Kein Kuchen ist auch keine Lösung!
Mein Leben zwischen Alltagswahnsinn, emotionalem essen, Down-Syndrom und meiner liebe für's backen und Tanzen...
Irgendwie ist es doch immer dasselbe, wenn ich im Job bin. Ich komme nach Hause und bin fix und alle. Und vor allem müde. Meist geht es sogar, dass ich mich etwas hinlege. Aber danach ist oft keine Zeit, dass ich noch mal vor die Türe komme, sei es, um Sport zu machen oder mir etwas Bewegung zu gönnen. Nicht selten habe ich dann auch Essdruck, wenn ich mich wieder erhebe und fühle mich dann doppelt elend. Und nicht wirklich erholt, wenn ich ehrlich sein soll. Gerade brummt mir fast der Schädel und ich fühle mich wie benebelt. Mein Bauchgefühl ist schon den ganzen Tag alles andere als wohlig, dafür habe ich gestern bei der Schwiegermutter zu dolle zugelangt. Ach Mist! Auch zyklusbedingt bin ich nicht gerade in der Wohlfühlaera und könnte mich glatt zum Mond schießen oder müsste mich mindestens verkriechen. Weil heute Abend der zweite von drei Elternabenden ist und mein Mann den auch wieder übernimmt, muss ich mit zum Schwimmkurs fahren, obwohl ich mich da heute - nach der Aktion von letzter Woche - ungern sehen lassen mag. Ich werde aber mal fragen, ob ich die 45 Minuten vielleicht spazieren gehen kann, denn dass unser Sohn während des Schwimmunterrichts in die Hose macht, ist schon lange nicht mehr vorgekommen und halte ich auch nicht mehr für so sehr wahrscheinlich. Deshalb wurden wir letztes Halbjahr gebeten, in der Nähe zu bleiben.
Zum Glück war zumindest gestern meine Laune wieder besser und nachdem ich den halben Vormittag für mich allein hatte, war ich sogar gewillt, mit dem Kleinen ins Schwimmbad zu fahren. Der hatte nämlich bis halb elf geschlafen! Seine Schwestern haben sich uns spontan angeschlossen und so hatten wir vier einen kleinen netten Ausflug. Ich mag es nämlich nicht, so lange in so einem Bad zu bleiben. Unser Sohn ist viel getaucht und unter Wasser geschwommen, aber später auch die viel höhere Rutsche als die im Urlaub gerutscht. Das erste Mal auf meinem Schoß und später sogar mit seiner Schwester, aber auch alleine. Beim letzten Mal kam meine 14-jährige kopfschüttelnd auf mich zu und meinte, dass ein ca. 15-jähriger Junge sie gefragt hätte, ob sie die Mutter von dem Kleinen wäre...!? Gerade frage ich mich, wie ich bloß den Rest der Woche überstehen soll, wenn die Tage nur aus arbeiten und müde sein bestehen!? He, wer sagt denn, dass ich mich jeden Tag so fühle? Aktuell kaum vorstellbar, dass es je anders sein könnte! Unlust hoch zehn!
2 Kommentare
Anja
5/9/2016 21:39:31
Kopf hoch - denn eines ist sicher: alles fließt - alles ist vergänglich - so auch das momentane Tief. Alles was zu tun ist, ist es auszuhalten und zu warten, bis es vorüber ist. Das tapferste und schwerste ist das Aushalten! Auch bei uns in der Hospizbegleitung ist das der Punkt, den wir unseren neuen Hospizbegleitern immer wieder versuchen mitzugeben: meistens kann man NICHTS tun (wir schenken unsere Zeit) und wir halten mit aus.
Antwort
tina
6/9/2016 11:39:09
Liebe Anja,
Antwort
Hinterlasse eine Antwort. |
Autorin
Tina, geb. 1969 Categories |