Kein Kuchen ist auch keine Lösung!
Mein Leben zwischen Alltagswahnsinn, emotionalem essen, Down-Syndrom und meiner liebe für's backen und Tanzen...
So langsam habe ich diesen blöden Nachmittag verdaut! Ich hätte echt nicht gedacht, dass mir so etwas noch mal passiert. Peinlich war es mir auch. Sehr sogar. Ich habe ja erzählt, dass unser Sohn in den Ferien echt super Fortschritte mit dem Schwimmen gemacht hat und habe mir so gewünscht, dass seine Schwimmlehrerin nun auch zu sehen bekommt, was sie ihm alles schon beigebracht hat. Ich glaube, ich habe dem Kleinen schon im Vorfeld Druck gemacht, in dem ich ihm gesagt habe, er müsse es Barbara aber auch unbedingt zeigen. Noch bevor der Kurs losging, habe ich sie kurz gesprochen und ihr gesagt, dass der Sohnemann eine Schwimmbrille benötigen würde, weil er unter Wasser schwimme und auch das Springen wäre so für ihn leichter. Die Brille hat er getragen, aber er ist weder geschwommen, noch vom Rand ins Wasser gesprungen. Wobei dieser aber auch viel höher ist als der in dem Bädern, in denen wir mit ihm waren. Ich war so unendlich enttäuscht und habe mich eingeklinkt, um ihn zu motivieren. Das ging dann völlig nach hinten los und wir haben letztendlich zu zweit an dem Kind gezerrt, welches sich nur noch sperren konnte bei dem ganzen Druck. Und dann hat er sich auch noch wehgetan und weinte die ganze Bahn und auch noch am Beckenrand, wo ich dann noch mal zu ihm hin bin. Auch, um mich zu entschuldigen. Es sind ja auch immer noch andere Eltern, die ihren Kindern von der Bank aus zuschauen, das machte alles noch schlimmer. Und auch der Lehrerin hätte ich gerne meine Gefühlslage erklärt. Nach einer Weile hatte er sich beruhigt und machte auch wieder mit. So auf seine Art halt. Mit viel Unterstützung und Verweigerung, wenn er sich etwas nicht zutraute. Die Lehrerin macht das toll und ist extrem geduldig mit ihm. Genau deshalb machen wir ja auch dort den Kurs. Als am Ende die Spielzeit war, hat er dann doch noch ein bisschen von seinen Unterwasserschwimmkünsten zum Besten gegeben. Dann war der Kurs am Ende und alle Kinder mussten raus und unter die Dusche. Da ich unsere Schwimmbrille vergessen hatte, haben wir eine von dort genommen gehabt, die er nun nicht zurückgeben wollte. Es war mir nicht möglich, ihm das klarzumachen, er wollte es partout nicht einsehen. Also schon wieder Zank und Streit, ich nahm ihm die Brille letztendlich ab. Unter der Dusche ging es weiter so, er wollte gar nicht erst drunter, Haare waschen schon mal gar nicht. Ich war also wieder mit Körpereinsatz dabei und zum zweiten Mal innerhalb einer Stunde mehr nass als trocken. Und wieder Tränen auf seiner und Schuldgefühle auf meiner Seite. In der Umkleide haben wir uns dann wieder vertragen und er ist zweimal auf meinen Schoß geklettert. Und ich habe mich erneut entschuldigt. Heute musste er dann nicht mit mir darüber diskutieren, was er gucken durfte - ich erlaubte ihm sein heißgeliebtes StarWars - The Clone Wars sofort!
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Autorin
Tina, geb. 1969 Categories |