frau, deren Heranwachsen ich all die Jahre miterleben durfte. Sieben Jahre davon haben wir sogar zusammen in einer Hausgemeinschaft gewohnt. Ich weiß von ihr, dass sie auch vegane Sachen bevorzugt. Und natürlich möchte ich ja auch ein Stück Kuchen mitessen können – nichts ist schlimmer, als dabei zuschauen zu müssen!! Gestern morgen habe ich mir zum ersten Mal eine komplette Reiki-Eigenbehandlung zuteil werden lassen. Das war noch ein bisschen holperig und leider auch nicht ganz störungsfrei, aber sicher ausbaufähig. Den Chakrenausgleich mache ich täglich mehrfach, der ist mir schon in Fleisch und Blut übergegangen. Das ist meine Art der Meditation. Die Einweihung hat bei mir sehr viel in Bewegung gesetzt und nach der ersten Hochphase kommen jetzt auch schwierige Themen ans Licht. Schön ist, dass ich nicht davor weglaufen muss, ich kann sie da sein lassen, mit ihnen weitergehen. Auch die aufkommende Sorge, all die Ruhe und Leichtigkeit sei jetzt wieder weg, kann sich nicht halten, denn sie kommt immer wieder zurück. Ich muss achtsam bleiben und immer wieder das Tempo rausnehmen, dann schockelt sich alles wieder ein. Deshalb ist es auch ok für mich, dass nach einer großen Nähe, die ich am Anfang der Woche zu meinem Mann erlebt habe, jetzt ein Gefühl von Verhaktsein folgt. Das kenne ich schon. Das ist Angst. Angst vor der Nähe. Wir zwei haben sowieso das Problem, dass unsere Grenzen über die Jahre nicht mehr so klar sind und uns mitunter der nötige Abstand fehlt. Da ich weiß, dass es immer eine Zeit braucht, bis wir uns wieder justiert haben, bzw. das eh ein beständiger Wechsel ist, kann ich das viel besser aushalten, so stehenlassen. Es bedroht mich nicht mehr.
Sicher wird der Sohnemann gleich auch aus seinem Zimmer auftauchen, meine Tochter höre ich unten schon klappern. Der Kleine hat seit einiger Zeit die Angewohnheit, abends ein bis zwei Schlafanzughosen die Treppe herunter zu werfen, angeblich, weil sie vollgepinkelt wären. Ich will nicht ausschließen, dass da ein bisschen was drin gelandet ist, aber so richtig dolle riechen sie nicht. Am Anfang habe ich geschimpft und gezetert, aber jetzt räume ich sie einfach wieder zurück in seinen Schrank, bereit für die nächsten Umziehaktionen. Da aber bei ihm eine Jeans selten länger als einen Tag im Einsatz ist, muss ich heute unbedingt waschen, damit er bald wieder welche zum Anziehen hat. Ich glaube, es ist nur noch eine da oder vielleicht sind es auch zwei... Die Zeit des Sonnenuntergangs ist mir die liebste, wenn ich hier oben in meinem Zimmer bin. Zumindest dann, wenn der Himmel so schön ist wie heute! Und hier bin ich hoch genug, um die häßliche Straße, an der wir wohnen, nicht zu sehen!
