Kein Kuchen ist auch keine Lösung!
Mein Leben zwischen Alltagswahnsinn, emotionalem essen, Down-Syndrom und meiner liebe für's backen und Tanzen...
Gestern schon quälte mich bleierne Müdigkeit während und nach den Autofahrten. Das ist echt nicht schön. Gerade frage ich mich, wie ich jetzt überhaupt so wach werde, dass ich vernünftig arbeiten kann. Gestern musste ich mich hinlegen, als ich nach Hause kam. Zum Glück war das möglich. Heute geht es gleich weiter zum Abschiedsfest der Stadtranderholung des Kleinen. Dafür habe ich gestern noch Phantasiemuffins gebacken. Von dem Schoko-Amaranth-Müsli bleibt bei uns immer so ein Krümelrest im Glas, den meine Tochter dann nicht mehr so gerne mag. Den hab ich jetzt verwertet. Und obendrauf die restlichen kleinen Smarties gepackt, die ich noch vom Kindergeburtstag über hatte. Ich hoffe, diese Kreation schmeckt halbwegs.
Am Osterwochenende hatte mir meine Schwiegermutter zwei große Taschen mit Geschirr mitgegeben, die sie für die syrischen Flüchtlinge aufgetrieben hatte. Ich kriege anhand einer Mailingliste immer mit, was genau die verschiedenen Familien bei uns gegenüber so brauchen. Also bin ich gestern mit dem Zeug hin und konnte auch einiges da lassen. Ich bin immer froh, wenn ich etwas helfen kann. Mich mit Zeit dort zu engagieren, das ist mir momentan leider nicht möglich. Da meine Große gestern wieder arbeiten war, musste ich bei dem tollen Wetter alleine laufen gehen. Das ist so ein Unterschied, was die Motivation, aber auch die Durchführung angeht. Aber immerhin habe ich es gemacht. Die Kleine kriege ich einfach nicht dazu, mal mitzukommen. Ich war kurz unsicher, ob es richtig sei, Sport zu machen. Denn seit drei Tagen kriege ich abends so seltsame Erkältungserscheinungen, die in der ersten Nacht auch anhielten. Tagsüber ist aber alles ok. Ich habe schon überlegt, ob es eine Allergie sein könnte, aber nur abends/nachts? Mir tränen auch oft die Augen, vor allem morgens. Egal, ich muss nicht alles verstehen, Hauptsache ich fühle ich nicht wirklich krank. Jetzt, wo der Druck auf der Arbeit weg ist, spüre ich deutlich, wie sehr mein System weiter nach dem Hamsterrad verlangt. Es ist wie, als hätte man Tempo aufgenommen und die Bremse versagt. Innerlich totale Unruhe. Natürlich gepaart mit der typischen Erschöpfung, die jegliche Kreativität platt macht. Gewünscht ist nur abarbeiten. Da die nächsten freien Wochen auch schon vor der Tür stehen ("hallo! sie sind aber noch nicht da!!"), möchte mein Kopf auch dahingehend schon viele tolle Pläne schmieden. Zu viel Leere im Kalender wird hier als bedrohlich empfunden. Wie unsinnig ist das denn? Ich bin ja schon froh, dass ich das mittlerweile durchschaue. Nur leider ist es verdammt schwierig, da auszusteigen. Aber ich bin gewillt. Ich möchte weiter versuchen, diese Widerstände auszuhalten und mich erst einmal zur Ruhe zwingen. Dasitzen, ohne Ziel spazieren gehen, irgend so etwas. Oder doch noch mal versuchen, mit einer Form der Meditation warm zu werden. Moment mal, Yoga wäre doch optimal... zumal ich im Moment wieder so gruselige Rückenschmerzen habe. Die Motivation kommt nicht von allein, da muss ich mich schon in den Hintern treten. Ach menno...
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Autorin
Tina, geb. 1969 Categories |