Kein Kuchen ist auch keine Lösung!
Mein Leben zwischen Alltagswahnsinn, emotionalem essen, Down-Syndrom und meiner liebe für's backen und Tanzen...
Kreislauf durchbrechen Ich bin vorhin trotz großer Widerstände laufen gegangen. Ich musste einfach den Kreislauf von Müdigkeit, frieren, viel Süßigkeiten und mieser Stimmung unterbrechen. Und ich weiß, dass es so gehen kann. Jetzt fühle ich mich gut durchblutet und hatte heute nachmittag nicht das Bedürfnis, noch weiter Weihnachtszeugs in mich reinzustopfen. Ich habe auch eine kleine liebevolle Abmachung mit mir selber ausgemacht. Ich werde versuchen, die Süßigkeiten über Tag ganz weg zu lassen. Und nur abends zum Nachtisch etwas davon nehmen. Das reicht ja auch sonst in meinem Alltag.
Heute auf er Arbeit gab es eine Situation, die mich furchtbar beschämt hat. Ich bekam auch sofort immensen Essdruck. Als ich dann verstanden habe, welcher Anteil von mir da am Werk war und woher die Motivation kam, konnte ich mir mit mehr Verständnis begegnen. Dennoch war ich sehr froh, als ich gehen konnte! Gestern hat mich mal wieder unser Sohn überrascht. Ich war im Keller, um Wäsche aufzuhängen, als ich meinen Sohn kommen hörte. Es ist ziemlich kompliziert, in die Waschküche zu gelangen, aber das kann er natürlich schon. Aber diesmal hatte er ein Telefon dabei und sprach mit seinem Vater. Reichte mir dann aber bereitwillig den Hörer, wie er es ihm am andere Ende aufgetragen hatte. Da kam er mir plötzlich sehr groß vor. Es ist echt erstaunlich, wie viel mehr er jetzt spielt, wo wir seinen Medienkonsum drastisch eingeschränkt haben. Er fördert sich sozusagen permanent selber. Und ist auch mal für etwas anderes zu haben, was er sonst eher ablehnt. Wir haben schon zusammen gemalt, gepuzzelt, Spiele gespielt und uns spielerisch mit Zahlen und Buchstaben beschäftigt. Und er hört noch mehr Musik. Letztens ist über eine ganze CD von Queen eingeschlafen. Er liebt vor allem die alten Stücke dieser Band. Heute bin ich den ganzen Tag mit einen fetten Pflaster um die Fingerkuppe vom rechten Zeigefinger rumgelaufen. Das ist ziemlich nervig bei allen möglichen Handgriffen. Wie jeden Winter platzt mir die Haut an den Ecken der Nägel auf und dann ist jede Berührung äußerst schmerzhaft. Gestern habe ich mich dann noch genau an der Stelle an einer Plastikkante gestoßen, da half auch kein Wollfett mehr. Ansonsten habe ich schon den Eindruck, dass es etwas nützt und die Finger nicht ganz oft und heftig aufplatzen. War eigentlich das erste Mal jetzt wieder, seit mir meine Schweizer Freundin den Tipp gab. Die anderen Finger sind ok, aber gerade diese Kuppe ist besonders anfällig, weil ich mir da als Kind mal ein gutes Stück von abgesäbelt habe. Ich wollte mir ein Stück Kokosnuss abschneiden und bin abgerutscht. Der abgeschnittene Teil lag noch auf dem Teller als wir aus dem Krankenhaus kamen. Ich hätte es lieber wieder drangenäht gehabt. Nun ja, es geht auch so und fällt zum Glück nicht sehr auf. Heute Abend bin ich mit dem Kleinen alleine zu Hause. Mein Mann, die Kinder und deren Freunde sind auf dem Konzert von PWRBTTM. Ich freue mich auf den ruhigen Abend und werde früh ins Bett gehen.
0 Kommentare
Hinterlasse eine Antwort. |
Autorin
Tina, geb. 1969 Categories |