Ich komme gerade aus dem Schwimmbad zurück. Mit unserem Sohn war ich da, eine gute Sache an so einem langen Freitagnachmittag. Mittlerweile ist diese Aktion sehr entspannt, weil ich in der Regel einige Bahnen schwimme, während er sich im Nichtschwimmbecken vergnügt oder vielfach hintereinander die Rutsche hinaufläuft und herunterrutscht. Das macht er aber nur, wenn es draußen nicht dunkel ist, denn das gruselt ihn zu sehr. Mit Dunkelheit hat er es ja eh nicht so. Noch vor einem Jahr hätte ich mir das nicht träumen lassen, dass es mal so einfach und entspannt ablaufen könnte. Heute lief es nicht ganz so rund, weil ein kleines, nein ein großes Malheur passiert ist, etwas, was schon lange nicht mehr vorgekommen ist. So lange, dass ich tatsächlich überlegt hatte, keine nächstgrößere Inkontinenzbadehose mehr zu kaufen. Das werde ich aber wohl vorsichtshalber dann doch mal machen. Früher hätte mich das total aus der Bahn geworfen, heute bin ich ruhig geblieben und wir haben das irgendwie in Ordnung gebracht. Am Ende habe ich dann noch beim Personal Bescheid gegeben, dass sie vielleicht die besagte Toilette noch mal abspritzen, vorsichtshalber. Obwohl ich alles optisch wieder in Ordnung gebracht habe. Danach sind wir beide wieder rein ins Wasser. Selten, dass ich mich so wohl gefühlt habe im Wasser wie heute! Es fühlte sich so weich und anschmiegsam an und ich habe das Hindurchgleiten regelrecht genossen. Unglaublich, was ich jetzt alles spüren und erleben kann und darf. Ich bin so viel offener für das Schöne im Leben gerade! Gestern Morgen hat mich eine kleine Panikattacke erwischt. Ich hatte vergessen, dass wir Rechnungstag hatten und im Büro etwas mehr Arbeit als sonst auf mich wartete. Eigentlich kein Problem, auch nur Routine, aber irgendwie hatte ich wohl eine andere Vorstellung von meinem Einstieg in den Job gestern, so dass es mich dann aus dem Wohlfühlen herausgerissen hat. Ich habe geschaut, was ich für mich tun konnte, aber körperlich hat mich das Gefühl von Angst noch lange begleitet und sich später auch in Anspannung ausgedrückt. Aber weil ich das ernst genommen habe, bin ich nach der Arbeit erst einmal am Rhein in der Sonne spazieren gegangen, ehe ich nach Hause gefahren bin. Das war genau das Richtige, um mein System noch mehr zur Ruhe zu bringen. Und weil ich von der vielen Anspannung dann recht erschöpft war, habe ich mich zu Hause auch noch zu einem kleinen Powernapping in mein Zimmer verzogen, nachdem ich ein bisschen Reiki gemacht hatte. Danach war meine kleine Welt wieder in Ordnung und der restliche Abend sehr entspannt! Wir mussten nicht kochen, weil wir noch vom Vortag Gemüselasagne hatte, ein Gericht, welches sich sehr einfach auch vegan machen lässt. Jetzt freue ich mich auf das Wochenende! Mal schauen, was das so mit sich bringt :) Ich traue mich gar nicht, es zu schreiben. Habe irgendwie Angst, den Zauber zu zerstören...
Mir geht es sooo gut! So gut wie schon lange nicht mehr. Fernab von Unruhe, Rast- wie Ratlosigkeit. Stattdessen innere Ruhe, Gelassenheit und Klarheit. Ankommen. Und endlich ist auch die Reizdarmwelle abgeklungen, so dass ich mich auch körperlich wieder wohler fühle. Dennoch war auch das diesmal anders, ich konnte meinen körperlichen Zustand mehr annehmen, bin weder darüber weggegangen (manchmal versuche ich schlichtweg die Symptome zu ignorieren), noch habe ich mich denen so ausgeliefert gefühlt. Sie waren da. Punkt. Und es war nicht ohne Grund so. Schließlich will ich ja die Botschaft verstehen, die diese psychosomatische Geschichte im Gepäck hat. Ein Thema habe ich schon vor einer Weile entschlüsselt: Entschleunigung. Ich bin viel zu oft viel zu schnell in meinem Leben unterwegs. Nicht umsonst ist mir manchmal ganz real die Luft weggeblieben, hatte ich Druck auf der Brust. Aber entschleunige mal, wenn gleichzeitig der Versuch, stehenzubleiben ja fast so ein Art Panik