Kein Kuchen ist auch keine Lösung!
Mein Leben zwischen Alltagswahnsinn, emotionalem essen, Down-Syndrom und meiner liebe für's backen und Tanzen...
Ich habe so viel Zeit, ja Leerlauf... das bin ich überhaupt nicht gewöhnt. Aber damit mir nicht ganz schrecklich langweilig wird, kriege ich gleich ein weiteres Kind zurück. Heute mittag rief mich mein Mann an und mir rutschte gleich das Herz in die Hose. Er beruhigte mich und erklärte mir, dass er mit unserer jüngeren Tochter abgestiegen sei, weil es ihr in der Höhe gar nicht gut gegangen sei. Er hat sie also in Innsbruck in den Zug gesetzt und um kurz nach neun werden wir sie hier vom Bahnhof abholen. Unsere Große und ihre Freundin sind mit den anderen weiter und mein Mann wird sich morgen über einen Queraufstieg wieder zu der Gruppe gesellen können.
Gestern Abend, als ich die ersten Fotos aus den Bergen bekam, hat mich heftig der Neid überfallen. Ich fühlte mich plötzlich wie ausgebootet, wie als wäre da für mich nichts drin. Dabei habe ich die Entscheidung doch im Vorfeld selber mitgetroffen. Der Kleine kann die Tour nicht mitgehen, das war klar und ich muss ja auch arbeiten. Mein Sohn und ich, wir haben jedoch beschlossen, dass wir nächstes Jahr wieder in Familie in die Berge fahren und den Urlaub auf uns abstimmen. Heute morgen haben mich noch mal einige Ängste durchgeschüttelt. Es gab keinen wirklichen Auslöser, es war mehr so das Gefühl, nicht sicher zu sein. Ich hatte für halb neun einen Termin beim Straßenverkehrsamt gemacht, um mein Auto auf meinen Namen umzumelden. Es lief noch immer über meine Mutter. Ich war mir so unsicher, ob ich bei der Voranmeldung im Internet alles richtig gemacht hatte und mir auch vor Ort keine Unterlagen fehlten. Dabei war alles perfekt: wir mussten dank des Termins nicht lange warten und waren auch schnell mit allem fertig. Ich dachte nur nachher, dass man außerhalb des Amtes die Schilder sicher hätte billiger bekommen können, aber das war mir dann auch egal. Ich musste ja auch mit dem Kleinen pünktlich beim Zirkus sein. Da wartete die nächste Unsicherheit in Form einer neuen Betreuerin auf mich. Ganz unbekannt ist ihr unser Sohn zum Glück nicht und sie machte auf mich auch einen entspannten Eindruck. Ich war dann auch beruhigt und konnte die beiden mit dem Gefühl zurücklassen, dass sie schon klar kommen würden. Da ich nichts Gegenteiliges gehört habe, war das wohl auch so. Der Kleine stieg vorhin fröhlich aus dem Auto unseres Kindermädchens und erzählte mir, er würde beim Trampolinspringen, bei den Leitern und am Trapez mitmachen. Ich bin gespannt! Am Samstag gibt es zwei Aufführung, wo Eltern, Verwandte, Freunde und Interessierte sich das anschauen können. Und dann bin ich ja auch heute viel später als sonst zur Arbeit, was sich auch etwas befremdlich anfühlte. Zumal wir Rechnungstag hatten. Aber es lief alles wie am Schnürchen und wir sind viel weiter gekommen, als wir zu hoffen gewagt haben. Ich konnte sogar gegen halb fünf schon Feierabend machen und somit zeitgleich mit dem Kleinen zu Hause sein.
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Autorin
Tina, geb. 1969 Categories |