Kein Kuchen ist auch keine Lösung!
Mein Leben zwischen Alltagswahnsinn, emotionalem essen, Down-Syndrom und meiner liebe für's backen und Tanzen...
Doch, das war genau richtig so. Ich hatte mir gewünscht, dass wir heute mit unserer Familie zu unserem Lieblingsgriechen im Belgischen Viertel gehen. Ich hatte einen Tisch reserviert und wir haben dort einen schönen und harmonischen Abend verbracht. Klar, mit den üblichen Störungen, die unser Sohn so auf Lager hat, wenn wir zusammen unterwegs sind, aber ansonsten eigentlich alles rundherum gelungen. Der Kleine war aber auch übermüdet, weil er gestern Abend so gar nicht in den Schlaf gefunden hatte. Ich war schon eingeschlafen, als er noch mal nach mir rief, weil er eine frische Windel benötigte. Das fand ich nicht so prickelnd und ich brauchte auch dann etwas, ehe ich wieder einschlafen konnte. Zumal die Tochter nebenan Besuch von einer Klassenkameradin hatte. Als ich heute von der Arbeit kam, begrüßte mich erst mein Mann ganz herzlich und ich fand Blumen und eine Karte mit einem Überraschungsabend auf dem Küchentisch vor. Auf dem Weg zur Schule begegnete mir meine Große mit einem Blumenstrauß und als ich mit dem Kleinen auf dem Weg nach Hause war, fiel auch ihm wieder ein, dass ja heute mein Geburtstag ist. Das war sehr süß, weil ich es ihm gestern ein paar Mal gesagt hatte, er es aber immer wieder vergaß. Zu Hause sollten mich dann alle noch mal drücken, so dass er auch Zeuge davon wurde. Dass wir das bereits getan hatte, das zählte für ihn nicht. Und weil er sich oft so unglücklich ausdrückt, wer was jetzt mit wem tun soll, sagte er, ich solle seine große Schwester umarmen. Wir grinsten uns an und ich beglückwünschte meine 17 jährige zu ihrer tollen Mutter. Schön war, dass sie ganz ehrlich darauf einstieg und sagte, zu so einer Mutter könne man sie tatsächlich nur beglückwünschen... Ich glaube, das war das schönste Geschenk heute! Mir steigt fast das Wasser in die Augen vor Rührung, wenn ich daran zurück denke. Gestern war ich tatsächlich noch mit dem Kleinen in der Südstadt. Schön war, dass wir mit dem Auto nur bis zur Südbrücke gefahren sind und von da aus zu Fuß weiter. Wir beide gehen mittlerweile richtig gerne zusammen durch die Gegend. Das hätte ich vor ein, zwei Jahren mir nicht vorstellen können, weil jeder Marsch - war er noch so klein, eine Tortur war und das Kind auch keinerlei Ausdauer zeigte. Allerdings muss man dafür schon Zeit einplanen, auch, weil es ja mal hier oder dort etwas zu entdecken gibt. Aber gerade das macht es so andersartig, wenn man ihm unterwegs ist. Ich sehe einiges durch ihn mit anderen Augen. Wir kamen aber noch gerade pünktlich und ich habe so gut es ging, den Nachmittag dort mit ihm genossen. Wir beiden hatten so unsere Differenzen, das ist manchmal so. Auf dem Rückweg haben wir dann noch Fotos gemacht und viel Spaß dabei gehabt.
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Autorin
Tina, geb. 1969 Categories |