Kein Kuchen ist auch keine Lösung!
Mein Leben zwischen Alltagswahnsinn, emotionalem essen, Down-Syndrom und meiner liebe für's backen und Tanzen...
Nachdem ich mit meinem Mann zusammen gefrühstückt habe, wurde ich vorhin plötzlich unglaublich müde. Wie schön war es, dass ich dieses Gefühl nicht bekämpfen musste, sondern einfach auf's Sofa sinken konnte. Es trug mich sofort davon. Einmal tauchte ich kurz auf, doch da war noch immer diese Schwere und ich so überließ ich mich erneut. Jetzt ist es ok, auch wenn mein erster Gedanke war: noch mehr Kaffee! Doch der zweite war dann, nein, keinen Kaffee, ich möchte ein großes Glas Wasser! Und dann fiel mir ein, dass ich mir doch endlich mal wieder frischen Ingwer aufbrühen könnte, weil ich davon erheblich mehr trinken kann als reines Wasser. Davon kriege ich nicht so sehr viel runter, egal wie sehr ich mich bemühe. Kohlensäurehaltiges geht auch nur in Maßen und Saft bzw. Schorlen hatte ich mir schon vor Jahren abgewöhnt. Damals wegen der Säure, die aber heute glaube ich nicht mehr das Problem ist.
Heute begleitet mich eine ruhige Zufriedenheit, ich komme wieder an bei mir. Ich spüre den kühlen Windhauch auf meinen Beinen, bemerke das erste Laub und kann das Kuscheln am Morgen mit dem Kleinen körperlich völlig in mir aufnehmen. Das ist schön! Ich gehe, als mein Mann nicht aufsteht, einfach hoch und wecke das Kind. Ziehe ihn und mich an und sage meinem Mann, der verschlafen hat, dass ich das Kind wegbringe. Ohne Groll. Ich mache es. Und ich lasse auch mein Rad zu Hause, als der Kleine zu Fuß gehen möchte und finde den kleinen Spaziergang zum Bäcker schön, das Tempo stimmt. Ich freue mich, Zeit zu haben. Mir Zeit zu nehmen und die letzten arbeitsfreien Tage zu genießen. Wenn mein Kreislauf gleich wieder in Schwung gekommen ist, möchte ich laufen gehen. Jetzt, wo die Temperaturen mir das wieder ermöglichen. Vielleicht laufen wir auch wieder zusammen. Gestern Abend brachte unsere Große auf den Punkt, was wir in dieser Familie eigentlich alle sehr oft denken. Sie sagte, dass ihr Bruder so unglaublich witzig sei ohne es wirklich zu wissen. Obwohl ich schon glaube, dass er es mitunter einsetzt, ist es oft von so erfrischender Spontanität und ohne auf etwas abzuzielen. Ich musste ihn gestern wieder einmal beim Abendessen bremsen. Er hatte bereits einen Wrap, eine kleine Portion Nudeln mit Soße und ein paar Nudeln ohne Soße gegessen und wollte noch mehr Nudeln. Ich diskutiere in solchen Fällen nicht groß mit ihm, sondern frage ihn nur, ob er denn noch Nachtisch wolle. Nein, noch mehr Nudeln. Gibts nicht. Doch! Nein. (Also disktutieren wir doch ;)) Nach einer Weile, wo es für mich zumindest schon um ganz andere Dinge ging, sprang er auf und rief: halte aus Joghurt, ich kommeeeee! Das war wirklich komisch. Ebenso wie seine Schimpfworte. Mal betitelt er uns als Seegurken oder als alten Glückskeks. Oder er sagt, du hast wohl ein ekliges Gummitier geküsst. Sehr kreativ finde ich!
1 Kommentar
Sibylle
29/8/2016 19:10:18
Urkomisch das mit deinem Sohn, zum schießen 😃
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Autorin
Tina, geb. 1969 Categories |