Kein Kuchen ist auch keine Lösung!
Mein Leben zwischen Alltagswahnsinn, emotionalem essen, Down-Syndrom und meiner liebe für's backen und Tanzen...
Unser Kind hat die Fahrprüfung bestanden! Endlich. Ich war gestern irgendwann total nervös und innerlich aufgewühlt, weil ich mir nicht auszumalen vermochte, was ein weiteres Durchfallen mit ihr gemacht hätte. Sie war schon beim zweiten Mal total am Boden. Verständlicherweise. Aber nu ist alles gut und ich habe gleich die Versicherung informiert und sie als Fahrerin angegeben. Abends sind wir zusammen zur Tanke gefahren und das war wirklich lustig. Sie muss sich ja auch erst einmal mit dem Wagen vertraut machen.
So langsam habe ich mich auch von unserer Party erholt. Der Schlafmangel, der Alkohol und die Aufregung hatten mir doch ganz schön zugesetzt. Am Montagmorgen konnte ich dummerweise ab vier schon nicht mehr schlafen und auch tagsüber war mir nicht mehr viel möglich. Ich war erst arbeiten und da sie mal wieder ein Teil der Autobahn einspurig gemacht hatten, musste ich eine Alternativroute fahren, was immer eine Fahrzeit von mindestens einer Stunde bedeutet. Und dann gab es ja auch zu Hause noch einiges zu räumen und zu machen. Aber als die Gäste kamen, war meine Müdigkeit verflogen und ich war erst gegen drei im Bett. So lange haben wir den Abend mit den Leuten genossen und es wurde auch etwas getanzt! In unserem kleinen Wohnzimmer. Zum Glück war es so mild draußen, dass wir auch die Terrasse mit nutzen konnten. Immerhin habe ich am nächsten Morgen bis halb neun schlafen können, das ist schon was, zumal ich nicht nüchtern ins Bett gegangen bin. Als ich runterkam hat mich erst einmal der übliche Schlag getroffen, aber nach einer Weile aufräumen sah alles schon gar nicht mehr so schlimm aus. Ich habe zum Geburtstag das neue Buch von Ina Rudolph geschenkt bekommen und vor zwei Tagen konnte ich das nicht mehr weiter liegenlassen, obwohl ich eigentlich erst das von Christoph Germer über Achtsamkeit und Selbstliebe zu Ende lesen wollte. Ich verschlinge es geradezu und denke wieder nur die ganze Zeit: ja, ja, ja, jaaaaaa!! Es spornt mich an, wieder mehr meine Gedanken zu überprüfen. Ich wünsche mir so sehr, authentischer sein zu können und mich nicht mehr zu verbiegen. Tief in mir weiß ich, dass das möglich ist. Was mir fehlt, ist manchmal der Mut.
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Autorin
Tina, geb. 1969 Categories |