Kein Kuchen ist auch keine Lösung!
Mein Leben zwischen Alltagswahnsinn, emotionalem essen, Down-Syndrom und meiner liebe für's backen und Tanzen...
Heute Morgen um acht stand unser Sohn komplett angezogen vor mir und zeigte mir ganz stolz einen Schleich-Ritter, den wir schon länger vermissen. Ich bin erleichtert, dass er wieder da ist, weil es für meinen Sohn immer ein Problem ist, wenn etwas nicht mehr vollständig ist. Ebenso glücklich macht mich der neue Ting-Stift, den unsere Tochter diese Woche in der Stadt besorgt hat. Der alte ist just an Weihnachten, wo es ein neues Buch gab, kaputt gegangen und seither fragte er ständig, mitunter mehrfach täglich nach einem Neuen. Da die Dinger alleine schon ziemlich teuer sind, haben wir ein neues Set mit einem Dinosaurier-Buch gekauft und das Buch kriegt er dann zum Geburtstag. Außerdem hatten wir noch einen Gutschein von einer großen Buchhandlung, wo wir es schließlich besorgt haben. Seitdem sitzt er ganz viel mit seinen Büchern da und lässt sich alles vorlesen. Gerade höre ich, wie er im Wohnzimmer englische Wörter aus einem Kinderbrockhaus nachspricht. Am Donnerstag hatten mein Mann und ich mal einen etwas anderen Paarabend. Seine Mutter hatte uns gefragt, ob wir ihren Hund sitten könnten, während sie auf einem Geburtstag seien. Sie hatte uns ein Essen vorbereitet und die Sauna angemacht. Den Kindern hatten wir Geld für Pizza hingelegt und um halb sechs waren hier durch die Tür. Obwohl ich so große Wärme nicht gut vertrage, war es mal wieder nett in die Sauna zu gehen und schön war eben auch, dass wir zwei – abgesehen von dem Hund – ganz alleine waren und uns in Ruhe unterhalten konnten. Als ich gestern nach dem Elternsprechtag das Kind aus dem Bällebad der Schule holen wollte, war er nicht da. Nur seine Jacke und Schuhe lagen in dem Raum. Ein Schüler wies mich darauf hin, dass unser Sohn im Pflegeraum sei. Dort war eine Frau dabei, ihn wieder sauber zu machen – er hatte in die Hose gekackt! Das passiert ja nun nicht mehr so oft, aber das war natürlich blöd. Die Frau war aber ganz entspannt und sagte, das kann doch passieren. Zu Hause hat er mir dann noch zwei vollgepinkelte Hosen in die Wäsche gesteckt und sich jedes Mal frisch angezogen. Wie soll ich hier jemals den Wäschebergen hinterherkommen? Gestern habe ich noch einen Auftragskuchen gebacken. Es sollte wieder eine Donauwelle sein. Diesmal habe ich die Kuvertüre nur so aufgetragen und keine Wellen reingemacht, weil ich immer das Problem habe, dass es so lange dauert mit dem Auftragen, dass der Anfang schon antrocknet und man dort keine schönen Wellen mehr machen kann. Sieht nicht ganz so schick aus, macht aber geschmacklich sicherlich keinerlei Unterschied ;) Dann habe ich noch einen glutenfreien Möhrenkuchen gebacken, der ist aber nicht im Ganzen aus der Form gekommen und jetzt habe ich da so zerbrochene Teile. Meine Tochter hat noch mit einem Freund Amerikaner gebacken, so roch es in unserer Küche mal wieder nach Backstube.
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Autorin
Tina, geb. 1969 Categories |