Kein Kuchen ist auch keine Lösung!
Mein Leben zwischen Alltagswahnsinn, emotionalem essen, Down-Syndrom und meiner liebe für's backen und Tanzen...
Na, so richtig fit bin ich immer noch nicht wieder. Vor allem meine Stimme ist weg. Ich krächze nur so vor mich hin. Die Hälfte aller Telefonate wurde ich auch darauf angesprochen. Mal sehen, ob es morgen besser ist. Ich werde wohl heute auch noch mal früh ins Bett gehen. Und nicht auf meinem neuen Tolino lesen. Ich habe mir nämlich letztens einen bestellt, aus einer Laune heraus und weil ich mir versehentlich ein eBook statt eines normalen Buches im Internet gekauft hatte. Auf meine Mail, dass es sich um ein Versehen handelt, haben sie dann wohl doch reagiert und der Bestellstatus heißt "retourniert". Geld habe ich aber keines erstattet bekommen, bis jetzt jedenfalls nicht. Und auf das Buch kann ich auch nicht mehr zugreifen. Also hab ich vorhin erst einmal eine Mail dahin geschrieben. Jetzt einfach schnell ein anderes Buch runterladen, das kommt mir dann doch zu albern vor. Ich warte, bis ich das nächste Mal eines wirklich haben möchte. Und neben meinem Bett türmen sich eh noch einige Stapel gebundenes Papier. Vielleicht sollte ich sogar den eReader zurückschicken. Ist das nun praktisch oder nicht!? Ich krieg da einfach keine Meinung zu. Muss mal Leute fragen, die schon länger so etwas besitzen.
Jedesmal, wenn ich auf der Autobahn wieder einmal Nummerschildbuchstaben auffülle und zu Worten kreiere, denke ich darüber nach, ob ich davon mal erzählen sollte. Machen das andere Menschen auch? Bestimmt. Bei mir müssen die Buchstaben der Reihe nach in dem Wort vorkommen, aber wieviel ich dazwischenpacke, das ist egal. Ein GM-BR könnte also zum Beispiel zu Gummibärchen werden. Ich glaube, es ist eine gute Möglichkeit, das sonst routierende Gedankenkarussell anzuhalten und den Geist mit etwas anderem zu beschäftigen. Und bei ausländischen Kennzeichen versuche ich schon vorher herauszufinden, aus welchem Land das Fahrzeug kommt, noch ehe ich es lesen kann. Polnische Kennzeichen erkenne ich meist schon von der Art her. Ich bin so stolz auf mich! Heute ist es mir gelungen, mal meinen Mund zu halten. Ich bin nämlich unheimlich gut darin, vor allem meinem Mann seine Fehler unter die Nase zu reiben. Als ich von der Arbeit kam, sah ich, dass das Mittagessen von dem Kleinen noch im Kühlschrank stand. Es später, als unser Sohn wieder zu Hause war, hat er es entdeckt und sich selber geärgert und sich bei dem Kleinen entschuldigt. In der Schule hatte aber keiner etwas gesagt. Und auch da habe ich es nicht kommentiert. Mein Sohn wird sicher etwas bekommen haben, irgendwas gibt es immer in der Schule zu essen oder die anderen haben etwas übrig gelassen. Und ich habe die Erfahrung gemacht, das nichts schlimmes passiert. Und vergessen menschlich ist. Ich brauchte mich auch nicht über die Fehlerhaftigkeit bei einem anderen zu erheben. Ich möchte das weiter üben. Es fühlt sich so viel besser an! Ebenso, wie ich auch nicht mehr auf Lästereien bzw. Redereien über andere einsteigen oder gar selber initiieren möchte. Am Wochenende lief in einer WhatsApp-Gruppe so eine Disserei, die mir gar nicht gefallen hat. Ich habe mich nicht daran beteiligt und hätte es auch gerne gar nicht erst lesen wollen. Ich werde das aber persönlich klären. Mir selber bei dem Wunsch nach Lästern auf die Zunge zu beißen, das wird sicher gar nicht so einfach. Manchmal passiert mir das einfach - was nicht heißt, dass es nicht auch veränderbar ist. Mein Mann kam heute mit dem Vorschlag, dass wir vielleicht doch nächste Woche mit dem Kleinen für eine Woche in die Sonne fliegen sollten. Erst hat mich das überrumpelt und ich dachte, es gibt so viel zu tun hier. Aber dann wurde ich ganz aufgeregt und dachte nur: ja, ja, ja!! Mal raus und Wärme, Meer und Auszeit tanken. Wäre schon eine schöne Sache. Mal sehen, was daraus wird. Bislang ist es nicht mehr als eine konkretere Idee...
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Autorin
Tina, geb. 1969 Categories |