Kein Kuchen ist auch keine Lösung!
Mein Leben zwischen Alltagswahnsinn, emotionalem essen, Down-Syndrom und meiner liebe für's backen und Tanzen...
Gerade hat mich eine kleine Panikattacke erwischt. Obwohl ich fast gar nichts vorhabe diese Wochenende, fühle ich mich ziemlich überfordert von dem, was sowieso ansteht. Die Aktionen, die ich mir dann auch noch vorgenommen habe, weil ich ja zuerst das Gefühl hatte, meine Tage füllen zu müssen, sind mir ganz schnell zu viel geworden. Hinzu kommt das permanente Dauerfeuer meines Sohnes, der entweder seine Wünsche äußert oder sonst etwas von mir will. Heute kann ich ihm nur Absagen erteilen, denn ins Schwimmbad kriegt mich dieses Wochenende keiner. Und dann will er noch eine bestimmte Zeitschrift kaufen, für die er aber noch nicht genug Taschengeld zusammen hat. Außerdem weiß ich nicht, wo es die gibt, die hat er mal mit dem Kindermädchen gesehen. Gerade sitzt er mit einem Playmobilheft hier bei mir in der Küche und will mir ständig etwas zeigen. Ich bin kurz davor zu schreien. Ich habe ihm gesagt, dass es mir gerade nicht gut geht und ich mal kurz meine Ruhe haben möchte. Das kann er mitunter auch besser akzeptieren, heute ist es scheinbar schwieriger. Obwohl ich ja normalerweise sehr gerne backe, stressen mich jetzt sogar die Heidelbeeren gepaart mit dem Wunsch meines Mannes die in einem Kuchen zu verbacken. Ich hätte gerne einen mit Streuseln gemacht, aber er möchte etwas mit Guß. Er hat immer Sorge, dass es ihm zu trocken ist. Und ich mag teiglastige Sachen. Die blöde Sache mit dem Fotobuch für den 18. meiner Großen macht mir auch Druck. Ich hätte das gerne für sie als Geschenk und obwohl ich die Idee schon lange habe, fange ich erst jetzt mit der Umsetzung an. Und natürlich wird es jetzt eng, zumal nicht alles so läuft, wie ich es mir vorgestellt habe. Und dir Auswahl zu treffen ist auch schwieriger als gedacht. Da steht mir wieder mein ganz interner Perfektionismus im Weg! Zu allem Überfluss hat die Kleine noch ihre Brote vergessen und ich war auch erst der Meinung, dass ich sie ihr hinterherfahren müsste. Ihre Schule, wo die Theaterprobe stattfindet, ist nicht hier um die Ecke. Dieses Wochenende ist zudem ein großes Radrennen in der Stadt, so dass man sowieso immer schauen muss, wo man langkommt und wo nicht. Dass die Wäschekörbe überlaufen und auch der restliche Haushalt versorgt werden will, das ist ja immer auch noch dabei. Da ich gestern die tolle Idee hatte, dass wir heute Abend ja wieder grillen könnten, müssen wir auch irgendwie noch beim Supermarkt vorbei. Puh. Und noch mal Puh. Puh, puh, puh, puh, puh! PUH! Das ist wie ausatmen. Den Druck ablassen. Ich meine, dieses Puh-machen. Und Hilfe ja, ich habe PMS. Will nur die Decke über den Kopf ziehen und meine Ruhe haben! Also runterkochen. Minimalprogramm und viel Selbstfürsorge, sonst komme ich nicht gut durch den Tag. Heute kam von einer Freundin die Rede von Charlie Chaplin von 1959, die ich gerne auch mit Euch teilen möchte: ALS ICH MICH SELBST ZU LIEBEN BEGANN
Als ich mich selbst zu lieben begann, habe ich verstanden, dass ich immer und jeder Gelegenheit, zur richtigen Zeit und am richtigen Ort bin und alles, was geschieht, richtig ist - von da an konnte ich ruhig sein. Heute weiß ich: Das nennt man VERTRAUEN. Als ich mich selbst zu lieben begann, konnte ich erkennen, dass emotionaler Schmerz und Leid nur Warnungen für mich sind, gegen meine eigene Wahrheit zu leben. Heute weiß ich: Das nennt man AUTHENTISCH SEIN. Als ich mich selber zu lieben begann, habe ich aufgehört, mich nach einem anderen Leben zu sehnen und konnte sehen, dass alles um mich herum eine Aufforderung zum Wachsen war. Heute weiß ich, das nennt man REIFE. Als ich mich selber zu lieben begann, habe ich aufgehört, mich meiner freien Zeit zu berauben, und ich habe aufgehört, weiter grandiose Projekte für die Zukunft zu entwerfen. Heute mache ich nur das, was mir Spaß und Freude macht, was ich liebe und was mein Herz zum Lachen bringt, auf meine eigene Art und Weise und in meinem Tempo. Heute weiß ich, das nennt man EHRLICHKEIT. Als ich mich selber zu lieben begann, habe ich mich von allem befreit, was nicht gesund für mich war, von Speisen, Menschen, Dingen, Situationen und von allem, das mich immer wieder hinunterzog, weg von mir selbst. Anfangs nannte ich das "gesunden Egoismus" aber heute weiß ich, das ist SELBSTLIEBE. Als ich mich selber zu lieben begann, habe ich aufgehört, immer Recht haben zu wollen, so habe ich mich weniger geirrt. Heute weiß ich, das nennt man DEMUT. Als ich mich selber zu lieben begann, habe ich mich geweigert, weiter in der Vergangenheit zu leben und mich um meine Zukunft zu sorgen. Jetzt lebe ich nur noch in diesem Augenblick, wo alles stattfindet, so lebe ich heute jeden Tag und nenne es BEWUSSTSEIN. Als ich mich selber zu lieben begann, da erkannte ich, dass mich mein Denken armselig und krank machen kann. Als ich jedoch meine Herzenskräfte anforderte, bekam der Verstand einen wichtigen Partner. Diese Verbindung nenne ich heute HERZENSWEISHEIT. Wir brauchen uns nicht weiter vor Auseinandersetzungen, Konflikten und Problemen mit uns selbst udn anderen zu fürchten, denn sogar Sterne knallen manchmal aufeinander und es entstehen neue Welten. Heute weiß ich: DAS IST DAS LEBEN!
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Autorin
Tina, geb. 1969 Categories |