Kein Kuchen ist auch keine Lösung!
Mein Leben zwischen Alltagswahnsinn, emotionalem essen, Down-Syndrom und meiner liebe für's backen und Tanzen...
Heute ist einer der seltenen Tage, wo ich zu Hause alles ignoriere, stehen- und liegenlasse, um mich gleich hinzulegen. Ich wollte einfach nur für einen Moment die Augen zu machen. Seit zwei Tagen ist die Auftragslage im Büro relativ ruhig und somit fehlt der wachhaltende Stress. Jetzt geht es mir besser und ich freue ich auf einen sonnigen Nachmittag. Laufen war ich gestern schon mit meiner Großen. Vielleicht fahre ich mit dem Kleinen nach der Schule noch zu Apotheke. Und wir machen Halt in der Eisdiele. Wir benötigen neuen Hustensaft für unsere Große, die einfach nicht gesund werden will und neue Glycerin-Zäpfchen. Gestern haben wir dem Kleinen schon wieder eines gegeben. Er ist total aus dem Tritt. Aber als es wirkte, wollte er sogar zur Toilette gehen und war mehr als happy, als er dann erfolgreich war. Später noch sogar noch mal, als meine Mann ihn für's Bett fertigmachte. Wir geben die Hoffnung ja nicht auf, dass er eines Tages doch noch ohne Windel durch den Tag schafft!
Es ist schon seltsam, wie man manche Dinge hinter sich lässt. Ich war im Februar 2012 auf einem Seminar von Sehnsucht und Hunger. Dort habe ich noch mal mehr verstanden, wieso ich emotional esse und was ich langfristig dagegen tun kann. Ich habe mich jahrelang aktiv damit beschäftigt und hatte mir auch gleich zu Anfang Leute (Buddys) gesucht, mit denen ich am Telefon gemeinsam arbeiten konnte. Selbst nachdem ich ansonsten nicht mehr so aktiv mit Sehnsucht und Hunger beschäftigt war, habe ich diese Telefonarbeit immer noch weitergemacht, weil ich dort viel über mich gelernt, erfahren habe. Jetzt ist die Zeit gekommen, wo auch das ausgelaufen ist. Und es ist okay so. Ich brauche es auch in der Form nicht mehr. Überhaupt die ganze Beschäftigung mit dem emotionalen Essen hat in den letzten Monaten mehr und mehr abgenommen. Die nervigen Gedanken dazu kommen schon noch vorbei, aber ich muss sie mir nicht mehr so sehr zu Herzen nehmen und das nimmt ihnen auch ihre Macht. Ich freue mich, dass ich mehr Zeit habe und mir an den Wochenende morgens nicht mehr den Wecker stellen muss. Wir haben oft diese Zeit für die Arbeit genutzt. Aber eben auch so freue ich mich, dass ich da etwas hinter mir lassen kann, was mich eine Zeitlang sehr viel mehr eingenommen hat als heute. Und es ist ja nicht so, dass es nicht noch genug andere, damit zusammenhängende Themen gibt, die mich umtreiben. Mit denen setze ich mich nur halt jetzt alleine oder mit meiner Therapeutin auseinander. Diese sehe ich aber auch nur einmal im Monat.
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Autorin
Tina, geb. 1969 Categories |