auslöst. Gar nicht so einfach! Aber es hilft nichts. Ich muss es dann immer wieder versuchen. Und dabei gnädig mit mir sein. Jetzt habe ich jedoch das Gefühl, sehr brauchbares Werkzeug an der Hand zu haben, denn beim Reiki – auch bei der Selbstbehandlung – kann ich gleichzeitig zur Ruhe kommen, sowie neugierig betrachten, was in mir los ist. Vielleicht ist es mein Meditations-Tool, wer weiß!? Gestern Abend war ich nach anderthalb Jahren das erste Mal wieder beim Yoga. Viele Jahre habe ich das recht konsequent gemacht und auch geliebt. Bis es körperlich immer schwieriger wurde und auch so mal der Wunsch nach einer Abwechslung aufkam. Eine Freundin bot mit einer Kollegin zu der Zeit Kurse mit Liebscher & Bracht – Übungen an und das war super, um zu lernen, was man selber tun kann, wenn es irgendwo hakt. Dieses Wissen nutze ich immer mal wieder und auch die dort erlernten Faszienmassagen sind eine tolle Sache! Seit dem Sommer wollte ich jedoch zurück zu meinem Yogakurs, doch es brauchte doch tatsächlich einen monatelangen Anlauf! Unglaublich. Ich habe zwar in der Zwischenzeit auch Yoga gemacht, alleine mit einer App – aber das ist nicht dasselbe. Die angeleitete Einheit gestern war wunderschön und ich habe es einfach nur genossen! Und es war ein fast spirtuelles Erlebnis. Es ist schon sehr unterschiedlich, wie die Menschen um mich herum auf meine Reiki-Einweihung reagieren. Für einige ist das scheinbar doch eher Hokuspokus oder so was ähnliches. Aber damit muss man wohl rechnen.
Während es für mich dann eher schwierig ist, in die Alltagswelt zurückzukehren, wo ein "normaler" Job meine Aufmerksamkeit fordert. Alles ist möglich, so fühlte es sich am Wochenende an und ich dachte wieder darüber nach, wie ich dahin kommen könnte, dass ich auch beruflich das tun kann, was ich viel lieber tun möchte. Dennoch, das ist und bleibt ein schwieriges Unterfangen. Und ich gehe weiter, wir werden sehen, wohin. Gestern Abend war ich jedenfalls total platt und hatte ziemliche Kopfschmerzen. Ich war noch vor dem Sohnemann im Bett, nichts ging mehr. Ich habe jetzt seit über einer Woche wieder Bauchprobleme und das zieht mich ganz schön runter. Es war so schön ohne! Die Sonne ging auf, ich war voller Energie und alles war so leicht. Da würde ich gerne wieder hin. Ich versuche also, so achtsam wie möglich zu essen, auf meinen Körper zu hören und nutze die noch vorhandene Ruhe im Inneren – die ja leider nicht selbstverständlich ist – um auch sonst zu entschleunigen. Bis ich dann hoffentlich in Kur gehen kann, wird noch ein Dreivierteljahr vergehen. Im Gegensatz zu dem ersten Antrag, der aus mir unverständlichen Gründen eine stationäre Reha werden sollte, wird mir eine Mütterkur wohl kaum verwehrt. Im Moment warte ich jedoch noch darauf, dass ich diesen Antrag mit Hilfe meiner Ärtzin auf den Weg bringen kann. Eine Reservierung in meiner Wunschklinik liegt aber vor und so hoffe ich, dass alles dann so klappt, wie ich mir das vorstelle. Mütterkur bedeutet in dem Fall, dass ich ohne Kind fahre, wovon ich mir auch mehr verspreche. Drei Wochen mal ganz raus aus allem. Im Februar wollte ich erst für zwei Nächte oder so nach Frankfurt fahren, aber nun habe ich mich entschieden, meine Mutter zu besuchen, die dann alleine zu Hause ist, weil mein Vater entweder noch im Krankenhaus ist oder in der Reha. Sein erstes künstliches Knie hat sein Haltbarkeitsdatum überschritten und seinen Dienst blöderweise schon quittiert. Ende Januar bekommt er endlich ein neues. Ich bin so froh, dass ich wieder mehr Zeit in meinem Zimmer verbringe! Gerade um diese Uhrzeit, jetzt, wo die Sonne untergeht, bietet sich mir hier vor meinem großen Fenster ein tolles Szenario! Zu beiden Seiten leuchtet der Himmel in ganz unterschiedlicher Art und Weise und in anderen Farben. Ansonsten ist das Haus auch recht ruhig, das verbliebene große Kind ist ausgeflogen, der Rest beschäftigt.
