Kein Kuchen ist auch keine Lösung!
Mein Leben zwischen Alltagswahnsinn, emotionalem essen, Down-Syndrom und meiner liebe für's backen und Tanzen...
Der morgendliche Druck auf dem Kopf wurde gestern noch mehr und irgendwann fühlte es sich an, als wären mir die Ohren zugegangen. Ich konnte zwar alles in normaler Lautstärke hören, aber es fühlte sich an, als hätte ich Oropax drin oder einen Helm auf dem Kopf. Es waren wohl ein paar zu viele akustische Reize die letzten Tage. Zu allem anderen textet der Kleine gerade mal wieder unablässig und nicht selten immer dasselbe, weil er etwas von mir möchte. Und er hat zum Geburtstag einen Sittich bekommen, der alles nachplappert. Der ist extrem nervig. Blöd, dass es auch noch meine Idee war mit dem Geschenk. Eigentor. Irgendwann hab ich dann nur noch Widerstand gegen den Kleinen. Gut, dass er gestern mit dem Kindermädchen im Sea Life war. Als ich dann mit meiner Freundin durch Bonn gelaufen bin, hörte der Spuk nämlich auf. Wir haben uns eine schöne Zeit gemacht und ich habe ein wunderschönes Kleid gefunden.
Am Abend bin ich zum Tanzen und ich hatte mich so darauf gefreut. Aber schon vorher bekam ich ziemlich blöde Bauchschmerzen, die mir den Spaß dort ein wenig verhagelt haben. Ich kann das eine Weile ignorieren, bzw. mich trotz des Unwohlseins bewegen, aber nicht wirklich lange. Ich war gegen 11 schon wieder zu Hause. Was der Grund für das Bauchweh war, weiß ich nicht wirklich. Ich hatte nachmittags ein Eis gegessen, ob es die Milch oder Sahne war? Oder der Stress der letzten Woche, dem ja mitunter in der Entspannung der Reizdarm folgt. Immer wieder denke ich darüber nach, ob ich nicht noch mehr darauf achten sollte, so wenig wie möglich Milchprodukte zu mir zu nehmen. Ganz vegan kann ich mir nicht vorstellen. Zumal ich mit z.B. Butter und Käse oft keinerlei Probleme habe. Ach, was soll die Grübelei. Ich finde schon den richtigen Weg aus Nahrungsauswahl und Stressreduktion. An letzterem möchte ich unbedingt weiter dranbleiben, das bringt wirklich Lebensqualität. Denn solange ich mich im Hamsterrad befinde, gibt es keine Erholung. Warum nur ist das Aussteigen so schwer? Wenn ich auf den Tag schaue, der vor mir liegt, dann entsteht selbst an einem sonnigen Sonntag Druck in mir. Heute Morgen habe ich schon eine Zitronenkuchen gebacken, weil mein Mann gestern erneut Eier mitgebracht hatte, obwohl wir noch Unmengen davon hatten. Im Kühlschrank parkt seit Tagen Rhabarber, den mein Mann mal mitgebracht hat. Er liebt Rhabarberkuchen. Doch der ist mir gerade zu aufwändig, deshalb habe ich ihn nicht verarbeitet. Was also machen damit? Einen Kompott kochen? Oder weiterhin ignorieren? Wieso machen uns Lebensmittel Stress? Man kauft doch oft zu viel. Und da man nichts wegwerfen will, muss man was daraus machen. Eigentlich wollte ich mit meinem Sohn heute bei dem schönen Wetter raus an den Rhein. Jetzt will meine Große mit ihren Freundinnen zum Flohmarkt, wo auch die Schwester mithilft und sofort habe ich mich mit dem Kleinen eingeklinkt. Das ist mit Sicherheit die stressigere Aktion. Es ist mit Autofahren verbunden und wilden Treiben, Enge und Gedränge. Mein Sohn ist ja oft auch anstrengend in dem Setting. In der Nähe des Flohmarktes ist ein schöner Spielplatz, so dass wir vielleicht nicht so lange bleiben und dann noch einen Abstecher dorthin machen, ehe wir wieder nach Hause fahren. So der Plan. Mal schauen, wie es wird. Ich könnte natürlich zu meinem ursprünglichen Plan zurückkehren, aber das wird der Kleine nicht so einfach akzeptieren und in mir gibt es eben auch den Anteil, der lieber mit Leuten zum Flohmarkt möchte...
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Autorin
Tina, geb. 1969 Categories |