Kein Kuchen ist auch keine Lösung!
Mein Leben zwischen Alltagswahnsinn, emotionalem essen, Down-Syndrom und meiner liebe für's backen und Tanzen...
Wochenende! Gerade habe ich eine Idee davon, dass nur ich den Kampf in meinem Inneren beenden kann. Nach tagelanger Unverbundenheit spüre ich ein zartes Band wachsen, höre eine leise Stimme aus meinem Inneren. Die Worte kann ich noch nicht verstehen. Gestern Abend stand ich vor dem Spiegel und habe mich gefragt, wer die Frau ist, die ich da im Spiegel sehe. Die sieht doch eigentlich ganz nett aus... Ich habe große Sehnsucht nach Stille gerade. Mein Handy klopft und erinnert mich daran, dass gleich unsere gute Fee durch unser Haus wedeln wird. Eine halbe Stunde bleibt mir noch. Der Kleine sitzt mit den Kopfhörern vor der Anlage und verschont mich mit der wer-weiß-wievielten Wiederholung der hier im Hause verfügbaren Seeed- und Peter Fox-CDs. Es ist echt ein Wunder, dass mir die noch nicht zum Hals heraushängen. Ich mag sie ab und an tatsächlich noch hören. Seit gestern bereite ich unseren Sohn darauf vor, dass heute wieder der Spielenachmittag der Lebenshilfe ist. Seit einem Jahr geht ein einen Samstagnachmittag im Monat dorthin und wird mit ca. 10 anderen Kindern betreut und bespaßt. Er möchte vorher nie dorthin. Ich kann nicht herausfinden, warum er diesen Wiederstand im Vorfeld hat, weil es ihm nachher immer gut geht und er offensichtlich Spaß gehabt hat. Heute ist am Ende der vier Stunden eine kleine Adventsfeier mit Eltern und ich werde natürlich dorthin gehen. Vorher habe ich aber Zeit in einem schönen Secondhandladen zu stöbern und mich mit der Schwiegermutter in einem netten Café zu treffen. Darauf freue ich mich. Und auf das Tanzen am Abend. Das letzte Mal für dieses Jahr. Heute bringen dort die Gäste etwas zu essen mit, es gibt also ein riesiges Buffet. Da ich Tanzen und Essen nicht undingt vereinbar finde, spielt dieser Nebenschauplatz für mich eigentlich keine Rolle. Ich überlege, ob ich dennoch ein paar Muffins machen soll. Doch das entscheide ich spontan und nach Lust und Laune. Nix muss, das ist ja das Gute. Am Donnerstag hatte ich für unser Kindermädchen-Weihnachtsessen mal wieder einen Nachtisch mit Quarkcreme, Cantuccini und roter Grütze gemacht. Ich habe die letzten zwei Abende wider besseren Wissens auch davon gegessen und kriege deutlich zu spüren, dass mein Körper keine Milchprodukte will. Ohne geht es meinem Bauch einfach erheblich besser. Ich sollte da konsequenter sein, mir zuliebe. Gestern hatte ich wieder vom Eierlikörmachen Eiweiß übrig und diesmal ist daraus eine Mousse-au-Chocolat geworden, die hoffentlich von den Mädchen verputzt wird. Obwohl da nur ein bisschen Sahne drin ist.
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Autorin
Tina, geb. 1969 Categories |