Ich hatte bis hierher einen wunderbaren Tag, an dem ich viel bekommen habe, viel lernen und erfahren durfte. Meine ersten zwei Einweihung in Reiki habe ich heute bekommen und morgen geht es weiter bis zum 1. Grad. Das Thema Energiearbeit interessiert mich schon eine Weile und auch bei den Behandlungen hat sich deutlich gezeigt, dass es mir ganz leicht fällt, damit umzugehen. Das ist ganz anders als auf kognitive Ebene, auf der ich mich immer wieder verhaspele und auch anders als bei den Emotionen, die ich oft nicht gut händeln kann. So fühle ich mich reich beschenkt und auch ein stückweit mehr "zu Hause". Diese Art von Arbeit macht mich ruhig, entschleunigt mich und lässt mich auch gelassener werden. Dann macht auch das Fühlen wieder Freude und ich erlebe mich nicht, wie sonst so oft, auf der Flucht. Nachdem ich gestern Abend mit meinem Mann die aktuelle Folge von Paardiologie (ein Podcast von Charlotte Roche und ihrem Mann Martin) gehört habe, haben wir noch eine Weile in der Küche gesessen und zum Teil die aus dem Gehörten angeregte Themen weiterverfolgt. Aber ich habe ihm auch gestanden, dass ich vor der im Februar anstehenden Darmspiegelung ziemlichen Schiss habe. Nachdem ich die letzten Jahre einiges ausprobiert habe, was die Alternativmedizin zu bieten hat, trete ich mit meinen Baustellen nun doch mit einigem Widerwillen den Weg in die klassischen Arztpraxen an. Das hat auch was mit dem abgelehnten Reha-Antrag zu tun, aber darauf gehe ich gerne ein anderes Mal ein. Jedenfalls wurde wieder einmal deutlich, wie sehr sich da alles in mir sträubt und ich habe mich gefragt, warum das so ist. Erst heute Morgen erinnerte ich mich daran, wie man mir mit 17 Jahren meinen Blinddarm entfernt hatte. Ich war – nachdem ich mich in relativ kurzer Zeit von einem Pummelchen auf 47 kg heruntergehungert hatte – mit Bauchweh zum Arzt gegangen. Ich hatte immer wieder Schmerzen an einer Stelle, eine Stelle, die mir auch heute noch bestens bekannt ist. Man hat damals nicht lange gefackelt und mir eine Blinddarmentzündung diagnostiziert und mich ins Krankenhaus gesteckt. Ich war nach dem Eingriff schon ziemlich geschockt, weil ich vorher keine Vorstellung davon hatte, wie es sich anfühlt, aufgeschnitten zu werden. Ich hatte Schmerzen und war weit davon entfernt, mich wieder gut zu fühlen, als ich entlassen werden sollte. Auf die Frage, ob denn der Blinddarm wirklich entzündet gewesen wäre, wurde ich mit "ein bisschen" abgespeist. Ich hatte von Anfang an ein komisches Gefühl gehabt und mir gedacht, dass es sicher eher was mit dem Hungern zu tun hatte. Aber danach hatte mich keiner gefragt und auch meine Eltern hatten den Ärzten davon nichts erzählt. Ich glaube, an der Stelle habe ich bereits eine gehörige Portion Skepsis vor der Schulmedizin entwickelt und wahrscheinlich hatte ich auch damals schon intuitiv die Vorstellung, dass es nicht nur körperliche Ursachen gibt. Zu allem Überfluss ziert eine ziemliche fette Narbe seither meinen Bauch... |
Autorin
Tina, geb. 1969 Categories |