Kein Kuchen ist auch keine Lösung!
Mein Leben zwischen Alltagswahnsinn, emotionalem essen, Down-Syndrom und meiner liebe für's backen und Tanzen...
Als meine Mädels gestern von der Kirmes kamen, waren beide kalkweiß im Gesicht. Die Kleine erzählte noch in der Tür, dass sie dem Tod ins Auge geblickt hätte. Ich war erschrocken und lauschte weiter ihren Erzählungen. Sie waren auf einem Fahrgeschäft mit Überschlag gewesen und nachdem die Bügel runtergekommen waren, hatte sie ihren noch mal geprüft und er ging wieder hoch. Als er wieder runtergefahren wurde, rastete er doch noch ein. Was aber nicht dazu geführt hat, dass unsere Tochter eine entspannte Fahrt hatte, sie hat sich krampfhaft in ihren Sitz gedrückt und sich an dem Bügel ihrer großen Schwester festgehalten. Das Abendessen, welches kurz danach folgte, verlief extrem schweigsam. Vor allem unsere Große wirkte verstört. Als ich später in ihr Zimmer kam, lag sie im Dunklen und weinte. Ich glaube, wir machen uns keine Vorstellung davon, was für einen Horror die beiden da erlebt hatten. Keine Ahnung, ob die je wieder ein Fahrgeschäft betreten. Immer mal wieder suchen auch mich die Horrorbilder ein, was gewesen wäre wenn... und ich bin überglücklich, dass sie wohlbehalten nach Hause zurückgekehrt sind. Wenn ich daran denke, wie fragil doch unser Leben sein kann, dann schüttelt es mich. Um so öfter wiederhole ich wie ein Mantra die Metta-Sätze der liebenden Güte aus dem Buch „Der achtsame Weg zum Selbstmitgefühl“:
Mögen meine Lieben und ich glücklich sein. Mögen meine Lieben und ich sicher sein. Mögen meine Lieben und ich gesund sein. Mögen meine Lieben und ich mit Leichtigkeit leben. Ich sitze im Zug nach Frankfurt. Dort werde ich mein Wochenende bei einem Hakomi-Workshop verbringen. Ich bin etwas aufgeregt und natürlich sehr gespannt. Heute Morgen konnte ich in Ruhe das Haus verlassen, da war noch keiner von den anderen wach. Es sind ja noch Ferien. Allerdings lag mein Sohn nicht in seinem Bett... sondern in dem seiner jüngeren Schwester. Keine Ahnung, wer von den beiden heute Nacht Unterstützung brauchte... Seit ich frei habe, geht es mir richtig gut. Ich habe schon viele schöne Sachen unternommen. An Halloween war ich tanzen und die Stimmung war toll. Meine latenten Schmerzen in dem rechten Knie und in der linken Hüfte habe ich ignoriert, das war zum Glück nicht so schlimm. Geht jetzt aber nicht so recht wieder weg.
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Autorin
Tina, geb. 1969 Categories |